Vor gar nicht allzu langer Zeit hat US-Präsident Trump Apple dazu aufgefordert, die iPhone-Produktion in die USA zu verlegen. Allerdings wurde die Machbarkeit von vielen Seiten angezweifelt. Nun scheint Familie Trump alle Kritiker Lügen strafen zu wollen und Trump Mobile stellt – passend zum eigenen Smartphone-Tarif „The 47 Plan“ – das T1 Phone vor. Natürlich standesgemäß in Gold-Optik und „made in USA“. Was ist dran am Glitzer-Handy?
Wenig Informationen zur Technik
Besucht man die Trump-Mobile-Homepage zum T1 Phone, wird man von einer sehr schlichten Verkaufsseite begrüßt. Keine Animationen, nur ein einziges Produktbild – wirklich aufwendig wirkt das alles nicht. Die technischen Informationen beschränken sich auf das Nötigste. Und zum Chip, dem eigentlichen Herz des Handys, gibt es gar keine Details. Die restlichen Daten lassen auf ein Smartphone der unteren Mittelklasse schließen. Hierfür spricht zum Beispiel die mit zwei Megapixeln eher geringe Auflösung der beiden zusätzlichen Kameras. Besonders die fehlenden Angaben lassen viel Spielraum für Spekulationen. Kein Wort über das Material von Gehäuse und Rahmen, keine Informationen über Bildschirmauflösung, IP-Rating und kabelloses Laden. Immerhin soll das T1 Phone mit Android 15 ausgeliefert werden – Infos über die Dauer der Updateunterstützung gibt es dann aber wieder nicht. Der Preis liegt bei 499$, vorbestellt werden kann ab sofort, aber nur, wenn man 100$ anzahlt.
Zur Einordnung: Das Telekom T Phone 2 Pro, das IMTEST in 2024 getestet hat, kommt der voraussichtlichen Ausstattung des T1 Phone ziemlich nah. Die Kameraauflösungen, die Größe des Speichers, die Akkukapazität und das Display sind vergleichbar. Zusätzlich bietet es noch kabelloses Laden. Das Phone 2 Pro ist derzeit direkt bei der Telekom ohne Vertrag für 199 Euro zu bekommen..
Wirklich „made in USA“?
Die Endmontage des goldglänzenden Smartphones könnte tatsächlich in den USA stattfinden. Das würde dann dem Label „Made in USA“ gerecht werden, zumindest irgendwie. Dass die komplette Fertigung der Einzelteile des Handys auf amerikanischem Boden stattfinden wird, daran darf gezweifelt werden. Spätestens hier wird Trump Mobile schon aus Kostengründen auf etablierte Lieferketten – und damit auch auf importierte Teile aus Aisen – zurückgreifen müssen.
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