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5 Kontaktgrills im Test: Keine Berührungsängste

Kontaktgrills versprechen perfekte Grillergebnisse – schnell, einfach und bequem. Ob das stimmt, hat IMTEST getestet.

Schwarzer Kontaktgrill auf dunklem Tisch mit Gemüse drum herum und auf der Grillplatte
© Tefal

Die besten Kontaktgrills // IMTEST

Kontaktgrills versprechen perfekte Grillergebnisse – schnell, einfach und bequem. Ob das stimmt, hat IMTEST getestet.

Gegrilltes ist einfach köstlich! Egal ob dabei Gemüse, Fisch, Fleisch oder Huhn auf dem Elektrorost liegt, Geschmack und Aussehen sind im Idealfall perfekt. Und wenn die Hitze von oben und unten gleichzeitig auf das Gargut strahlt wie bei Kontaktgrills, geht es zudem auch noch schnell und einfach. Bei manch einem Gerät helfen sogar Automatikprogramme bei der perfekten Zubereitung. Im Kontaktgrill-Test mussten sich fünf Geräte von 110 bis 420 Euro beweisen. Welcher der beste Kontaktgrill ist, verrät IMTEST.

Automatikmodus im Kontaktgrill: Test zeigt Unterschiede auf

Die Kontaktgrills von Tefal und WMF können die geeignete Kombination aus Temperatur und Gardauer automatisch auswählen und sogar anpassen – und zwar in Abhängigkeit von Art und Größe des Garguts und dem gewünschtem Garzustand. Insgesamt ist die Programmauswahl sehr vielfältig und bietet so Grill-Einsteigern eine gute Hilfestellung. Bei Sage und Gastroback sind die Automatikprogramme etwas schlichter: Sie bieten feste Temperaturen und Garzeiten, egal wie das Gargut beschaffen ist.

Schwarz grauer zusammengeklappter Kontaktgrill von der Seite auf weißem Tisch vor weißen Fliesen
Die Grillflächen des Tefal „Optigrill“ sind stark geneigt, geöltes Gemüse kann da schon mal vor dem Zuklappen wieder herausrutschen.
Silber schwarzer Kontaktgrill zugeklappt von vorne auf weißem Tisch vor weißen Fliesen
Die Bedienelemente sind übersichtlich, die Garzustände werden optisch und akustisch angezeigt.
Schwarzer geöffneter Kontaktgrill mit Hühnchenteilen auf der Grillplatte
Die Hitzentwicklung könnte stärker sein, sowohl Steaks wie auch Hühnerteile oder Panini bleiben etwas blass.

Bei Standardmengen liefern diese Programme zwar sehr gute Resultate, können aber an ihre Grenzen geraten, wenn es mal etwas mehr oder weniger sein soll. Dafür lassen sich bei den beiden Kontaktgrills im Test zusätzlich im manuellen Modus die Temperatur selbst einstellen. Beim Kontaktgrill von DeLonghi sind Temperatur und Gardauer ausschließlich manuell einzustellen. Einen Automatikmodus gibt es bei diesem Grill nicht.

Manuell grillen

Im Kontaktgrill-Test hat IMTEST auch das manuelle Grillen getestet. So können Nutzer die Geräte von Sage und Gastroback teilweise auf bis zu 240 Grad Celsius selbst einstellen. Dies ermöglicht beim Grillen völlige Handlungsfreiheit für den Koch oder die Köchin, sofern er oder sie das möchte und sich zutraut. Zur Kontrolle kommt dort dann ein Temperatursensor zum Einsatz, der, direkt ins Fleisch gesteckt, über die tatsächliche Kerntemperatur von Huhn oder Steak Auskunft gibt.

Schwarz silberner Kontaktgrill aufgeklappt im Einsatz mit Steak auf der Platte
Der „Design BBQ Advanced Control“ von Gastroback überwacht die Kerntemperatur von Steaks und anderem Gargut in Echtzeit per Sonde. Der Garfortschritt wird dabei mit einem segmentierten Balkenstreifen angezeigt. Bei bis zu 240°C gelingen Steaks sehr gut.
Schwarz silberner Kontaktgrill im Einsatz mit Panini auf Platte
Auch Panini, die beliebten belegten heißen Sandwich-Brote, werden schnell innen heiß und außen knusprig.
Schwarz silberner Kontaktgrill aufgeklappt mit abnehmbarem Heizelement
Bei Gastroback ist das Heizelement in die Grillfläche eingegossen. So gelangt die Hitze schnell und direkt an das Gargut.
Silbern schwarzer Kontaktgrill im Einsatz mit zwei Hähnchenteilen auf Platte
Auch der „Smart Grill Pro“ von Sage überwacht die Innentemperatur von Huhn und Co. exakt per Messfühler.
Silberner Kontaktgrill von der Seite
Während des Grillvorganges lässt sich die Plattenneigung erhöhen (Flat, Angle), so dass austretende Flüssigkeit schneller abgeleitet wird.
Schwarzer Kontaktgrill mit extra großer Fläche aufgeklappt und sämtlichem Grillgut auf der Platte
Doppelte Fläche bietet der Sage voll ausgeklappt. So können auch Portionen für mehrere Personen zubereitet und fast wie in der Pfanne gebraten werden.

Wie bereits erwähnt bietet der Kontaktgrill von DeLonghi kein Automatikprogramm. Dafür aber eine umfangreiche Tabelle im Handbuch, die zumindest bei der Wahl der richtigen Temperatur und Garzeiten hilft. Tefal und WMF bieten zwar auch einen manuellen Modus, allerdings ohne die Temperatur variieren zu können oder die Zeit einstellen zu können. Diese beiden Geräte setzen voll auf Automatik, bei denen Garprogramme den gesamten Grillvorgang steuern und überwachen – ideal für alle, die es sehr bequem haben wollen. Wer lieber selbst experimentiert, wird davon nicht unbedingt begeistert sein.



Viel Hitze bringt viel

Entscheidend für ein optisch ansprechendes und schmackhaftes Ergebnis ist oft eine starke Heizleistung, denn ein zu kalt gebratenes Steak verliert viel Wasser und wird zäh, die Oberfläche wird nicht schnell genug versiegelt. Die drei Kontaktgrills mit direkt in den Grillplatten integrierten Heizstäben von Sage, Gastroback und DeLonghi liefern im Praxistest sehr gute Resultate. Bei Tefal und WMF waren die Ergebnisse dagegen teilweise etwas durchwachsen.

Bonus im Kontaktgrill-Test: Bei Sage, Gastroback und DeLonghi lassen sich die oberen Grillplatten komplett aufklappen. Aus dem Kontaktgrill wird so eine große Bratfläche. DeLonghi hat diese Idee vollständig zu Ende gedacht, denn hier gibt es zwei separate Temperaturregler für die beiden Platten. Zudem lassen sich bei den Dreien die oberen Platten auf festen Höhen einstellen. Diese Funktion ist dann hilfreich, wenn der Grill zwar geschlossen ist, aber die obere Platte etwa ein überbackenes Toast nicht berühren soll.

Die obere, separat regelbare, Grillfläche des „Multigrill“ von DeLonghi lässt sich in verschiedenen Positionen arretieren. So können Speisen überbacken werden und empfindliches Gargut wird nicht gequetscht.
Silberner Kontaktgrill aufgeklappt von vorne mit Gemüse auf der Platte
Gemüse im Kontaktgrill sollte annähernd gleich dick sein, damit der Garzustand nicht zu unterschiedlich ausfällt und Brandings überall entstehen.
Silberner Kontaktgrill mit aufgeklappter Extra-Grillfläche in schwarz
Vollständig aufgeklappt kann auf beiden Flächen gleichzeitig gebraten und gegart werden. Und das mit wählbaren Temperaturen bis zu 230°C!

Wie dick darf das Grillgut sein?

Alle Hersteller empfehlen eine maximale Dicke des Grillgutes, damit die programmierten Garabläufe zum gewünschten Ergebnis führen. Die Automatikgeräte von WMF und Tefal liegen hier mit je 4 Zentimeter am unteren Ende. Die anderen Kontaktgrills lassen auch dickeres Gargut zu, was aber auch die Herausforderung des manuellen und programmgesteuerten Grillens steigert. Im Kontaktgrill-Test gelten 4,5 Zentimeter als Idealwert für die Bewertung der maximalen Dicke.



Der beste Kontaktgrill im Test: Einfach und mühelos

Die Vollautomatikgrills von Tefal und WMF liefern beim Stichproben-Grilltest im Programm-Modus etwas schwächere Ergebnisse als Sage und Gastroback. Beim Kontaktgrill von DeLonghi hängt das Ergebnis auch davon ab, wie erfahren Köchin oder Koch sind. Denn eine Programmautomatik hilft hier gar nicht.

Auch der „Kontaktgrill Perfection“ von WMF lässt etwas Hitze vermissen, das Branding könnte stärker ausfallen.
Silberner schwarzer Kontaktgrill zugeklappt von vorne
Die Bedienung ist sehr durchdacht und übersichtlich, Vorheizen und die Garstufen werden per LED-Balken rechts im Griff angezeigt.
Silberner Kontaktgrill aufgeklappt und mit abgenommener Grillplatte
Die Heizelemente sind nicht in die Grillflächen integriert, die Wärmeübertragung damit nicht optimal.

Die sensorgesteuerte Automatik und die insgesamt einfache Bedienung konnte darum die etwas schwächeren Grilltest-Resultate bei WMF und Tefal ausgleichen. So schnitt der Profi Plus Perfection von WMF als bester Kontaktgrill im Test ab. Denn: Auch wer sich selbst nicht zum Meisterkoch berufen fühlt, kann mit diesen Kontaktgrills gute Ergebnisse erzielen – und das ohne Können, Aufwand und Mühe.

Den Tefal-Nachfolger, OptiGrill 4in1, hat IMTEST übrigens hier getestet.

FAZIT

WMF bietet unterm Strich das einfachste und bequemste Grillerlebnis – auch für Einsteiger, teils aber auch mit etwas weniger Röstung. Wer von Temperatur bis Zeit nichts einer Automatik überlassen will, ist mit Gastroback sehr gut bedient. Eine akzeptable Mischung bietet der Kontaktgrill von Tefal – und das zu einem spannenden Preis.



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