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Anker Solix Everfrost 2 im Test: Mobil und vielseitig – die perfekte Kühlbox für unterwegs

Die Anker Solix Everfrost 2 überzeugt mit praktischem Design, integrierten Rollen und Akkubetrieb – ideal für unterwegs und Outdoor-Fans.

© Benjamin Otterstein

Die Anker Solix Everfrost 2 richtet sich an alle, die beim Camping, Picknick oder auf langen Reisen maximale Flexibilität und Komfort erwarten. Ausgestattet mit einem integrierten Akku und praktischen Rollen, ermöglicht sie kabelloses Kühlen und einen einfachen Transport – auch auf unebenem Gelände.

Das robuste Design wird ergänzt durch einen klappbaren Tisch und einen integrierten Flaschenöffner, die den Outdoor-Alltag erleichtern. Zudem sorgt das innovative FrostFlow-System für eine schnelle und gleichmäßige Kühlung. Mit umfangreicher App-Steuerung können Nutzer die Temperatur und den Akku bequem überwachen und steuern. Wir haben die Everfrost 2 getestet, um herauszufinden, wie gut sie in der Praxis abschneidet.

Weitere Modelle haben wir in unserem großen Vergleichstest gesammelt. Über diesen Link gelangen Sie direkt zum Artikel.

Produktdetails

  • Maße: 74,9 × 45,9 × 49,3 cm
  • Gewicht: 23 kg
  • UVP: 899 Euro


Anker Solix Everfrost 2

Design und Verarbeitung

Die Anker Solix Everfrost 2 in der 40-Liter-Variante unterscheidet sich deutlich von den meisten anderen Kühlboxen. Auf den ersten Blick ist sie als solche erkennbar, doch das Außengehäuse bietet zahlreiche praktische Extras. Besonders auffällig sind die beiden integrierten Rollen, die den Transport erleichtern, sowie ein kleiner Klapptisch, der beim Ziehen der Box als praktische Verlängerung fungiert. Mit einem Grundgewicht von 23 Kilogramm ist das eine echte Erleichterung beim Transport.

Direkt am Gehäuse befindet sich zudem ein Flaschenöffner. Ein schwarzer Kunststoffanbau hat auf den ersten Blick keine offensichtliche Funktion, dient aber als Montagepunkt für weiteres Zubehör wie einen zweiten Klapptisch oder Becherhalter, die Anker separat anbietet. Für den Einsatz am Strand oder auf sandigem Untergrund sind zudem spezielle Rollen verfügbar, die die Fahrbarkeit verbessern.

Hinter einer Klappe verstecken sich zwei Akku-Steckplätze. Für den ungenutzten Platz liegt eine Schublade bei, die sich für Zubehör nutzen lässt. © Benjamin Otterstein

Auf der Rückseite der Box sind neben den Ladeanschlüssen zwei Klappen angebracht: Hinter einer befindet sich der mitgelieferte Akku, während das zweite Fach Platz für einen weiteren Akku bietet. Standardmäßig ist dort ein praktischer Behälter zur Aufbewahrung von Zubehör installiert.

Wegen des erhöhten Designs sollte man beim Öffnen des Deckels, etwa im Kofferraum, vorsichtig sein – die Höhe wächst dann von knapp unter 50 Zentimetern auf fast 90 Zentimeter. Der Deckel selbst verfügt über eine griffige, leichtgängige Verriegelung, die sicher und gedämpft schließt, sodass er nicht abrupt zuklappt. Auf dem Deckel sind zudem Längenmaße bis 40 Zentimeter eingraviert, was unterwegs nützlich sein kann.

Der Tisch lässt sich nicht nur hochklappen, sondern er sorgt auch dafür, dass man die Anker Solix Everfrost 2 leichter ziehen kann. © Benjamin Otterstein

Der Innenraum der Everfrost 2 ist bewusst schlicht gehalten. Eine integrierte LED sorgt für ausreichende Beleuchtung beim Öffnen, doch Komfort-Features wie Gitterboxen, Trennwände oder erhöhte Ablagen fehlen. Dadurch ist der Innenraum besonders flexibel nutzbar und leicht zu reinigen.

Kühlleistung und Temperaturverhalten

Die Anker Solix Everfrost 2 setzt beim Kühlen auf das innovative FrostFlow-System, das die gekühlte Luft mithilfe eines speziellen Lüfters im Deckel gleichmäßig im Innenraum verteilt. Dieses System soll laut Hersteller ein besonders schnelles Abkühlen ermöglichen, mit einer angegebenen Zeit von etwa 15 Minuten, um die Temperatur von 22 auf 7 Grad Celsius zu senken.

Der Innenraum ist aufgeräumt, aber leider vermissen wir eine Gitterbox sowie eine Trennwand für mehr Ordnung. © Benjamin Otterstein

Unsere Messungen bestätigen die Effizienz, auch wenn die Kühlzeit mit 19 Minuten etwas länger ausfiel als vom Hersteller angegeben. Trotzdem zählt die Everfrost 2 zu den schnelleren Kühlboxen im Testfeld. Nur die Dometic CFX5 45 war noch schneller und erreichte die Solltemperatur noch zügiger.

Eine Gitterbox oder Trennwand, wie sie bei anderen Modellen die Handhabung und das Sortieren von Lebensmitteln erleichtern, fehlt hier – was das Ein- und Ausräumen etwas weniger komfortabel macht, aber nichts mit der Kühlleistung oder Kühlzonen zu tun hat.

Für Nutzer, die Wert auf separate Kühlzonen legen, bietet Anker eine größere 58-Liter-Variante mit zwei Kühlzonen an.

Um den Innenraum gleichmäßiger und schneller zu kühlen, ist im Deckel ein Lüfter integriert. © Benjamin Otterstein

Nach dem Abschalten der Kühlung zeigt sich jedoch ein Schwachpunkt bei der Isolierung: Bereits 34 Minuten nach dem Abschalten stieg die Innentemperatur von der Zieltemperatur von 7 Grad auf etwa 12 Grad Celsius an. Andere Modelle wie die Dometic CFX5 45 oder die EcoFlow Glacier Classic hielten die Temperatur deutlich länger konstant. Bei gefülltem Innenraum verlängert sich diese Zeit zwar, da die Masse der gekühlten Gegenstände als Wärmepuffer wirkt, dennoch bleibt die Temperaturstabilität ein begrenzender Faktor.

Bedienung und Komfort

Die Anker Solix Everfrost 2 verfügt über ein kleines, gut ablesbares Farb-LCD, auf dem die aktuelle Temperatur, der gewählte Kühlmodus, der Akkustand sowie die aktuelle Konnektivität angezeigt werden. Im Gegensatz zum Vorgängermodell kann die Box nicht nur via Bluetooth, sondern auch per WLAN verbunden werden, was eine Fernsteuerung über die App ermöglicht.

Das Display zeigt den Modus, den Ladestand und auch die aktuelle Innentemperatur an. Die Tasten erlauben alle wichtigen Einstellungen. © Benjamin Otterstein

Die wichtigsten Funktionen lassen sich auch direkt über Tasten am Gerät steuern: Temperatur einstellen, Ein- und Ausschalten, Modus wechseln und eine Kindersicherung aktivieren, die ungewollte Änderungen verhindert.

Die App ist Teil von Anker-Solix-Ökosystem, das auch Balkonkraftwerke, Smart Meter und Powerstations verwaltet. Das bedeutet, Nutzer benötigen keine separate Anwendung, wenn sie bereits andere Anker-Solix-Produkte verwenden.

Die App bietet nützliche Funktionen wie die Anzeige des Akku-Ladestands, des aktuellen Energieverbrauchs und die Möglichkeit, Kühlungsmodi zu ändern oder den Batterieschutz für Autobatterien zu aktivieren. Bei den Kühlmodi kann man übrigens zwischen drei wählen: Max, Eco und Smart. Letztere sorgt für eine Balance aus Kühlung und Effizienz, um beispielsweise die Akkulaufzeit zu verlängern.

Die App hält alle wichtigen Informationen bereit. Es ist daher unverständlich, dass eine Temperaturwarnung fehlt. © Benjamin Otterstein

Allerdings fehlen zwei praktische Funktionen: Eine Temperaturwarnung, die bei starken Abweichungen alarmiert, ist nicht vorhanden, ebenso wenig wie die Möglichkeit, die Kühlbox aus der Ferne ein- oder auszuschalten.

Praktische Hardware-Extras wie der integrierte Flaschenöffner und der klappbare Tisch am Gehäuse runden das Bedienkonzept sinnvoll ab und erhöhen den Komfort unterwegs.

Lautstärke und Energieverbrauch

Die Anker Solix Everfrost 2 ist im Betrieb vergleichsweise leise. Direkt am Gerät messen wir gelegentlich Spitzen von etwas über 50 Dezibel, was aber nur in unmittelbarer Nähe wahrnehmbar ist. Bereits in einem Abstand von einem Meter fällt die Lautstärke auf unter 35 Dezibel ab, wodurch das Betriebsgeräusch im Alltag kaum auffällt. Dieses sanfte Surren wird beim Camping oder im Freien meist von Umgebungsgeräuschen überdeckt und stört daher kaum.

Beim Energieverbrauch zeigt die Everfrost 2 jedoch die höchsten Werte im Testfeld. Während der ersten 105 Minuten des Kühlvorgangs, in denen die Box die Temperatur von Raumtemperatur auf die Solltemperatur senkt, verbraucht sie etwa 340 Wattstunden. Im anschließenden Haltebetrieb liegt der Verbrauch bei rund 140 Wattstunden.

Neben dem Stromanschluss ist auch ein XT60-Port integriert, der den Anschluss an ein Solarpanel erlaubt. © Benjamin Otterstein

Im 12-Volt-Betrieb über das Fahrzeugnetzwerk schaltet sich die Box nicht ab, sondern zieht kontinuierlich etwa 2 Watt Leistung. Steigt die Innentemperatur über die eingestellte Schwelle hinaus, erhöht sich der Energieverbrauch entsprechend, um die Temperatur wieder zu senken. Dieses Verhalten sorgt für eine konstante Kühlung, geht aber mit einem vergleichsweise hohen Energiebedarf einher.

Die Box lässt sich über verschiedene Anschlussmöglichkeiten betreiben: per integriertem Akku, Solarzellen über einen XT60-Anschluss, 12-Volt-Fahrzeuganschluss oder den normalen Haushaltsstrom. Ein zweiter Akku sorgt für längere Laufzeiten und kann zudem als Powerbank für andere Geräte verwendet werden.

Fazit

Die Anker Solix Everfrost 2 überzeugt durch ihr praktisches Design mit integrierten Rollen, klappbarem Tisch und nützlichen Extras wie dem Flaschenöffner. Besonders der integrierte Akku macht sie flexibel und mobil – ideal für längere Outdoor-Touren ohne Stromanschluss. Ein zusätzlicher zweiter Akku sorgt für noch längeren Komfort, und beide Akkus können zudem als Powerbank für andere Geräte genutzt werden.

Die Kühlleistung ist mit rund 19 Minuten Abkühlzeit sehr gut, wobei das FrostFlow-System für eine gleichmäßige Luftverteilung sorgt. Allerdings zeigt die Box Schwächen bei der Isolierung und dem Energieverbrauch. Die App bietet praktische Funktionen, könnte aber um eine Temperaturwarnung und Fernsteuerungsmöglichkeiten erweitert werden.

Insgesamt ist die Everfrost 2 eine solide Wahl für Nutzer, die Wert auf Mobilität und Komfort legen, aber bereit sind, den höheren Energieverbrauch in Kauf zu nehmen.

  • PRO
    • Wechselakku, Tisch und Flaschenöffner, Bereifung vereinfacht Transport, Solarbetrieb möglich
  • KONTRA
    • schwer, kein Gitterkorb, groß

Imtest Ergebnis:

befriedigend 2,55



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