Die Frist zur Abgabe der Steuerklärung für das Jahr 2024 läuft Ende Juli ab. Ob Grund zur Eile besteht oder nicht, klärt dieser Ratgeber zur Abgabefrist. Unabhängig davon ist die Steuererklärung aber für die meisten Arbeitnehmer fast immer ein lohnendes Geschäft. Durchschnittlich rund 1000 Euro Rückzahlung vom Finanzamt sollten Grund genug sein für ein bisschen Aufwand und Papierkram. Zudem versprechen digitale Helfer und Künstliche Intelligenz, den Aufwand zu minimieren. Insbesondere KI-Assistenten wie SteuerGPT sollen fachliche Unsicherheiten im Handumdrehen klären können. IMTEST hat den KI-Steuerberater ausprobiert.
Steuererklärung bis Ende Juli: Wie wichtig ist die Abgabefrist?
Die Frist zur Abgabe der diesjährigen Seuerklärung ist bald um. Aber für wen gilt sie eigentlich?
Was kann ein KI-Steuerberater?
Seit etwa Beginn des Jahres trommelt der Steuersoftware-Hersteller Buhl mit seinem neuen Beratungsassistenten SteuerGPT. Dass sich die Steuersoftware WISO Steuer im Test erneut gegen bekannte Konkurrenten wie Taxfix durchsetzen konnte, spricht zumindest für die Fähigkeiten bei der einfachen Berechnung der Einkommensteuer. Als gesichert gilt auch, dass Steuerprogramme wie WISO Steuer deutlich einfacher zu verwenden sind als ELSTER, die digitale Steuer-Plattform der Finanzämter. Wem Steuerprogramme trotzdem noch zu kompliziert scheinen, kann zusätzlich auch auf echte Steuerexperten zurückgreifen, die Buhl im Rahmen seiner Software WISO Steuer anbietet. Noch einfach soll es seit Kurzem mit dem kostenlosen KI-Assistenten SteuerGPT gehen, der sich wie ein digitaler Steuerberater um alle persönlichen Fragen rund ums Thema Steuerklärung per Chat kümmert.

Wie funktioniert SteuerGPT?
Der Steuer-KI-Assistent SteuerGPT von Buhl funktioniert im Grunde genauso wie ChatGPT: Nutzer geben ihre Fragen rund ums Thema Steuererklärung in ein Chatfenster ein und erhalten kurze Zeit später eine Antwort. Die KI ist kostenlos und lässt sich direkt auf der Homepage von WISO nutzen. Wer bereits Nutzer der Software ist und ein Benutzerkonto eingerichtet hat, findet SteuerGPT auch direkt in der Navigationsleiste der personalisierten Übersichtsseite, dem Dashboard. Im Gegensatz zu ChatGPT kann die KI von Buhl allerdings tatsächlich nur steuerbezogene Fragen beantworten, dafür soll sie aber lückenlosen Zugriff auf sämtliche relevanten Informationen des Themas haben und damit einem echten Steuerberater zumindest in Sachen Wissen in nichts nachstehen. Im IMTEST-Probelauf hat das Vor- aber auch Nachteile aufgezeigt.
Für wen ist SteuerGPT geeignet?
Wer kann die Pendlerpauschale geltend machen? Wie berücksichtige ich Kinder, die nicht bei mir leben? Muss ich Investitionen in Kryptowährung besonders beachten? Was mache ich mit Belegen und Rechnungen? Das sind Fragen, die SteuerGPT sehr schnell, sehr einfach und sehr klar beantwortet. Und damit qualifiziert sich SteuerGPT vor allem für diejenigen, die im Laufe der Erstellung ihrer Steuererklärung auf spontane Umgereimtheiten, Fragen oder Unklarheiten stoßen und sich schnell kurze und prägnante Antworten wünschen. Wird die Fragestellung hingegen allgemeiner oder generischer (zum Beispiel: Erkläre mir Schritt für Schritt, wie ich eine Steuererklärung mache.), fällt auch die Antwort allgemeiner aus und bezieht sich nachvollziehbarerweise auch schnell auf das zu Buhl gehörige Steuerprogramm. Wer hier mehr erwartet, muss präziser Fragen. Da unterscheidet sich SteuerGPT kaum von ChatGPT, was nicht weiter verwunderlich ist, da die Steuer-KI letztlich auf das bekannte Large-Language-Modell von ChatGPT aufsetzt.

Was ist besser: SteuerGPT oder ChatGPT?
Letztlich stellt sich für viele die Frage: Kann ich statt SteuerGPT nicht einfach ChatGPT verwenden? Die Antwort ist relativ einfach: Ja, aber… Im IMTEST-Modellversuch zeigte sich, dass beide KI bei gleicher, einfacher Fragestellung die gleichen Grundinformationen ausgeben – das ist schonmal gut. Es zeigte sich aber auch, dass ChatGPT stets ein bisschen ausführlicher antwortete, mehr konkrete Beispiele lieferte und je nach Frage auch noch spannende Zusatzinfos lieferte. Das ist interessant, aber – seien wir ehrlich – im Moment der konkreten Arbeit vielleicht gar nicht unbedingt erwünscht. Beim erstellen der Steuererklärung wollen viele einfach nur wissen: Geht das? Wie geht das? Und fertig. Wer hingegen auch noch etwas mehr Zusatzinfos haben möchte, ist momentan noch bei ChatGPT etwas besser aufgehben. Wer schnelle kurze Infos braucht, greift besser zu SteuerGPT. Plus: Die Steuer-KI von Buhl ist direkt dort nutzbar, wo man gerade arbeitet – im Idealfall auf der personalisierten Seite der eigenen Steuererklärung.
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