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Anker Solix F2000 im Test: Die Powerstation im Rollkoffer-Format

Viel Leistung auf Rollen – das verspricht die Anker Solix F2000. IMTEST hat die große Powerstation im Labor auf Herz und Nieren geprüft und zeigt ihre Stärken und Schwächen.

Eine Person zieht die Anker 767 PowerHouse hinter sich her und trägt ein Solarpanel.
© IMTEST

Die Anker Solix F2000 gehört zu den leistungsstarken Powerstations. Sie war schon unter dem Namen „767 PowerHouse“ erhältlich, bevor Anker seine Solarsparte in „Anker Solix“ umbenannte. Dazu zählen Balkonkraftwerke, Solargeneratoren und Speicherlösungen. Die Powerstation verspricht eine hohe Kapazität von 2048 Wh, eine Leistung von 2300 W und ein praktisches Rollkoffer-Design. Der Test im IMTEST-Labor zeigt, was die Solix F2000 in der Praxis leistet.

Anker Solix F2000: Das leistet der mobile Elektro-Brocken

Die Anker Solix F2000 bietet 2.048 Wattstunden Kapazität und liefert bis zu 2.300 Watt. Sie bewältigt sogar kurzzeitig Spitzen von 3.600 Watt.

Damit versorgt die Powerstation bei einem Stromausfall wichtige Haushaltsgeräte mehrere Stunden lang mit Strom. Selbst leistungshungrige Geräte wie Föhn oder Kochplatte betreibt das Gerät zuverlässig.

Die Anker Solix F2000 bringt starke Leistung bei hohem Gewicht und üppigem Format: Sie wiegt 30,5 Kilogramm und misst 39,5 x 52,5 x 25,0 Zentimeter.

Sie wiegt so viel wie ein schwerer Reisekoffer und ist so groß wie ein Trolley – handlich ist das nicht! Pluspunkt: Dank Rollen und ausziehbarem Griff lässt sich die Anker dennoch bequem ziehen.

Die Anker 767 PowerHouse.
Die Powerstation von Anker Solix wiegt viel, rollt jedoch flüssig über gleichmäßige Untergründe. © IMTEST

Die Powerstation bietet zahlreiche Anschlüsse, darunter drei Schuko-Steckdosen und mehrere schnellladefähige USB-Ports. Für eine umweltfreundliche Stromversorgung lassen sich Solarpanels anschließen.



Die Anker Solix F2000 im Test: Wie viel Power steckt im Rollkoffer?

Die Anker Solix F2000 ist mit ihren 2.048 Wattstunden Akku-Kapazität ein echtes Kraftpaket. Dank einer konstanten Ausgangsleistung von 2.300 Watt kann sie nicht nur Kleingeräte betreiben oder mobile Endgeräte aufladen. Auch richtige Energiefresser, wie Wasserkocher, Haartrockner oder Espressomaschinen, können die Anker Solix F2000 nicht schrecken.

Die Power Station von Anker betreibt einen Wasserkocher.
Ein Wasserkocher läuft – je nach Modell – mit bis zu 2.200 Watt Leistung. Anders als kleine Powerstations schafft das die Anker Solix F2000 aber locker. © IMTEST

Welche Geräte kann die Anker-Powerstation betreiben?

Die Anker Solix F2000 bietet verschiedene Anschlüsse für Haushalts- und mobile Geräte. Sie verfügt über drei Schuko-Steckdosen, zwei USB-A- und drei USB-C-Anschlüsse sowie einen Kfz-Stecker. Eine integrierte Lampe erleichtert das Auffinden der Anschlüsse im Dunkeln. Der Leuchtstreifen lässt sich in drei Helligkeitsstufen einstellen und kann als SOS-Signal genutzt werden.

Die theoretischen Laufzeiten und Ladezyklen üblicher Geräte zeigt die folgende Tabelle.

Gerät (Akku-Kapazität bzw. Leistung)Anzahl Aufladungen bzw. Betriebsdauer
Smartphone (10 Wattstunden)205 Male
Drohne (20 Wattstunden)102 Male
Notebook (60 Wattstunden)34 Male
E-Bike (500 Wattstunden)4 Male
Ventilator (25 Watt)82 Std.
Kühlbox (50 Watt)41 Std.
TV (100 Watt)20,5 Std.
Spülmaschine (500 Watt)4 Std.
Espressomaschine (1.200 Watt)1,75 Std.
Kochplatte (1.500 Watt)1,5 Std.
Haartrockner (2.000 Watt)1 Std.
Übliche Geräte, die mit der Anker Solix F2000 betrieben werden können, in der Übersicht.

Anker Solix F2000: Viel Speicher benötigt viel Muskelkraft

Die hohe Speicherkapazität schlägt sich im Gewicht nieder: Die Anker Solix F2000 wiegt 30,5 Kilogramm. Für den mobilen Einsatz ist sie mit zwei gummierten Rädern und einem ausziehbaren Teleskopgriff ausgestattet. So lässt sie sich wie ein Rollkoffer ziehen, ohne dass man schwer heben muss.

Der ausziehbare Griff der Anker 767 PowerHouse.
Per Druckknopf springt der Griff der Powerstation aus seiner Halterung hervor und kann dann herausgezogen werden. © IMTEST

Die Anker Solix F2000 im Härtetest

Im IMTEST-Labor musste sich die Anker Solix F2000 einem Härtetest stellen. Mehrere Endgeräte wurden gleichzeitig und dauerhaft betrieben. Dabei hielt die Powerstation knapp 16 Stunden durch.



Das Ergebnis ist solide, aber die Laufzeit blieb deutlich hinter den theoretischen Möglichkeiten zurück. In der Theorie hätte die Powerstation etwa 25 Stunden durchhalten können. Zum Vergleich: Die Bluetti AC200Max mit gleicher Akkukapazität erreichte im Test diese 25 Stunden.

Anker Solix F2000: Fixe Aufladung und lange Nutzungsdauer

Dank hoher Ladeleistung lässt sich der Akku der Anker Solix F2000 trotz seiner Größe schnell aufladen. An der Steckdose benötigte die Powerstation nur rund 1,5 Stunden. Mit Solarpanels ist eine Aufladung in 2,5 Stunden möglich, sofern fünf Panels mit je 200 Watt Leistung angeschlossen werden und ideale Bedingungen herrschen.

Die Anker 767 PowerHouse mit passendem Anker Solarpanel.
Bei Sonnenschein kann die Anker Powerstation auch mit Sonnenenergie aufgeladen werden. © IMTEST

Hier ist Vorsicht geboten: Weder die Powerstation noch die Solarpanels von Anker sind wasserdicht. Wer die Anker Solix F2000 beim Laden im Garten vergisst und sie einem Regenschauer aussetzt, riskiert Schäden. Bei sorgfältigem Umgang verspricht Anker jedoch eine Lebensdauer von bis zu zehn Jahren bei täglichem Gebrauch. Auf mindestens fünf Jahre gewährt der Hersteller Garantie.

Anker Solix F2000: Die Powerstation mit App-Steuerung

Die Anker Solix F2000 lässt sich direkt am Bedienfeld oder per App steuern. Beim Laden mit Solarpanels kann sie im Garten stehen, während man den Ladevorgang bequem auf dem Smartphone überwacht. Der Akkustand ist jederzeit mobil einsehbar.

Die Power Station wird per App gesteuert.
Auf dem Smartphone kann dank App der Akku-Stand überwacht und die Powerstation gesteuert werden. © IMTEST

Damit zieht Anker mit Mitbewerbern wie Jackery, EcoFlow oder Bluetti gleich, die bereits eine App-Steuerung ihrer Geräte integriert haben. Unabhängig vom Hersteller funktionieren die Apps in der Regel per Bluetooth-Verbindung oder per WLAN-Konnektivität.



Fazit: Kraftvoll, kompakt, aber nicht perfekt

Die Anker Solix F2000 (vormals „767 PowerHouse“) ist eine Powerstation mit integriertem Solargenerator. Sie liefert 2000 Watt Leistung, 2048 Wattstunden Kapazität und bietet zahlreiche USB- und AC-Anschlüsse. Der Akku lädt schnell per Steckdose oder Solarpanel. Im IMTEST-Labor überzeugte die Powerstation mit hoher Ladegeschwindigkeit und starker Spitzenleistung, hatte aber eine kurze Laufzeit unter Volllast. Praktisch: Das Rollkoffer-Design erleichtert den Transport des 30,5-Kilogramm-Geräts. Anker gehörte hier zu den ersten Herstellern mit einem solchen Konzept.

IMTEST-Ergebnis:

gut 2,41

So bewertet IMTEST Powerstations

Seit 2023 testet IMTEST Powerstations in verschiedenen Kategorien. Im Vergleich zum bisherigen Testergebnis verändert sich die Note der Anker Solix F2000 (vormals „767 PowerHouse“) daher von 1,7 auf 2,4. Eine genauere Erklärung findet sich auch im großen Powerstation-Vergleichstest. Außerdem wurde dieser Test vollständig oder in Teilen vor dem 1.1.2025 durchgeführt und folgt bisher nicht dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025. Eine Aktualisierung erfolgt in Kürze und kann ggf. zu geringfügigen Änderungen von Noten und/oder Platzierungen führen.

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Dr. Lotta Kinitz schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie...