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TireMoni Checkair TM-210 im Test: Digitale Reifendruckkontrolle

Mit einem Reifendruckkontrollsystem wie dem TireMoni TM-210 können PKW, Campervans oder Wohnwagen nachträglich aufgerüstet werden.

TireMoni TM-210 Reifendruckkontrollsystem
© IMTEST

Moderne Autos verfügen über ein Reifendruckkontrollsystem, das über den Boardcomputer über den aktuellen Reifendruck informiert. Bei älteren PKW, Wohnwagen, Wohnmobilen oder Campervans hingegen müssen regelmäßig manuelle Kontrollen durchgeführt werden. Oder man setzt auf ein nachrüstbares System wie den TireMoni Checkair. IMTEST hat das Modell TM-210 ausgiebig getestet.

Großer Offroad-Reifen mit TireMoni TM-210
Das TireMoni TM-210 wird zum Test auf großen BF-Goodrich Reifen montiert.

TireMoni TM-210 oder TM-100?

Das beliebteste Modell von TireMoni ist das TM-100 für 169 Euro, aber aktuell überall ausverkauft, der boomende Camping-Markt lässt grüßen. Das Modell TM-210 unterscheidet jedoch sich nur durch den Messbereich von bis zu 12,5 bar, da das 210er vor allem für Wohnwagen und Caravans ausgelegt ist, bis zu einem Gewicht von 4,5 Tonnen. Das TM-100 misst bis 5 bar, ideal also für einen Reifendruck von bis zu 4,5 bar. Da dies jedoch der einzige Unterschied zwischen beiden Systemen ist, kann man das TM-210 auch an jedem PKW verbauen, der Aufpreis beträgt lediglich 10 Euro.  

TireMoni TM-210 am Toyota Land Cruiser

Für den Test dient ein als Reisemobil umgebauter Toyota Land Cruiser GRJ78 von 2020. Das Fahrzeug verfügt zwar über ein eigenes Reifendrucksystem für sogar alle fünf Reifen, jedoch ohne für die einzelnen angezeigten Werte. Der Hersteller, die TPM GmbH aus Kaisheim, verspricht eine Installationszeit von lediglich fünf Minuten auch für unerfahrene Schrauber. Und, um es vorwegzunehmen, dieses Versprechen wird auch eingelöst. Das liegt in erster Linie an dem hervorragenden Handbuch, das ausführlich über den Verpackungsinhalt informiert und wirklich Schritt für Schritt durch den Installationsprozess führt.

TireMoni TM-210 – Was ist alles in der Verpackung?

In der nicht lackierten Box sind die Kleinteile wie die vier Diebstahlsicherungen, inkl. Inbus-Schlüssel, die vier Ventile, die vier Batterien für die Sensoren, die zwei Batterien für den Monitor sind noch einmal separat in Plastik verpackt. Der Monitor selbst, das Ladekabel für den Zigarettenanzünder und der Saugnapf kommen ohne extra Verpackung aus. Die Betriebsanleitung kommt auch bis auf der ersten Seite ohne Farbdruck aus und vermittelt auf 36 Seiten in guter lesbarer, großer Schrift alles was man zum Thema Reifendruck und Installation am eigenen Fahrzeug wissen muss.

Kompletter Verpackungsinhalt TireMoni
Alles dabei und sortiert. So kann die Installation des Systems schnell und einfach gelingen.

Nur 5 Minuten Installation? Die Zeit läuft

Ob man die Installation der vier Sensoren tatsächlich in 5 Minuten schafft, hängt in erster Linie davon ab, wie schnell man die winzigen Plastiktüten der Batterien öffnen kann. Doch zunächst werden die beiden Maxell-Batterien in den Monitor eingesetzt und selbiger über einen seitlichen Schalter eingeschaltet. Auf dem Monitor erscheint dann der Umriss eines Fahrzeugs, samt den noch auf 0.0 stehenden Werten für den Reifendruck. Dieser wird hier noch in kpa (Kilopascal) angeben, die Maßeinheit lässt sich im Menü aber einfach auf psi (Pound-force per square inch) oder bar umstellen.

Batterien werden in die Sensoren eingesetzt
Einfach reinschieben: Die vier Sensoren müssen mit den im Lieferumfang erhältlichen Batterien ausgestattet werden.

Die Kappen der Sensoren sind mit 1-4 durchnummeriert, passend zu der Anzeige im Monitor. Um die Sensoren zu aktivieren, muss die Kappe einfach nur abgeschraubt und eine Batterie eingesetzt werden. Ein Signalton informiert über die Aktivierung. Jetzt muss nur die Ventilkappe abgeschraubt und der Diebstahlschutz auf das Ventil geschoben werden. Der Sensor wird dann vorsichtig mit nicht zu viel Kraft auf das Ventil geschraubt und mit dem Diebstahlschutz verbunden. Ein paar Drehungen mit dem Inbus-Schlüssel genügen, um den Diebstahlschutz fest zu arretieren.

TireMoni Kontrollmonitor in der Hand
Direkt nach dem Start zeigt der Kontrollmonitor für alle noch nicht installierten Sensoren 0,0 an.

Und ja, kommt ein Dieb mit seinem eigenen Inbus-Schlüssel, ist es um die TireMoni Sensoren schon geschehen, aber immerhin bietet das System einen gewissen Schutz. Sind alle Sensoren an den Ventilen angebracht, stellt das Bedienteil den Kontakt zu den Sensoren her und zeigt in Bruchteilen von Sekunden bereits den Reifendruck an. Die Werte decken sich fast genau mit den Werten die IMTEST mit einem Reifendruckprüfer von ARB ermittelt hat.

Mit Imbusschlüssel den Diebstahlschutz festschrauben
Nur wenige Umdrehungen dem Imbus-Schlüssel genügen für eine sicherere Installation.

TireMoni TM-210 individuell einrichten        

Für den Reifen hinten links zeigt das TireMoni – System jedoch eine Warnung an, einen vermeintlich zu hohen Reifendruck, der über dem im System hinterlegten Warnwert liegt. Das lässt sich aber einfach beheben, in dem man für seine Reifen und sein Fahrzeug je nach Einsatzgebiet den gewünschten Warnwert einstellt. Sowohl den Minimalwert als auch den Maximalwert. Jetzt wie oben schon beschrieben noch von kpa auf bar umstellen und von Fahrenheit auf Celsius… Moment, ja genau, die Sensoren geben auch per Knopfdruck auf dem Monitor die Temperatur der Reifen aus. Wichtig um etwa den Reifendruck immer bei einer konstanten, niedrigen Temperatur zu messen.

Fazit

Das TireMoni TM-210 ist ein auch für Laien ausgesprochen einfach zu installierendes Reifendruckkontrollsystem, das detaillierte Messwerte zum Reifendruck und Temperatur ausgibt. Durch den gut ablesbaren Monitor hat man alle Werte gut im Blick, die Warnfunktionen vermitteln ein gutes Gefühl und geben ein gutes Stück mehr an Sicherheit.

Ist die Installation gelungen freut sich der Fahrer über detaillierte Werte und die Hula-Tänzerin über einen Begleiter auf dem Armaturenbrett.