Veröffentlicht inMobilität

Vorsicht Langfinger! Wie sicher sind E-Bikes vor Dieben?

E-Bikes sind gerade in Großstädten sehr beliebt bei Dieben. Allein 2021 wurden über 230.000 Räder geklaut.

Ein Fahrradschloss an einem fahrrad
© ABUS

Derzeit besitzen 8,5 Millionen Deutsche ein E-Bike, Tendenz steigend. Viele Menschen nutzen es, um damit ausgedehnte Radtouren zu machen. Für andere ist es eine perfekte Alternative zum Auto im Alltag. Doch gerade in Großstädten ist es nicht immer leicht, das Rad sicher abzustellen. Oft sind eigene Fahrradkeller in Mehrfamilienhäuser gar nicht vorhanden oder man muss das Bike erst mal mühselig die Treppen hoch oder runter tragen. Abgestellte Fahrräder vor dem Haus sind daher eine perfekte Beute für Diebe. Laut Statista wurden im Jahr 2021 über 230.000 Fahrräder in Deutschland geklaut (polizeilich erfasste Fälle). Trotzdem hat laut einer Umfrage von YouGov jeder Vierte sein Rad nicht versichert.



So viel geben Deutsche für ein E-Bike aus

Laut einer Auswertung des Vergleichsportals Check24, über das man auch Versicherungen abschließen kann, zeigt, dass Menschen in Städten verhältnismäßig mehr E-Bikes kaufen als in ländlichen Regionen, jedoch geben sie vergleichsweise dafür auch nicht ganz so viel Geld aus. Einwohner in der Fahrradstadt Münster zahlen beispielsweise gerne durchschnittlich 2.702 Euro, in Berlin sind es “nur” 1.739 Euro. Darüber hinaus lässt sich aber auch feststellen, dass der durchschnittliche Kaufpreis eines E-Bikes von 2019 mit 2.448 Euro bis heute um etwa 400 Euro auf 2.857 Euro gestiegen ist. IMTEST klärt auf, wie Sie Ihr E-Bike vor Diebstahl schützen können.



Welche Versicherung passt am besten?

Eine gute Versicherung ist daher das A und O, damit sich E-Bike-Besitzer nicht allzu sehr ärgern müssen, falls es mal zu einem Diebstahl kommt. Oft sind Fahrräder unter bestimmten Bedingungen schon in der Hausratversicherung mitversichert. Ebenso gibt es spezielle Fahrradversicherungen. Welche Möglichkeit für wen am sinnvollsten ist, zeigt folgender IMTEST-Ratgeber.



Das richtige Schloss finden

Um es Dieben möglichst schwer zu machen, ist auch ein gutes Schloss obligatorisch. Fahrradhändler empfehlen, mindestens zehn Prozent des Fahrrad-Wertes in ein Schloss zu investieren. Zudem macht es Sinn, das Rad immer irgendwo anzuketten, wie beispielsweise an robuste und gut verankerte Fahrradbügel. Denn durchschnittlich nehmen sich Diebe nur drei Minuten Zeit, um ein Fahrradschloss zu knacken. Brauchen sie länger, weichen sie oft von ihrem “Opfer” ab. Ob Bügel-, Falt- oder Kettenschloss, der Käufer sollte auf die Sicherheitsstufe achten, die meist auf der Verpackung angegeben ist. Eine Auswahl hat IMTEST hier zusammengestellt.



E-Bikes mit integriertem Diebstahlschutz

Darüber hinaus gibt es auch E-Bikes, die einen Diebstahlschutz bereits integriert haben. So gibt das VanMoof beispielsweise Alarmtöne von sich, wenn der Besitzer in der App das Alarmsystem aktiviert hat, sich aber jemand Fremdes an dem Rad zu schaffen macht. Sollte der Dieb das Rad trotzdem mitnehmen, kann es per GPS schnell geortet werden.

Übrigens gibt es die meisten Diebstähle (pro 100.00 Einwohner) in Leipzig, gefolgt von Münster, Halle (Saale) und Osnabrück. Ein Grund dafür könnte sein, dass eine hohe Studentenzahl der Stadt auch eine hohe Fahrradquote beschert, was wiederum Diebe anlockt.