Apple stellt mit der Watch Series 11 die nächste Generation seiner Smartwatch vor. Das Modell ist eng mit dem Apple-Ökosystem verzahnt und bleibt mit klarem Design sowie alltagstauglichen Funktionen seiner Linie treu.
Doch inwieweit unterscheidet sich die Series 11 eigentlich von der Series 10? Und lohnen sich der Kauf oder im Zweifelsfall das Upgrade? IMTEST hat das getestet.
Produktdetails
- Unverbindliche Preisempfehlung: ab 449 Euro
- Maße (größere Variante): 4,6 x 3,9 x 0,9 Zentimeter
- Gewicht (größere Variante): 37,8 Gramm
- Konnektivität: Bluetooth, WLAN, NFC, 5G und LTE
- Garantie: 2 Jahre
Verpackung und Lieferumfang: Kompakt und übersichtlich
Zum Lieferumfang der Apple Watch Series 11 gehören die Uhr (im Test: Aluminiumgehäuse in Diamantschwarz), ein schwarzes Sportarmband aus Gummi und ein magnetisches USB-C-Schnellladekabel.

Die Verpackung lässt sich bei Apple als „kompakt“ beschreiben. Sie besteht ausschließlich aus Pappe und Papier.
Design und Tragekomfort: Maximale Individualisierbarkeit
Apple bietet die Watch Series 11 in zwei verschiedenen Größen an. Die kleinere Variante besitzt ein 42-Millimeter-Gehäuse, die größere ein 46-Millimeter-Gehäuse.
Das Gehäuse selbst gibt es in Aluminium (in den Farben Space Grau, Silber, Roségold und Diamantschwarz) oder Titan (in den Farben Natur, Gold oder Schiefer).
Als Armbänder stehen die Gummi-Varianten (Solo Loop, Sportarmband, Nike Sportarmband), die Textil-Varianten (wie Sport Loop oder geflochtenes Solo Loop) und die Edelstahl-Varianten (Milanaise-Armband oder Gliederarmband) zur Auswahl – jeweils in mehreren Farben und oft in unterschiedlichen Größen.
Praktisch: Zum einfachen Austauschen der Armbänder besitzt die Watch Series 11 einen Schnellverschluss.

Sowohl das Gehäuse als auch das Armband der vorliegenden Smartwatch sind sehr hochwertig verarbeitet.
Außerdem zeigte sich das Modell sehr leicht und saß tagsüber und nachts bequem am Handgelenk. An der rechten Seite der Watch befinden sich die Apple-typische, drehbare Krone sowie ein kaum sichtbarer Knopf.
Bildschirm und Bedienung der Watch Series 11: Gewohnt einfach
Bei der Displaytechnologie der Watch Series 11 handelt es sich – wie schon bei der Series 11 – um Weitwinkel-OLED. Dieses Display konnte im Test mit sehr kräftigen und brillanten Farben überzeugen – und war sogar bei kompletter Dunkelheit oder direktem Sonnenlicht sehr gut ablesbar.
Selbstverständlich besitzt die Series 11 dabei den Apple-typischen „Always-On“-Bildschirm. In puncto Individualisierbarkeit stehen darüber hinaus über 150 Ziffernblätter zur Auswahl und auch eigene Fotos sind möglich.

Die Bedienung der Smartwatch war im Test einfach. Drückt man auf die Krone, gelangt man zu allen Apps der Watch. Ein erneuter Klick auf die Krone bedeutet „zurück“. Für die Einstellungen kann man die untere Taste drücken.
Wer auf dem Display nach unten wischt, erhält die Mitteilungen und Benachrichtigungen. Ein Streichen nach oben zeigt den Smart-Stapel an, eine Sammlung von Widgets automatisch nach Kontext (wie Uhrzeit, Standort, Aktivität).
Akkulaufzeit: Erneut die große Schwachstelle
Wenig überraschend macht die Apple Watch Series 11 bei der Akkulaufzeit keine großen Sprünge. Das häufige Aufladen der Watch ist schon seit Jahren der größte Kritikpunkt. Das Vorgängermodell, die Apple Watch Series 10, hat eine Akkulaufzeit von 18 Stunden im Standardmodus geboten. Wer die Schlafüberwachung nutzen wollte, musste die Apple Watch irgendwann am Tag oder vor dem Schlafengehen aufladen.

Im Test konnte IMTEST für die Smartwatch bei einer alltäglichen Nutzung (inklusive Sportmodus und smarten Funktionen wie dem Antworten auf Textnachrichten) eine Akkulaufzeit von nur 25 Stunden messen. Zum Vergleich: Die Amazfit Balance 2 hält ganze 16 Tage durch! Die Laufzeit der Watch8 von 8,3 Stunden im Sportmodus (mit GPS) entspricht dagegen noch einem guten Wert.
Smarte Funktionen: An alles gedacht
Eine zentrale Frage beim Smartwatch-Kauf: Wie oft kann das iPhone in der Tasche bleiben? Die Apple Watch Series 11 gibt es als GPS-Variante (im Test) und als GPS + Cellular. Nur das zweite Modell erlaubt Telefonate und Textnachrichten ohne iPhone-Verbindung.
Nachrichten können generell per Texteingabe (Achtung: etwas fummelig und fehleranfällig), vorgefertigter Antwort, Sprache zu Text oder gemalten Buchstaben geschrieben oder beantwortet werden. Auch Sprachnachrichten sind möglich.

Ein Pluspunkt der Watch: Sie greift direkt auf den App Store zu. Beliebte Apps wie Komoot, Strava oder Spotify sind dort unter anderem zu finden. Musik kann lokal, über Apple Music oder auf dem iPhone gesteuert werden. Apple Pay ermöglicht kontaktloses Bezahlen.
Gesundheitsfunktionen und Messgenauigkeit: Blutdruck-Messung und EKG möglich
Im Bereich der Gesundheitsfunktionen zeigt sich die Apple Watch Series 11 gut aufgestellt. Einerseits deckt die Uhr viele Standard-Werte ab (Herzfrequenz, Blutsauerstoffsättigung, Schlaf) sowie die Körpertemperatur und die Atmung (nachts). Zum anderen zeichnet sie sich besonders dadurch aus, dass sie den Blutdruck messen und ein EKG durchführen kann. Besonders spannend: Die Watch kann laut Hersteller Anzeichen für chronischen Bluthochdruck erkennen und die Nutzer bei einer möglichen Hypertonie benachrichtigen.

Im IMTEST-Labor hat die Uhr von Apple gezeigt, dass sie Standard-Werte genau misst. Bei der Ermittlung der Herzfrequenz gab es keinerlei Abweichung im Vergleich zum selbst gemessenen Wert. Die Messgenauigkeit der Blutsauerstoffsättigung lag mit durchschnittlich 2,3 Prozentpunkten Abweichung ebenfalls im hohen Bereich.
Trainingsfunktionen der Apple Watch Series 11: Keine explizite Sport-Watch
Während es einige Smartwatch-Hersteller wie Garmin oder Amazfit gibt, die sich mit ihren Sportfunktionen speziell an aktive Menschen richten, ist die Apple Watch eher als Allround-Modell bekannt. Dennoch sind auch hier diverse Optionen verbaut. Die Apple Watch Series 11 bietet für das tägliche Training über 80 Sportarten an, für die man einen speziellen Sportmodus starten kann.
Während des Trainings (im Test: Lauf-Modus) zeigt die Smartwatch dabei eine – verglichen mit anderen Smartwatches – gute Anzahl an Trainingsdaten an. Neben der Zeit, Distanz und dem Puls zählen dazu etwa die Höhenmeter, die aktuelle Belastung und die durchschnittliche Geschwindigkeit.

Nach dem Sport kann man dagegen – ähnlich wie bei der Samsung Galaxy Watch 8 – nur mäßig viele Werte von der Uhr ablesen. Dazu gehören die Zeit, Distanz, Kalorien, Geschwindigkeit und Belastung. Abgesehen davon gibt es bei Apple ebenfalls mäßig viele Funktionen zur Planung des Trainings. Hierzu zählen etwa die Entwicklung der VO2 Max und die erhobenen Vitalzeichen. Zur besseren Motivation gibt es bei der Watch Series 11 persönliche Rekorde, Ziele und Auszeichnungen.
Navigationsfunktionen und GPS: Für alle Fälle gewappnet
Praktische Zusatzfunktion von Smartwatches: Die Wearables dienen heutzutage oft als Navigationsgeräte am Handgelenk. Dafür ist unter anderem wichtig, dass sie Entfernungen richtig messen. Die Apple Watch Series 11 hat eine 1-Kilometer-Teststrecke sehr genau gemessen. Hier gab es keinerlei Abweichung.

Zum Navigieren setzt die neue Apple Watch auf die hauseigene App Apple Maps. Neben Strecken als Fußweg oder per Rad, zeigt diese auch Vorschläge mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto an. Im Alltag ist das ausgesprochen praktisch. Ebenfalls großartig: Eine Zurück-zum-Start-Funktion ist ebenso mit an Bord wie die einstellbare Wegbegleitung, mit der eine Nachricht mit dem Standort und der voraussichtlichen Ankunftszeit an ausgewählte Kontakte versendet wird. Für Sicherheit sorgen zudem die Funktion zum Anrufen des Notdienstes, die Sturzerkennung und die Autounfall-Erkennung.
Apple Watch Series 11 vs. Series 10: Das sind die Unterschiede
Wie schon der Vergleich der Apple Watch 10 mit der älteren Watch 9 offenbart hat, ist auch der Übergang zur Apple Watch Series 11 keine Revolution. Viele spannende Funktionen, wie die Benachrichtigungen bei Bluthochdruck-Verdacht, sind durch Updates mittlerweile auch auf der Watch 10 verfügbar. Und etwa die verfügbaren Größen und der verbaute Prozessor (S10) sind identisch. Wo also gibt es wirklich Unterschiede zum Vorgänger?

Mit Space Grau gibt es eine neue Farb-Option für die Aluminium-Gehäuse. Zudem ist die Watch Series 11 in allen Ausführungen etwas schwerer als die Vorgängermodelle – bis zu 1,4 Gramm. Neu ist außerdem bei den Aluminium-Varianten das Ion-X Glas mit, laut Hersteller, 2x besserer Kratzfestigkeit. Zwei Veränderungen gibt es darüber hinaus bei der Konnektivität und der Akkulaufzeit. Die GPS + Cellular-Modelle sind jetzt 5G-fähig und die Akkulaufzeit betrug, wie oben beschrieben, im Test jetzt 25 Stunden (vorher 18). Das Messen der Vitalwerte über Nacht ist also gut möglich, spätestens am nächsten Tag muss die Watch dennoch aufgeladen werden.
Fazit
Die Apple Watch Series 11 bleibt eine konsequente Weiterentwicklung der Series 10, ohne das Rad neu zu erfinden. Positiv fallen die hohe Verarbeitungsqualität, der Tragekomfort und das schlichte, individualisierbare Design auf. Das brillante Always-On-OLED-Display überzeugt in allen Lichtverhältnissen, und die Smartwatch punktet weiterhin mit einer breiten Palette an Gesundheits- und Fitnessfunktionen wie Herzfrequenzmessung, Blutsauerstoff, Blutdruck und EKG. Die Messwerte sind genau, und die Integration ins Apple-Ökosystem mit Apple Music, Apple Pay und Zugriff auf den App Store bleibt ein großer Vorteil.
Die größten Unterschiede zur Series 10 liegen in der neuen Farboption „Space Grau“, dem robusteren Ion-X-Glas, der leichten Gewichtszunahme, der 5G-Konnektivität der GPS + Cellular-Modelle und der verlängerten Akkulaufzeit auf 25 Stunden im Alltagstest. Für Bestandsnutzer der Series 10 sind diese Änderungen kein zwingender Grund für ein Upgrade, während Neueinsteiger oder Nutzer, die von der verbesserten Akkulaufzeit und 5G profitieren wollen, mit der Series 11 eine solide Wahl treffen.

- PRO
- sehr individualisierbar, gutes Display, viele Smart- und Gesundheitsfunktionen
- KONTRA
- kurze Akkulaufzeit, mäßig viele Trainingsfunktionen
IMTEST-Ergebnis:
gut 1,90
Alternativen zur Series 11
Die Auswahl an Smartwatches ist riesig. Dementsprechend gibt es auch zur Apple Watch Series 11 gute Alternativen – je nachdem, was gesucht wird.
Amazfit Balance 2
- beeindruckende Akkulaufzeit
- viele Gesundheitswerte trackbar
- große Anzahl an smarten Funktionen
- UVP: 299,90 Euro
Hier geht es zum Test der Amazfit Balance 2.
Samsung Galaxy Watch8
- riesige Anzahl an Apps
- viele messbare Gesundheitswerte
- hohe Messgenauigkeit
- UVP: 409 Euro
Hier geht es zum Test der Samsung Galaxy Watch 8.
So testet IMTEST Smartwatches
IMTEST testet Smartwatches in unterschiedlichen Bereichen. Ein großer Oberpunkt sind Sportfunktionen. Hier wird unter anderem geschaut, für welche Sportarten sich Sportmodi starten lassen, welche Trainingsdaten die Uhr anzeigt und und inwieweit sie das Training im Anschluss auswerten kann. Auch Funktionen zur Trainingsplanung und Motivation werden hier einbezogen. Die Navigation und GPS-Messgenauigkeit fallen ebenfalls unter diesen Testpunkt. Im Bereich Gesundheitsfunktionen prüft IMTEST, welche Werte wie Blutsauerstoffsättigung oder Stresslevel die Watch erfasst. Die Messgenauigkeit bestimmter Werte überprüft IMTEST ebenso.

Im Testbereich der smarten Funktionen testet IMTEST unter anderem, inwieweit das Telefonieren, Beantworten von Nachrichten, Musikabspielen und Bezahlen mit der Uhr möglich ist. Außerdem prüft IMTEST, wie lange der Akku der Smartwatches im Alltag und beim Sport hält, wie einfach die Bedienung des Geräts klappt, wie bequem das Modell am Handgelenk sitzt und wie gut es ablesbar ist. Schlussendlich zählen ebenfalls die Umweltfreundlichkeit der Verpackung und die Herstellergarantie in die Gesamtnote rein.
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Dieser Test wurde vollständig in 09/25 durchgeführt. Die Berechnung aller Ergebnisse der aktuellen Version basiert auf dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025 und den Hersteller-UVP von 09/25.








