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HP Spectre Fold im ersten Test: Faltbares Notebook-Tablet  

IMTEST hat die faltbare Mischung aus Notebook und Tablet ausprobiert.

Das HP Spectre Fold steht auf einem Tisch.
© IMTEST

Bei dem zum ersten Mal stattfindenden Imagine-Event von HP in Palo Alto hatte IMTEST auch Gelegenheit das neue Spectre Fold-Notebook auszuprobieren. Im Gegensatz zu den klassischen 2-1-Geräten, die über abnehmbare Tastaturen verfügen und sich so mit wenigen Handgriffen in ein vollwertiges Tablet verwandeln können, lässt sich das 5.000 US-Dollar teure Spectre auch noch falten. Wie die Klapp-Smartphones etwa von Samsung oder Google trägt es deshalb auch den Begriff „Fold“ im Namen und macht einiges ähnlich, aber tatsächlich vieles besser. Da ist zunächst einmal der Formfaktor des Spectre, das im aufgeklappten Zustand ein 17 Zoll OLED-Display bietet und im zugeklappten Zustand mit 12.3 Zoll klein genug ist, um unterwegs auch in jede Handtasche zu passen.  



Abnehmbare Tastatur mit bequemen Tasten

Die abnehmbare Tastatur wird beim Einsatz als Notebook einfach auf den unteren Part des Displays gelegt und magnetisch arretiert. Das klappt so einfach, so intuitiv, dass eine Fehlbedienung nahezu ausgeschlossen ist. Unmittelbar nach der Platzierung ist das Keyboard schon verbunden und kann etwa für die Arbeit in Word oder Outlook eingesetzt werden. Der Druckpunkt der Tasten ist angenehm, beim Texten dieses Artikels liegt das Spectre sicher auf dem Schoß, nichts wackelt oder verrutscht. Nimmt man dann die Tastatur ab, um bspw. auf einer Webseite zu surfen oder via Netflix eine Serie zu schauen, zeigt sich das Display knackscharf. Scrollt man dann mit den Fingern über eine Webseite reagiert es schnell und unmittelbar, keine Verzerrungen sind erkennbar. Die abnehmbare Tastatur erlaubt aber noch eine weitere Option: An der Rückseite des Displays ist ein Ständer angebracht, der es erlaubt das Display quer als Display auf dem Schreibtisch zu platzieren um dann mit der Tastatur wie an einem Desktop-Pc zu arbeiten. 

Der Foldable-PC in einer Nahaufnahme.
Lädt zum Multitasking ein: der große Falt-Bildschirm des HP Spextre Fold.
Das HP Spectre Fold von der Seite.
Aufgeklappt von der Seite macht das HP Spectre Fold einen schlanken Eindruck.
Das HP Spectre Fold in einer Nahaufnahme.
Die Tastatur wird direkt auf den gefalteten Bildschirm gelegt.
Das HP Spectre Fold von der Seite.
Zusammengeklappt wird das HP Spectre Fold jedoch erheblich dicker.

Die clevere Mulde

In der Mitte ist wie bei den Klapp-Smartphones die typische Mulde erkennbar, aber nicht so stark wie eben den kleineren Brüdern. Das liegt offenbar auch daran, dass die Falte nicht so sehr strapaziert, das Display nicht so stark geknickt wird, sondern ja auch Raum für die Tastatur lassen muss. So erscheint das Display dann nahezu plan, allein ein seitlicher Blick offenbar die typische Mulde.

Im Paket enthalten ist ein magnetisch haltender Stift, mit dem sich auf dem Screen zeichnen lässt oder Objekte markiert und angeklickt werden können. Dabei kann es der wiederaufladbare Stift aber im ersten Test nicht mit dem Pencil auf einem iPad Pro aufnehmen. Die perfekte Stiftbedienung auf einem Windows-Tablet muss wohl erst noch erfunden werden. Bei der Erweiterbarkeit hat HP etwas geknausert, lediglich zwei USB-Steckplätze sind im Spectre verbaut, da bietet selbst ein für wenig Schnittstellen bekanntes Macbook eine größere Auswahl.  

Fazit

Das Spectre Fold ist ein technisch beeindruckendes, robust konstruiertes Notebook, das blitzschnell und vor allem intuitiv zum Tablet umgebaut werden kann. Wie lang der Akku läuft, wie lichtstark das Display ist, wie schnell die verbaute CPU im Einsatz ist, konnte IMTEST auf der HP Imagine nicht überprüfen. Das wird dann erst möglich sein, wenn sich HP entschließt, das Spectre Fold auch für den deutschen Markt anzubieten. Offiziell ist es zunächst für 11 Länder geplant. 

Die Teilnahme von IMTEST an der HP Imagine 2023 wurde von HP unterstützt.