Die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 ist nur noch wenige Wochen entfernt und die politischen Parteien werben um jede Wählerstimme. Besonders wichtig ist dabei aber die Aktivierung von Nichtwählern, immerhin funktioniert Demokratie nur, wenn möglichst viele Wahlberechtige teilnehmen. Die beliebte Dating-App Tinder ist eine Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung eingegangen, um Nichtwähler an die Wahlurne zu bringen.
Wahl-O-Mat in der Tinder-App
Ab dem 6. Februar 2025 können Nutzer*innen der Tinder-Anwendung auf ihrem Smartphone direkt aus der App auf den Wahl-O-Mat zugreifen. Dieses Online-Angebot ist seit vielen Jahren ein beliebtes Hilfsmittel, um sich im Parteien-Dickicht zu orientieren. Anhand von 38 Thesen werden die eigenen Haltungen mit den Wahlprogrammen abgeglichen. So können unentschlossene oder weniger informierte Erstwählende entscheiden, welche Partei ihre Stimmen bekommt. Tinder selbst sieht die Integration des Wahl-O-Mat vor allem als Service für die jüngere Generation.
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Laut einer selbst durchgeführten Umfrage auf der Plattform unter jüngeren Nutzern, zeigen sich rund 48,5% der 18-25 jährigen offen für Werkzeuge, die sie bei ihrer Wahlentscheidung unterstützen. Insgesamt planten 65% der Befragte, zur Wahl zu gehen, immerhin 14% waren aber noch unentschlossen.

Politik als Dating-Trend?
Spannend ist, dass Politik beim Dating für die jüngere Generation eine verhältnismäßig wichtige Rolle zu spielen scheint. Laut der Tinder-Umfrage sei es für über 30% der Nutzerinnen und Nutzer ein Ausschlusskriterium, wenn das Gegenüber Nichtwähler sei. Immerhin 27% der Teilnehmenden wolle zudem politische Fragen offen mit ihrem Date diskutieren können. Dazu haben insgesamt 32% der Befragten eine Beziehung wegen politischer Differenzen beendet oder könnten es sich in Zukunft vorstellen. Kurz gesagt: politische Präferenz ist für viele jüngere Menschen ein wichtiger Faktor in der Kennenlernphase und Übereinstimmung entsprechend relevant.
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Dabei interessant: Für 31% der jungen Singles in der Umfrage macht es eine Person attraktiver, wenn sie wissen, was ihr Gegenüber wählt. Dabei ist es Männern laut Tinder etwas wichtiger als Frauen, wie das Match politisch so drauf ist. 33% der wollen mehr über die Meinung ihres Dates erfahren, 16% haben sogar schonmal wegen politischer Differenzen Schluss gemacht. Frauen sind an dieser Stelle mit 29% und 11% etwas verhaltener. Bei Tinder gibt es dabei übrigens die optionale Möglichkeit, die politische Präferenz direkt im Profil anzugeben. So können negative Überraschungen vermieden werden.