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Huawei MateBook 14 (2022) im Test

Huawei legt sein MateBook 14 neu auf. So schlägt sich das 2022-Modell im Test.

Huawei MateBook 14 (2022)

Im ICE eben eine Präsentation bauen, bei Sonnenschein Fotos bearbeiten oder im Homeoffice Videotelefonate führen: Menschen verlangen Notebooks im Alltag jede Menge ab. Für all die Aufgaben des täglichen Wahnsinns will Huawei mit dem MateBook 14 (2022) einen idealen Begleiter bieten. Ausgestattet mit neuem AMD-Prozessor soll es selbst aufwendige Herausforderungen meistern. Ein guter Allrounder?


Produktdetails

  • Display: 14 Zoll / 2.160 x 1.440 Bildpunkte
  • Konnektivität: 2x USB A 3.2, 1x USB C 3.2, 1x HDMI 1.4, 1x Klinke
  • 512 Gigabyte
  • Prozessor: AMD Ryzen 5 5500U
  • Betriebssystem: Windows 11 Home
  • Preis (UVP): 999 Euro

Verarbeitung: Schickes Teil

Wie schon beim Vorgängermodell steckt Huawei die Technik des MateBook 14 (2022) in ein schickes Kleid aus Aluminium, das mit sehr hochwertiger Verarbeitung punktet. Mit diesem edlen Look muss sich das Notebook auch vor Konkurrenten wie Apples MacBook Air nicht verstecken.

Außerdem ist es mit einer Dicke von 1,6 Zentimetern richtig schlank und passt ohne Probleme in eine Tasche oder einen Rucksack. Dafür sorgen auch die kompakten Maße 30,7 x 22,4 Zentimetern (Höhe x Breite), was den Transport angenehm gestaltet. Dabei kommen auch keine Rückenschmerzen auf, denn das MateBook 14 fällt mit seinen 1,49 Kilogramm so gut wie gar nicht auf – ein wahres Leichtgewicht.

Gut fürs Arbeiten unterwegs: Mit der beleuchteten Tastatur tippt es sich angenehm. Aufgrund der kompakten Maße ist der Nummernblock jedoch dem Rotstift zum Opfer gefallen – was in der Größenkategorie jedoch der Regel entspricht. Das Mausfeld fällt mit einer Diagonale von 13,87 Zentimeter hingegen etwas klein aus. Die zwischen den F-Tasten versteckte Webcam liefert zweckmäßige Qualität (720p-Auflösung). Gemeinsam mit dem eingebauten Mikrofon macht die Kamera das MateBook 14 jedoch Homeoffice-tauglich.

Manko: Beim Auspacken muss man sich erst durch etwaige Folien wühlen, bis das Notebook erreicht ist – da wäre weniger tatsächlich mehr gewesen.

Macht richtig was her: Die Ränder des Aluminiumgehäuse des MateBook 14 hat Huawei schick abgeschliffenem.
Statt mit Passwort lässt sich das Huawei MateBook 14 (2022) einfach per Fingerabdrucksensor (rechts oben) entsperren. Maus und Tastatur bieten hohen Komfort bei der Bedienung.

Leistung: Gewappnet für den Alltag

Für Antrieb sorgt der Mobilprozessor Ryzen 5 5500U aus AMDs Luciennce-Reihe. Der CPU stehen 16 GB Arbeitsspeicher zur Seite. Damit bringt es das MateBook 14 im Geekbench auf 1.024 Punkte bei Einzelkern- und 4.955 Punkte bei Mehrkern-Berechnungen. Damit schafft das MateBook 14 Office-Anwendungen und weitere rudimentäre Aufgaben wie Surfen ohne Probleme. Bei der 3D-Bearbeitung im Cinebench macht das MateBook 14 mit 1.162 beziehungsweise 7.391 Punkten immerhin noch eine gute Figur. Spitze: Die Auflösung eines Videos von 4k in Full-HD umzuwandeln klappte in nur 2:06 Minuten – das ist sehr schnell! Somit bringt das MateBook 14 auch die Leistung für einfache Foto- und Videobearbeitung mit.

Dabei bleibt es stets sehr leise – unter Volllast hat die Redaktion 44 Dezibel gemessen. Beim Stromverbrauch hat sich das MateBook 14 mit 18 Watt im Normalbetrieb und 60 Watt unter Volllast die Teilnote “Gut” (1,63) gesichert. Außerdem bewahrt es selbst bei kräftezehrenden Aufgaben einen kühlen Kopf und wird nie wärmer als 37 Grad Celsius.

Wer größere Videoprojekte oder aktuelle Spiele auf dem Zettel hat, ist hier an der falschen Adresse. Die Leistung der in den Prozessor integrierten Radeon-Grafikeinheit von AMD reicht dafür nicht aus. Da lohnt sich eher der Kauf eines Laptops, der eine separate Grafikkarte bietet: zum Beispiel ein Gaming-Notebook.



Display: Natürliche Farben

Die Bildschirme der meisten Notebooks im 14-Zoll-Format bieten Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel). Huawei legt beim MateBook 14 noch eine Schippe drauf: Das Display zeigt Inhalte mit 2.160 x 1.440 Pixel in WQHD (2K) an. Aufgrund der etwas geringen Pixeldichte (134 PPI) wirkt das Bild jedoch nicht immer scharf. Ansonsten gibt es viel zu loben: Sowohl die Farben des sRGB- und des erweiterten DCI-P3-Farbraums (beides zu 97 Prozent) gibt der Bildschirm natürlich wieder – gut für Bild- und Videobearbeitungen. Des Weiteren strahlt das Display mit 430 Candela pro Quadratmeter schön hell. Arbeiten in hellen Umgebungen, etwa im Freien, stellt kein Problem dar. Die Bildwiederholrate von 60 Hertz lässt jedoch zu wünschen übrig. Schnelle Bewegungen wie Szenen aus einem Actionfilm ruckeln zwar nicht. Auf Notebooks mit 120 Hertz oder mehr wirkt das Bewegtbild beim Scrollen und Arbeiten aber deutlich geschmeidiger.



Speicher: Etwas knappe Kiste

Windows 11, Programme und weitere Dateien lagern auf einer flotten M.2-SSD mit schneller NVME-Technik und 512 Gigabyte Speicher. Immerhin, denn damit bietet das MateBook 14 beispielsweise mehr Speicher als das Samsung Galaxy Book2 Pro. Wer nur Büroarbeiten erledigt und im Internet surft, kommt damit aus. Bei Kreativen, die regelmäßig mit professioneller Bild- und Videobearbeitungssoftware arbeiten, wird das jedoch schnell mal knapp. Schade: Die Erweiterung der Kapazität per MicroSD-Karte ist nicht drin – einen Speicherkartenleser gibt es nicht.

Für externe Festplatten und weitere Peripherie: Auf der rechten Seite warten zwei USB-3.2-Anschlüsse vom klassischen Typ A auf ihren Einsatz.
Für externe Bildschirme: Die linke Seite bietet eine USB-C zum Aufladen und mit integriertem DisplayPort, einen Klinkenaschluss für Kopfhörer und Headsets sowie eine HDMI-Buchse.

Akku-Laufzeit: (Fast) ein ganzer Arbeitstag

Mit das Wichtigste an einem Notebook: die Akku-Laufzeit. Im Test hat das MateBook 14 erst nach sechs Stunden und 20 Minuten den Geist aufgegeben – das ist noch lang und reicht fast für einen Arbeitstag. Umso besser, dass es sich sehr schnell wieder auflädt. Von null auf 100 Prozent benötigte es im Test gerade mal eine Stunde und 55 Minuten – ein Top-Wert.

Fazit

Das Huawei MateBook 14 (2022) ist mit seinem sehr hochwertig verarbeiteten Alu-Gehäuse eine Augenweide – doch es kann noch mehr. Dank aktualisiertem Prozessor stämmt die Neuauflage Alltagsaufgaben ohne Probleme und eignet sich sogar für moderate Foto- und Videobearbeitungen. Mit seiner ordentlichen Akku-Laufzeit, kompakten Maßen und leichtem Gewicht ist das Notebook ein geeigneter Reisebegleiter. Der helle Bildschirm besticht mit natürlicher Farbdarstellung und einem guten Kontrastverhältnis. Beim Speicher hat Huawei jedoch etwas gespart. Mit 512 Gigabyte Kapazität fällt der etwas knapp aus und lässt sich auch nicht erweitern. Außerdem hüllt Huawei das Notebook samt Zubehör in eine Menge Folien – das muss nicht sein. Dennoch: Für das Gebotene ist der Preis von 999 Euro fair.

  • PRO
    • Viele Anschlüsse, lädt sehr schnell auf, kompakt und hochwertig verarbeitet, heller, kontrastreicher Bildschirm, geringer Stromverbrauch, selbst unter Volllast leise, sehr leicht.
  • KONTRA
    • Etwas wenig Speicherkapazität, eine Menge Verpackungsmaterial, etwas geringe Pixeldichte und Bildwiederholrate.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,3