Trotz der Tatsache, dass die Foto- und Videokameras von Smartphones immer besser und ausgefeilter werden, sind sich viele einig: Eine Spiegelreflexkamera oder auch eine Systemkamera können Handys (noch) nicht ersetzen. Doch der Umgang mit den umfangreichen Kameras möchte gelernt sein. Für perfekte Bilder gibt es sieben Kniffe, die jeder mit System- oder Spiegelreflexkamera kennen und entsprechend anwenden sollte. Welche das sind, verrät IMTEST.
Perfekte Bilder durch den richtigen Bildausschnitt
Ob Spiegelreflexkamera, Systemkamera oder doch Smartphone – beim Fotografieren muss das Motiv nicht immer in der Mitte sein, um perfekte Bilder zu erhalten. Denn es gibt Gestaltungsmuster wie die Drittelregel oder auch goldener Schnitt. Demnach teilen Sie das Bild gedanklich horizontal und vertikal in drei gleichgroße Teile. Dadurch entstehen vier Kreuzungspunkte an den Linien. Dort sind die besten Plätze, um das Hauptmotiv zu positionieren.

Außerdem sollte der Bildausschnitt nicht zu klein gewählt werden. Gerade für die Nachbearbeitung ist es von Vorteil, um das Hauptmotiv herum einen ordentlichen Rand zu haben, den man gegebenenfalls wegschneiden kann.
Tipp: Viele Spiegelreflexkameras haben die Funktion, ein Hilfsraster für den goldenen Schnitt einzublenden.
Perspektive beim Fotografieren verändern
Für einige Aufnahmen kann es genau die richtige Perspektive sein, im Stehen geradezu zu fotografieren. Oft kommen perfekte Bilder aber genau dann zustande, wenn aus der Frosch- oder Vogelperspektive fotografiert wird. Auch kann es sinnvoll sein, näher an das Motiv heran- oder wegzutreten.
Letzteres ist zum Beispiel bei Gebäuden angebracht, damit keine stürzenden Linien entstehen, es am Ende also aussieht, als würde das Gebäude kippen. Auf der anderen Seite können Sie auch wirkungsvolle Effekte erzielen, wenn Sie sehr nah an das Gebäude herantreten und nach oben fotografieren. Hier ergibt oft ein seitlicher Blickwinkel das perfekte Bild.

Für die richtige Belichtung sorgen
Um perfekte Bilder mit der System- oder Spiegelreflexkamera zu schießen, braucht es auch die optimale Belichtung. Hierfür sind vier Faktoren entscheidend:
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Stativ beim Fotografieren nutzen
Gerade wer beispielsweise die Belichtungszeit erhöht, um bei wenig Licht perfekte Bilder zu machen, braucht eine ruhige Hand. Denn die Kamera muss entsprechend länger stillgehalten werden, um verwackelte oder verwischte Aufnahmen zu vermeiden. Für solche Fälle haben moderne Spiegelreflexkameras Bildstabilisatoren an Bord, die zu guten Ergebnissen führen. Je länger die Kamera ruhig bleiben muss, desto mehr empfiehlt sich aber das klassische Stativ. Besonders praktisch für unterwegs: einbeinige Stative, die weniger sperrig sind als die typischen Dreibeiner.
Serienaufnahmen für perfekte Bilder mit Motiven in Bewegung
Wenn es darum geht, bewegte Motive auf perfekten Bildern einzufangen, etwa bei Sportveranstaltungen, helfen Serienaufnahmen. Mit dem Serienmodus einer System- oder Spiegelreflexkamera schießen Sie mehrere Fotos schnell hintereinander. So haben Sie eine ordentliche Auswahl von ein und demselben Motiv.
Tipp: Auch ist es hilfreich, eine kurze Belichtungszeit zu wählen, damit das Motiv in Bewegung auf dem Foto „eingefroren“ wird.

Kleine Schärfentiefe für tolle Detail- und Porträtfotos
Was vor allem Detail- oder Porträtaufnahmen zu perfekten Bildern macht, ist eine kleine Schärfentiefe. Hier fokussiert die Kamera das Hauptmotiv, während alles andere unscharf wird. Ausschlaggebend für diesen Effekt ist der eingestellte Blendenwert. Mit einem kleinen Blendenwert wie zum Beispiel f/5.6 lässt sich auch eine geringe Schärfentiefe erzielen.

Große Dateiformate bei Spiegelreflexkamera wählen
Letztlich hängt die Qualität der Fotos nicht nur vom Können des Fotografen und einer leistungsfähigen System- oder Spiegelreflexkamera ab. Auch die Wahl des Dateiformats, in dem die Kamera die Bilder überhaupt speichern soll, ist wichtig. So werden beim Format JPG die Aufnahmen komprimiert. Damit nehmen sie zwar weniger Speicherplatz ein, aber die Nachbearbeitung kann mit einem komprimierten Bild weniger fein ausfallen. Im Hinblick auf Nachbearbeitungen sind Bilder im RAW-Format (Rohformat) besser. So erreichen Sie die höchste Qualitätsstufe.