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Online-Banking: sicherer durch VPN?

Erhöht der Einsatz eines VPN die Sicherheit bei Geldgeschäften?

Hand hält Bankkarte vor einem Laptop in der Hand.
© Anna Shvets / Pexels

Immer mehr Menschen nutzen das Online-Banking-Angebot ihrer Bank, um bequem von zuhause den Kontoauszug zu ziehen, die Miete zu überweisen oder Rechnungen zu begleichen. Das Ganze unabhängig von Öffnungszeiten, Parkplatzangebot und Wetter. Eine Sache beunruhigt aber viele Nutzer – das Thema Sicherheit. Immer wieder gibt es Berichte über Sicherheitslücken und Risiken beim Online-Banking.

Vor allem sorgen sich die Deutschen, dass sich Betrüger mit erbeuteten Anmeldedaten Zugang zum Bankkonto verschaffen könnten. Angesichts der zunehmenden Beliebtheit von VPNs (Virtual Private Network) stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage: Macht der Einsatz eines VPN das Online-Banking sicherer?

VPN: Mehr Sicherheit im Internet

Allgemein gelten VPNs als wichtige Bollwerke gegen Hacker und Datenschnüffler. Schließlich bauen diese Dienste per Mausklick einen speziell gesicherten Datentunnel zum Server des VPN-Anbieters auf, der dann alle Verbindungen ins Internet verschlüsselt und anonymisiert und auf diese Weise verhindert, dass der Nutzer Spuren hinterlässt. Der Einsatz eines VPNs ist vor allem dann empfehlenswert beim Einwählen in unbekannte Hotspots. Denn offene, unverschlüsselte WLANs laden Datenschnüffler dazu ein, private Infos wie Zugangsdaten abzufangen – denn im Gegensatz zum  privaten Heimnetzwerk sind Surfer in öffentlichen Hotspots meist nicht allein unterwegs.  



VPN: Extraschutz fürs Online-Banking

Doch auch zu Hause kann es sinnvoll sein, ein VPN zu nutzen. Das gilt insbesondere dann, wenn Sie e sensible Daten ins Internet übermitteln, wie eben beim Online-Banking. Ohne VPN könnten Ihre Transaktionen zusammen mit Informationen wie Identität und Anmeldedaten von Hackern abgefangen und dazu missbraucht werden, Ihr Geld oder Ihre Identität zu stehlen. Haben Sie jedoch ein VPN aufgespannt und so den Datenverkehr zusätzlich verschlüsselt, sind Ihre Transaktionen vor neugierigen Blicken sicher. Außerdem sollten Sie in folgenden Szenarien beim Online-Banking ein VPN aktivieren:

  • Unterwegs: Wenn Sie ein öffentliches WLAN nutzen, wie einen Hotspot in Restaurant, Flughafen oder Hotel. Denn Hacker nutzen öffentliche Netzwerke gerne, um sich in Ihr Gerät zu hacken. Seriös klingende WLAN-Bezeichnungen sind dabei kein Garant für Sicherheit, schließlich können auch Kriminelle ihren Hotspot etwa „Hotel Vier Jahreszeiten“ oder „Flughafen Hamburg“ nennen. Auch eine vermeintliche sichere Anmeldung per E-Mailadresse und Passwort sagt über die Sicherheit des Netzwerks wenig aus. 
  • Im Ausland: Einige Banken blockieren den Zugang zum Online-Banking, wenn Sie sich nicht in Deutschland befinden. Es besteht sogar die Gefahr, dass die Bank Ihr Konto sperrt, weil sie einen Angriff vermutet. Deshalb es besser, wenn Sie mithilfe eines VPNs dem Bankserver vormachen, dass Sie von Deutschland aus auf Ihr Konto zugreifen.
  • Per Handy-App: Auch auf dem Smartphone sorgen VPNs für mehr Sicherheit, speziell bei Bankgeschäften. Das gilt insbesondere für Android-Geräte.
Bitdefender VPN
Durch die Möglichkeit, einen virtuellen Standort wählen zu können, funktioniert Online-Banking auch aus dem Ausland. © IMTEST

Fazit

Unterwegs ist ein VPN bei Geldangelegenheiten Pflicht. Aber auch in den eigenen vier Wänden kann der Einsatz nicht schaden, da dadurch eine weitere Sicherheitsschicht entsteht.