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VanMoof S5 & A5: Test der S3-Nachfolger

Zwei E-Bikes, ein Ziel: komfortables und smartes Pendeln in der Stadt. Was die VanMoof-Modelle S5 und A5 wirklich können, zeigt der Test von IMTEST.

VanMoof A5S5 Fahrer
© IMTEST

VanMoof S5: Erste Testfahrt des E-Bikes // IMTEST

Unterwegs in der Stadt – aber bitte mit Rückenwind. Das E-Bike ist für viele längst zum unverzichtbaren Begleiter geworden. VanMoof hatte mit dem S3 einen echten Klassiker unter den City-E-Bikes geschaffen. Mit dem S5 folgte der lang erwartete Nachfolger – und mit dem A5 eine Variante mit tiefem Einstieg. IMTEST hat beide Modelle getestet: das S5 für Fahrerinnen und Fahrer ab 1,65 m und das kompaktere A5 mit Trapezrahmen für Menschen ab 1,55 m. Alle Details zum neuen Duo gibt’s hier.



VanMoof S5: Ein kurzer Überblick

Das VanMoof S5 ist ein modernes E-Bike, das durch sein minimalistisches Design und seine fortschrittliche Technologie überzeugt. Der leise Gen-5-Motor liefert ein Drehmoment von bis zu 68 Nm und sorgt in Kombination mit einem intelligenten Dreigang-E-Shifter für ein geschmeidiges Fahrerlebnis. Die Reichweite variiert je nach Fahrweise zwischen 60 und 150 Kilometern; ein optionaler Zusatzakku kann die Gesamtreichweite auf bis zu 290 Kilometer erhöhen.

VanMoof S5

VanMoof S5

Zwei LED-Halo-Ringe am Lenker informieren in Echtzeit über Geschwindigkeit, Akkustand und Unterstützungsstufe, ohne den Blick vom Verkehr abzulenken. Das integrierte Kick-Lock-System sichert das Hinterrad per Fußtritt und aktiviert bei unbefugter Bewegung einen Alarm; die Entriegelung erfolgt automatisch beim Nähern mit dem Smartphone. Über die VanMoof-App lassen sich Fahrdaten verfolgen, Einstellungen anpassen und das Fahrrad orten, unterstützt durch die Integration in Apples „Wo ist?“-Netzwerk. Mit einem Gewicht von 23 kg und einer empfohlenen Körpergröße zwischen 165 und 210 cm eignet sich das S5 ideal für den urbanen Einsatz. Preis: 2.998 Euro

Slle weiteren Testdetails lesen Sie im Einzeltest das VanMoof S5. Einfach dem Link folgen.



VanMoof A5: Das bietet das E-Bike

Das VanMoof A5 ist ein modernes E-Bike mit tiefem Einstieg, das sich besonders für urbane Pendlerinnen und Pendler eignet. Sein leiser Gen 5-Motor mit 68 Nm Drehmoment sorgt in Kombination mit einem Drehmomentsensor und einer automatischen 3-Gang-Schaltung für ein geschmeidiges Fahrgefühl. Die intuitive Bedienung wird durch LED-Halo-Ringe am Lenker unterstützt, die Informationen zu Geschwindigkeit und Akkustand anzeigen. Mit einer Akkukapazität von 463 Wh erreicht das A5 eine Reichweite von bis zu 140 km im Eco-Modus.

VanMoof A5

VanMoof A5

Sicherheitsfeatures wie das Kick Lock, integrierte Alarme und GPS-Ortung bieten effektiven Diebstahlschutz. Die VanMoof-App ermöglicht individuelle Einstellungen und die Nutzung des Apple Find My-Netzwerks zur Ortung des Fahrrads. Mit einem Gewicht von 22 kg und einer unterstützten Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h ist das A5 ideal für den Stadtverkehr geeignet. Preis: 2.998 Euro

Produktdetails im Schnellcheck

  • 250W Vorderradnabenmotor mit 68 Newtonmeter (Nm) Drehmomentleistung
  • Leistungsstarke 47V-Batterie mit einer Kapazität von 463 Wh mit einer Leistung für bis zu 140 Kilometer
  • Aufladung von 0 auf 100 Prozent in 6:30 Stunden (laut Hersteller)
  • Dreigang-Automatikgetriebe
  • Vier Unterstützungsstufen für den E-Motor
  • Optionale Telefonhalterung mit SP Connect
  • 5V-USB-C-Buchse zum Laden von Handys
  • 2.998 Euro

Fazit

Nach dem Test des VanMoof S5 und A5 in Berlin, steht für IMTEST fest: Es sind ganz klar die besten und schicksten VanMoof-E-Bikes bisher. Fahren, Sitzen und Bedienung konnte die Redaktion bereits ausgiebig testen. Der Volltest der neuen VanMoof-Modelle beantwortert alle Fragen rund um Reichweite, Ausstattung und Bremsleistung. Dafür schickte IMTEST das S5 und das A5 in das E-Bike-Testlabor von Hansecontrol.

VanMoof S5 und A5 im Test

Los geht es: Das VanMoof S5 und das A5 strahlen in einem schicken hellen oder dunklem Grau sowie in einem konzipierten Design. Damit unterscheidet sie sich schon auf dem ersten Blick von seinem Vorgänger, den es nur in Schwarz und in hellblau gibt. Auch zählen beim S5 der unverwechselbare geradlinige VanMoof-Rahmen und die etwas kleineren Rädern zum Auftritt. 27,5 statt 28 Zoll sind die Reifen beim S5 groß. Die Reifengröße beim A5 beträgt 24 Zoll. Sie sind sowohl beim S5 als auch beim A5 genau wie beim S3 bis zu 50 mm dick und sorgten bei der ausgedehnten Testfahrt im Berliner Osten für ein angenehmes Fahrgefühl, auch über Kopfsteinpflaster und unbefestigte Wege. Durch die hohe Sitzposition, den sehr angenehmen Sattel und den leicht zum Fahrenden hin geschwungenen Lenker bleibt das VanMoof S5 eine erste Wahl für kontrolliertes Cruisen in Stadt und Land per E-City-Bike.



Beim A5, dem ersten VanMoof-Modell mit Trapez-Rahmen, fällt der Aufstieg angenehm leicht. Auch das Handling des kleineren VanMoof konnte die Redakteure von IMTEST bei den Testfahrten in Berlin durchweg überzeugen. Das Bike liegt gut auf der Straße, bietet eine gute Kurvenlage und fühlt sich auch abseits von Asphaltpisten recht wohl.

Smartphone als Display beim VanMoof S5. Detailaufnamne: Smartphone an Lenkerhalterung anstecken.
Mit einer separat erhältlichen Halterung lässt sich das Handy leicht am Rad befestigen. © IMTEST

Neue Bedienung beim VanMoof S5 und A5

Neben einer sehr angenehmen Sitzposition die es bietet, kann das VanMoof S5 mit einigen Verbesserungen punkten. Als erstes fällt auf, dass das LED-Display auf der Mittelstange (wie noch beim Vorgänger S3) nicht mehr zum Einsatz kommt. Stattdessen setzt VanMoof bei der Bedienung von S5 und A5 auf einfach zu handhabende Tasten: Am rechten Lenkergriff gibt es den bereits vom S3 bekannten Turbo-Boost-Knopf für die Verstärkung der Tretunterstützung. Ein fester Druck darauf sorgt für einen sofortigen Schub an Beschleunigung.

Beim Fahrtest in Berlin sorgte das für einen hohen Fahrspaß. Darunter befindet sich noch ein kleinerer Schalter, der die vier Unterstützungsstufen des 250W-Vorderradnabenmotors schaltet. Die jeweils eingestellte Unterstützungsstufe wird anhand von LED-Lichtringen („VanMoof spricht hier von „Halo-Ringen“) neben dem Griff optisch dargestellt. Im Test erwies sich die neue Knopf-Bedienung als durchaus intuitiv. Stets weiß man, in welcher Unterstützungsstufe man sich gerade befindet. Natürlich lässt sich wahlweise noch ein Smartphone für eine genauere Anzeige der Geschwindigkeit und das aktuellen eingelegten Gangs einstellen. Für die beiden VanMoof-Neuheiten gibt es also eine deutlich informationsfreudigere App, als noch für das S3 und X3.

Mann fährt auf City-E-Bike VanMoof A5 durch Stadtverkehr
Das VanMoof A5 wird den urbanen Gegebenheiten gerecht. © IMTEST

Am linken Griff befindet sich der Klingelknopf und ebenfalls ein weiterer Schalter. Der bislang nur für die Entsperrung des Bikes zuständig ist. Ist die Wegsfahrsperre beim S5 und beim A5 aktiviert, lässt es sich darüber erst wieder nach der Eingabe eines Sicherheitscodes entsperren. Über ein Software-Update sollen laut Hersteller aber noch weitere Bedienmöglichkeiten für den Schalter folgen – etwa für einen Blinker am Rücklicht.

Verbessert wurde zumindest auch ein Punkt, an dem IMTEST noch beim S3 Kritik geübt hatte: Der Lenker weißt nun keinen unangenehm engen Einschlagwinkel bei engen Kurvenfahrten mehr auf. Jedoch folgt auch bei beiden neuen VanMoofs das fest im Rahmen integrierte LED-Frontlicht beim Lenken nicht dem Fahrweg – was sich gerade bei Dunkelheit als durchaus etwas störend erwies.



Das E-Bike mit automatischer Fahrerunterstützung

Richtig gut hat VanMoof die wichtigste Neuerung beim S5 und A5 umgesetzt. Der Drehmomentsensor („Torque-Sensor“), der im Tretlager der neuen VanMoofs sitzt, reagiert auf den persönlichen Fahrstil und schaltet die Unterstützungsleistung des Motors entsprechend hoch oder runter. Je nachdem wie stark oder eben „schwach“ in die Pedale getreten wird. Vorteil dabei: Das Bike beschleunigt nicht unkontrolliert und es kann bei Bedarf auch angenehm langsam gefahren werden, etwa wenn man zusammen mit einem Radelnden unterwegs ist, die oder der ein Rad ohne elektronische Tretunterstützung fährt und nicht dauerhaft mit einem Tempo von bis zu 25 km/h fährt. Im Test zeigte sich, dass diese Form der Fahrerunterstützung schon richtig ausgereift ist und im Alltag für angenehme Fahreigenschaften sorgt. So bringt E-Bike richtig Spaß!

Die beiden City-E-Bikes VanMoof S5 (vorn im Bild) und A5 (Hintergrund) stehen vor einer Parklandschaft.
Ein Blickfang im edlen Grau: Das VanMoof S5 (vorne) und A5 (hinten). © IMTEST

Der von VanMoof selbst entwickelte Vorderradnaben-Motor mit 68 Newtonmeter (Nm) Drehmomentleistung im S5 und A5 zeigte im Test eine kraftvolle und gleichmäßige Unterstützung. Und selbst in der höchsten Unterstützungsstufe bei maximalem Tempo lässt sich beim per Kette angetriebenen S5/A5 sehr angenehm mittreten. Das Drei-Gang-Automatikgetriebe, das in der Hinterrradnabe steckt, macht hier ebenfalls einen sehr guten Job. Das Gefühl „Luftlöcher zu treten“ kommt nämlich zu keinem Zeitpunkt auf.



E-Bike-Sicherheit made by VanMoof

Wie beim S3, bietet auch das S5 eine Wegfahrsperre per „Smart Kick Lock“. Aktiviert wird diese mit einem leichten Kick per Fuß gegen einen an der Hinterradnabe platzierten Knopf. Dadurch wird das Hinterrad blockiert und die Alarmanlage scharf geschaltet. Wird das Rad nun bewegt, ertönt zunächst ein sehr durchdringender Alarmton. Lässt der Raddieb dann immer noch nicht vom S5 ab, wird der laute Signalton eine Minute lang weiter „abgespielt“, bis schließlich das Bike komplett abgeschaltet wird. Dann kann nur noch in Anruf beim VanMoof-Service helfen. Dieser kann das Bike dann für den Besitzer wieder freischalten.

Detailbild: Rücklicht beim E-City-Bike S5 von VanMoof.
Ein späteres Software-Updates soll für VanMoof S5 und A5 eine Blinkerfunktion fürs Rücklicht bringen. © IMTEST

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Horst Schröder war festangestellter Redakteur im Ressort Future Mobility bei IMTEST und testete E-Bikes, E-Scooter, E-Autos sowie Zubehör. Zudem berichtete...

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