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Flood Hub: Google sagt Hochwasser voraus – das steckt dahinter

Flood Hub von Google erkennt Hochwasser frühzeitig. Entdecke, wie das Warnsystem funktioniert und wie es bei Flutgefahr hilft.

In der Hand gehaltenes Smartphone mit geöffneter "Flood Hub" Website.
© Freepik, Google

Dauerregen sorgt derzeit in Bayern erneut für steigende Pegel. Der Hochwassernachrichtendienst warnt vereinzelt vor Ausuferungen, Straßen und Keller laufen voll. In drastischen Momenten zählt jede Minute – und genau hier setzt der Google Flood Hub an. Das digitale Frühwarnsystem nutzt Echtzeitdaten und Künstliche Intelligenz, um Überschwemmungen präziser vorherzusagen. Dieser Artikel erklärt, wie das System funktioniert und welchen Nutzen es für Menschen in betroffenen Regionen hat.

Flood Hub liefert Details und Prognosen zu Hochwasser-Gebieten

Der Google Flood Hub ist eine digitale Plattform, die Menschen frühzeitig vor drohenden Überschwemmungen warnen soll. Dafür kombiniert das System Satellitendaten, Wetterprognosen und maschinelles Lernen, um den Verlauf von Hochwassern möglichst präzise vorherzusagen – teils bis zu sieben Tage im Voraus. Auf einer interaktiven Karte lassen sich aktuelle Pegelstände und Risikogebiete in Echtzeit verfolgen. Ziel ist es, Anwohner, Einsatzkräfte und Behörden besser zu informieren, damit sie rechtzeitig reagieren und Schäden verringern können.

Zoomt man auf dieser Karte etwas weiter raus, erscheinen die markierten Gegenden jeweils als Cluster und nicht mehr als die bekannten Standort-Markierungen. So ist es einfacher einzuordnen, welche Gegend als Ganzes von einem Hochwasser betroffen ist.

Google Flood Hub in der neuen Ansicht von 2025.
Die Google-Floodhub-Karte zeigt die einzelnen Messstationen an. Sobald eine erhöhte Warnstufe besteht, färben sich diese entweder orange oder rot. © Google, IMTEST, Pascal Bartholomäus

Bei näherem Heranzoomen ist dagegen zu erkennen, wie die betroffenen Gebiete und Städte heißen. Klickt man dann auf einen der Punkte, zeigt eine Grafik am Rand der Karte genauere Daten zum jeweiligen Gebiet an. Allen voran eine Prognose, ob der Wasserspiegel voraussichtlich steigen, fallen oder gleich bleiben wird. Dazu kommen unter anderem:

  • der aktuelle Wasserstand
  • die Stände der letzten Tage
  • eine Prognose für die kommenden fünf Tage
  • Quellenangaben
  • weitere Daten zu Gefahr- und Warnstufe
Screenshot Flood Map Raum Nürnberg / München
Die Detailansicht des Flood Hub zeigt Wasserstände und Prognosen. 2024 färbten sich die Messstationen aufgrund des Hochwassers rot. © Google Flood Map

Zwar verfügt der Flood Hub nicht über aktuelle Daten zu allen Teilen der Welt. Sowohl in Deutschland als auch in den europäischen Nachbarländern ist die Karte aber reich bestückt mit Messstationen, sodass hier insgesamt ein guter Überblick über Hochwasser- und Risikogebiete besteht.

Alternativen zu Google Flood Hub: Absichern mit NINA, KATWARN

Der Google Flood Hub ist nur eine von mehreren Möglichkeiten, rechtzeitig informiert zu sein. In Deutschland stehen Apps wie NINA und KATWARN zur Verfügung. Die Anwendungen senden Push-Nachrichten direkt aufs Smartphone, sobald offizielle Warnungen von Behörden, Katastrophenschutz oder Wetterdiensten vorliegen.



Bei Hochwasser können sie nicht nur auf steigende Pegel oder akute Überschwemmungsgefahr hinweisen, sondern auch Verhaltenstipps geben – etwa, welche Gebiete gemieden werden sollten, welche Straßen gesperrt sind oder wo Evakuierungen anstehen. So erhalten Betroffene unmittelbar Hinweise, wie sie sich selbst und ihr Eigentum schützen können.

Schmutzwasserpumpe: Für akute Hilfe

Bei akuten Hochwasserlagen kommen hingegen Schmutzwasserpumpen ins Spiel: Sie können große Mengen verschmutzten Wassers in kurzer Zeit abpumpen – etwa aus vollgelaufenen Kellern, Tiefgaragen oder Gruben. So verhindern sie Folgeschäden an Gebäuden und Elektrik und ermöglichen es, betroffene Räume schneller wieder nutzbar zu machen. Besonders wichtig ist dabei, dass Schmutzwasserpumpen auch mit mitgeführten Feststoffen wie Schlamm oder Kies zurechtkommen. Wir haben empfehlenswerte Modelle ausfindig gemacht und in einem separaten Artikel aufgelistet – hier klicken.


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Nach einem Studium der Politikwissenschaft absolvierte Pascal Bartholomäus ein redaktionelles Volontariat bei dem deutschen Technikmagazin Computer Bild....