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Anker Solix C1000: Powerstation mit Zusatzakku-Power

Die Anker Solix C1000 ist eine kompakte Powerstation, die sich bei Bedarf mit einem Zusatzakku erweitern lässt. IMTEST hat das Basisgerät mit und ohne Erweiterung getestet.

Die Anker Solix C1000 mit Erweiterungs-Akku auf einem Holztisch vor wohnlichem Hintergrund.
© IMTEST

Die Anker Solix C1000 ist eine handliche Powerstation für Ausflüge oder den Garten. Sie speichert rund 1 kWh Energie und lässt sich mit einem Solarpanel nachladen. Der Speicher versorgt Lautsprecher, Lichterketten oder kleine Grills zuverlässig mit Strom. IMTEST hat Powerstation und Zusatz-Akku getestet und zeigt, wie lange sie Geräte betreiben – und welche Missverständnisse oft auftreten.

Die Anker Solix C1000: die wichtigsten Daten

Die Anker Solix C1000 besitzt einen Akku mit 1.056 Wattstunden Kapazität. Sie ist auf 1.800 Watt Ausgangsleistung ausgelegt, verträgt aber auch kurzzeitige Spitzen bis 2.400 Watt. Mit Abmessungen von 26,7 x 37,6 x 20,5 Zentimetern und einem Gewicht von 12,9 Kilogramm ist die Powerstation kompakt genug, um auch im Campingvan gute Dienste zu leisten.

Neben dem Zusatzakku, der die Kapazität des Basisgeräts auf 2 kWh verdoppelt, gibt es passendes Zubehör wie Solarpanels oder eine wasserdichte Tragetasche für den Outdoor-Einsatz. Zum Marktstart kostete die Anker Solix C1000 1.199 Euro (UVP). Inzwischen ist sie für unter 650 Euro erhältlich, das Set mit Zusatzakku liegt bei rund 1.000 Euro. Der Preisrückgang macht die Powerstation deutlich attraktiver.



Anker Solix C1000: Zeigt die Powerstation Durchhaltevermögen?

Wie alle Powerstations im IMTEST-Labor musste auch die Anker Solix C1000 den Härtetest bestehen. Dabei betrieb sie mehrere Endgeräte mit insgesamt 80 Watt Leistung gleichzeitig und dauerhaft – bis der Akku leer war. Theoretisch hätte sie auf Basis der Kapazität über 13 Stunden durchhalten sollen.

Die Anker Solix C1000 mit mehreren, angeschlossenen Endgeräten: Ein Kaffeeautomat, ein Smartphone und ein Laptop.
Die Solix C1000 von Anker kann diverse Endgeräte betreiben oder aufladen, zum Teil auch gleichzeitig. © IMTEST

Tatsächlich erreichte sie 10 Stunden und 20 Minuten. Das deutet auf geringe Verluste hin und ist im Vergleich zu anderen Geräten dieser IMTEST-Klasse ein überdurchschnittlich langer Wert.

Wenn diese Laufzeit beziehungsweise der Energiespeicher nicht ausreicht, ist die Solix C1000 mit einem Zusatz-Akku erweiterbar. Der Solix B1000 Erweiterungs-Akku kann die Gesamt-Kapazität auf 2.112 Wattstunden anheben und somit verdoppeln. Im Test funktionierte das beinahe auf die Minute genau: Die Kombination aus Powerstation und Erweiterung hielt im Härtetest 20 Stunden und 35 Minuten durch.

Die Anker Solix C1000 mit Erweiterungs-Akku oben drauf. Ein Kabel zur Verbindung wird gerade befestigt.
Der Erweiterungs-Akku für die Solix C1000 ist etwas kleiner als die Powerstation selbst. Angeschlossen wird er mit dem mitgelieferten Kabel. © IMTEST

Im Test rutschte der Zusatzakku auf der Powerstation hin und her. Bei der älteren Anker Solix F2000 ist das dank besserer Fixierung kein Problem. Eine einfache Lösung: die Powerstation senkrecht aufstellen. So verringerte sich das Rutschen deutlich.

Ein Arm versucht, die Powerstation Solix C1000 auf dem darunter stehenden Zusatz-Akku zu bewegen.
Da der Zusatz-Akku im Test auf der Oberfläche rutschte, empfahl sich, die Kombination anders herum aufzubauen. So standen die Geräte etwas sicherer. © IMTEST

Anker Solix C1000: Diese Leistung bringt die Powerstation

Die folgende Tabelle zeigt typische Schätzwerte. Sie gibt an, wie lange die Anker Solix C1000 verschiedene Geräte betreiben oder wie oft sie diese aufladen kann – jeweils ohne und mit Zusatzakku.

Gerät (Akku-Kapazität bzw. Leistung)Anzahl Ladungen / Betriebsdauer (Solix C1000)Anzahl Ladungen / Betriebsdauer (erweiterte Solix C1000)
Smartphone (10 Wattstunden)105 Mal211 Mal
Drohne (20 Wattstunden)52 Mal105 1⁄2 Mal
Notebook (60 Wattstunden)17 Mal35 1⁄4 Mal
E-Bike (500 Wattstunden)2-mal4 1⁄4 Mal
Ventilator (25 Watt)42 1⁄4 Std.84 1⁄2 Std.
Kühlbox (50 Watt)21 Std.21 Std.
TV (100 Watt)10 1⁄2 Std.10 1⁄2 Std.
Spülmaschine (500 Watt)2 Std.4 1⁄4 Std.
Espressomaschine (1.200 Watt)1 Std.1 3⁄4 Std.
Kochplatte (1.500 Watt)3⁄4 Std.1 1⁄2 Std.
Übliche Geräte, die mit der Anker Solix C1000 betrieben werden können, in der Übersicht.

Anschluss gesucht: die Ein- und Ausgänge der Solix C1000

Verglichen mit anderen Solargeneratoren ihrer Klasse bietet die Solix C1000 besonders viele haushaltsübliche Steckdosen. Gleich vier Steckdosen liefern dauerhaft bis zu 1.800 Watt.

Die Anker-Powerstation versorgt einen Kaffeeautomat mit Strom.
Die Solix C1000 bietet diverse Anschlüsse und dabei auch ausreichend Leistung zum Kaffeekochen. © IMTEST

Kurzzeitig sind sogar 2.400 Watt möglich. Damit lässt sich problemlos Kaffee mit einer Kapsel- oder Padmaschine zubereiten.

Andere Anschlüsse sind bei der Anker-Powerstation vergleichsweise rar. Sie bietet eine Kfz-Steckdose sowie je zwei USB-A- und USB-C-Anschlüsse. So lassen sich Smartphones oder Laptops direkt per USB oder über eine Steckdose laden. Kabelloses Laden und DC-Rundstecker fehlen.

Eine Hand hält ein USB-Kabel und ein passendes Netzteil vor eine Anker-Powerstation.
Mobile Endgeräte können sowohl mit Netzteil über eine der Steckdosen oder direkt per USB-Kabel mit der Solix C1000 verbunden werden. © IMTEST

Anker Solix C1000: So kommt Saft auf die Powerstation

Ein Hauptargument für eine Powerstation ist die Unabhängigkeit vom Stromnetz. Die Solix C1000 lässt sich mit mobilen Solarpanels laden, wenn diese bis zu 600 Watt leisten und einen XT60-Anschluss oder Adapter haben. Alternativ kann sie über den Zigarettenanzünder im Auto oder eine normale Steckdose geladen werden. Per USB-Kabel ist keine Aufladung möglich.

Die Anker-Powerstation mit angeschlossenem Solarpanel.
Umweltfreundlich und vom Stromnetz unabhängig lässt sich die Anker-Powerstation mit passenden Solarpanels aufladen.
Die Anker Solix C1000 lädt an einer Steckdose.
Noch schneller ging es im Test allerdings an der Steckdose.

Im Labor lud sich die Solix C1000 vergleichsweise schnell auf. An der Steckdose erreichte sie im Test in 1 Stunde und 27 Minuten volle 100 Prozent. Eine Schnellladefunktion kann per App aktiviert werden. Dann soll die Powerstation in nur 1 Stunde voll aufladen. Unter idealen Bedingungen klappt auch die Solarladung schnell – in etwa 1 Stunde und 45 Minuten.

App geht’s: Steuerung aus der Ferne

Wie bei anderen Anker-Powerstations und Konkurrenten wie Jackery oder EcoFlow lässt sich auch die Solix C1000 per App steuern. Im Lademodus zeigt die App auf dem Smartphone, wie lange es bis zur Vollladung dauert. Außerdem gibt sie den aktuellen Akkustand und die verbleibende Laufzeit an – abhängig von den angeschlossenen Geräten.

Ein Screenshot der Anker-App auf einem iPhone vor weißem Hintergrund.
Die Anker-App funktionierte im Test einwandfrei und zeigt Verbrauchsdaten übersichtlich an. © Anker, IMTEST

Auch die Leistung aller aktiven Anschlüsse wird angezeigt, bei den 220- und 12-Volt-Steckdosen sogar mit grafischen Echtzeitkurven. So können Nutzer leicht sehen, welches Gerät wie viel Leistung zieht und wie sich das auf den Akkustand auswirkt.

Per App lassen sich die Ausgänge der Solix C1000 direkt oder per Timer ein- und ausschalten. Auch die integrierte LED-Leiste und das Display können ferngesteuert werden. Zudem lässt sich festlegen, mit welcher Ladeleistung die Solix C1000 an der Steckdose lädt – maximal 1.000 Watt.

Ein Screenshot der Anker-App auf einem iPhone vor weißem Hintergrund.
Sowohl die Anschlüsse als auch der Leuchtstreifen der Anker-Powerstation lassen sich mit der App fernsteuern.
Ein Screenshot der Anker-App auf einem iPhone vor weißem Hintergrund.
In den Einstellungen können zudem beispielsweise der maximale Ladestrom festlegen oder auch, wann die Powerstation in den Standby-Modus wechselt.

Vorsicht Missverständnis: Was die Anker Solix C1000 NICHT kann

Verwirrung kann bei der Powerstation zum Beispiel aufgrund des Namens entstehen, denn bisher kennt man die Bezeichnung „Solix“ vor allem vom Anker-Balkonkraftwerk.

Ein aufgebautes Balkonkraftwerk mit Pflanzen an der Seite.
Das Anker-Balkonkraftwerk trägt ebenfalls den Namen Solix, ist mit der neuen Powerstation „Solix C1000“ aber nicht kompatibel. © IMTEST

Die Solix C1000 hat mit dem Balkonkraftwerk selbst nichts zu tun, auch nicht durch eine direkte Verbindung oder Speicherintegration. Anker hat den Namen „Solix“ gewählt, um alle Solar-Produkte unter einer neuen Marke zusammenzufassen. Da Powerstations mit Solarpanels geladen werden können, tragen auch sie den Namen „Solix“. Dazu gehören bereits veröffentlichte Modelle wie die frühere PowerHouse 767, die jetzt „Solix F2000“ heißt.

Die Anker Solix C1000 von der Seite, sodass der Anschluss für den Erweiterungs-Akku zu sehen ist.
Der seitliche Anschluss der Anker-Powerstation ist durch einen Gummi-Deckel geschützt. © IMTEST

Alle neuen Powerstations werden künftig ebenfalls unter dieser Linie geführt. Die Solix C1000 ist das erste Modell, das von Anfang an unter der neuen Marke erscheint und auch optisch die neue Linie einleitet. Weiteres Missverständnis-Potenzial gibt es bezüglich des seitlichen Anschlusses der neuen Solix C1000.

Auf den ersten Blick sieht dieser Anschluss aus wie ein EV-Stecker für Elektroautos. Tatsächlich ist es jedoch die Buchse für den Erweiterungsakku. Die Solix C1000 kann weder ein E-Auto laden noch selbst über ein solches Kabel aufgeladen werden. Mit einem Zusatzakku lässt sich die Kapazität aber verdoppeln.

Das Kabel des Erweiterungs-Akkus wird an die Solix C1000 angeschlossen.
Damit der Zusatz-Akku sicher angeschlossen ist, gibt es einen Dreh-Schnappverschluss am Kabel. © IMTEST

Fazit: Solide Powerstation mit Verbesserungsbedarf

Die Anker Solix C1000 schnitt im IMTEST-Labor gut ab. Mit einer Kapazität von 1.056 Wattstunden und einer Dauerleistung von 1.800 Watt betrieb sie Endgeräte im Test vergleichsweise lange. Die Kombination mit dem Zusatzakku hielt fast doppelt so lange durch. Auch das Laden ging schnell: Ohne Erweiterung dauerte es rund 1,5 Stunden, mit Zusatzakku etwa 3 Stunden.

Einzige Schwächen: Beim Laden war die Powerstation mit 56 Dezibel so laut wie ein Gespräch, was stören kann. Außerdem rutschte der Zusatzakku leicht auf der Powerstation. Besser ist es, die Geräte umgekehrt zu stapeln – auch wenn Werbefotos den Akku oben zeigen. Die Anker-App funktionierte im Test fehlerfrei und war übersichtlich.

Imtest Ergebnis:

gut 2,18

So bewertet IMTEST Powerstations

Dieser Test wurde vollständig oder in Teilen vor dem 1.1.2025 durchgeführt und folgt bisher nicht dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025. Eine Aktualisierung erfolgt in Kürze und kann ggf. zu geringfügigen Änderungen von Noten und/oder Platzierungen führen.

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Dr. Lotta Kinitz schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie...