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PayPal & Amazon: Aufgepasst vor Spam-Anrufen von Betrügern

Spam-Anrufe haben Konjunktur – besonders bei PayPal und Amazon.

Smartphone mit eingehendem Anruf.
© Rawpixel.com / Freepik

Es klingelt, auf dem Display erscheint eine fremde Nummer. Dann quäkt eine Computerstimme aus dem Hörer. Sie informiert über eine große Zahlung, die angeblich auf PayPal veranlasst worden sei. Wolle man den Zahlungsvorgang stoppen, solle man eine bestimmte Taste drücken.



Was tun, wenn der Anruf kommt?

Hier gilt es, ohne Umschweife aufzulegen. Denn der Anruf stammt keineswegs vom aufmerksamen Kundenservice. Sabrina Winter, Sprecherin von PayPal macht deutlich: “PayPal seine Kunden in der Regel nicht anruft – und schon gar nicht mit der Aufforderung, Zahlungen zu leisten”. Stattdessen handelt es sich um einen Phishing-Versuch. Ähnliche Anrufe erhalten Betroffene derzeit auch im Namen von Amazon. Die Betrüger geben sich als Onlinehändler oder Zahlungsdienstleister aus und versuchen, Menschen zu ködern. Drücken diese dann nämlich eilig auf die angegebene Taste, werden sie umgehend mit einer Person verbunden, der sie dazu drängt, Geld auf Auslandskonten zu senden oder in Kryptowährung zu investieren. Dabei setzen die Betrüger auf den Schreck und die Verwirrung über die angebliche, hohe Zahlung. Sie soll Betroffene dazu verleiten, unüberlegt Geld zu überweisen.

Eine Frau telefoniert mit ihrem Handy.
Amazon-Kunden sollten bei Service-Anrufen vorsichtig sein. © cottonbro studio / Pexels

Wer hat warum meine Telefonnummer?

Aber woher haben die Kriminellen überhaupt die Telefonnummern ihrer Opfer? Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, genau sagen, lässt es sich im Einzelfall nicht. Doch wahrscheinlich ist, dass die Betrüger einfach Zahlen per Zufallsprinzip aneinander reihen. Denn gerade bei großen Dienstleistern wie PayPal und Amazon ist die Chance, Zufallstreffer zu landen, schlicht enorm hoch.

Möglich ist allerdings auch, dass die Nummern aus dem Telefonbuch stammen. “Scraping” nennt man diese Methode, bei der alle öffentlich verfügbaren Nummern systematisch gesammelt werden. Doch Betrüger sammelt nicht nur legal Daten. daher besteht eine zusätzliche Option darin, dass Telefonnummern auch auf älteren Datenleaks stammen können.



Wer befürchtet, dass das der Fall sein könnte, hat die Möglichkeit, etwa bei Bitdefender oder der Schufa zu überprüfen, ob die eigenen Daten weitergegeben wurden. Wer nicht nur seine Telefonnummer oder Mailadresse, sondern auch gleich das Passwort dazu auf möglicher Hacker-Attacken und Leaks überprüfen möchte, findet dazu einen sicheren Anlaufpunkt auf der Seite HaveIbeenpwned.

Was sonst noch wichtig ist

Wer Opfer einer Spam- oder Hacker-Attacke wird, egal ob per Mail, Anruf oder SMS sollte diesen Vorfall unbedingt bei der Verbraucherzentrale und oder der Onlinewache der Polizei melden. Nur so können andere potenziell Betroffene frühzeitig vor dem Angriff gewarnt werden.

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