Bereits in den vergangenen Jahren hat Dreame mit smarten Haushaltshelfern auf sich aufmerksam gemacht – jetzt wagt sich der Hersteller mit dem Dreame A2 erneut auf den Rasen. Dabei verspricht Dreame eine lasergestützte Navigation sowie eine zuverlässige Mähleistung – ganz ohne aufwändige Begrenzungskabel oder komplizierte Installation. IMTEST ließ den Dreame A2 im Praxistest antreten, um herauszufinden, wie gut er selbstständig arbeitet und wie gepflegt der Rasen nach seinem Einsatz wirklich aussieht.
Mähroboter ohne Begrenzungskabel: Diese Modelle überzeugten im Test
Perfekter Rasen ganz von selbst? Moderne Mähroboter sollen leise, effizient und vollautomatisch für einen gleichmäßig gepflegten Garten sorgen. IMTEST hat aktuelle Modelle getestet – mit Blick auf Schnittleistung, Bedienung und Sicherheit.
Wem der Dreame zu teuer sein sollte, findet übrigens hier gute Alternativen, die ebenfalls auf Begrenzungskabel verzichten.
Produktdetails
- Preis: 2.499 Euro
- Akku-Kapazität: 4.000 mAh
- Navigation: KI und LiDAR
- Flächengröße: 3.000 qm
- Schutzklasse: IPX6
Dreame A2: Auspacken und Einrichten
Der Dreame A2 kommt in einem überraschend kleinen Pappkarton, der den 16,4-Kilogramm-Roboter und die 3,2-Kilogramm-Ladestation sowie diverses Zubehör enthält. Allerdings wird die teure Mähhilfe mit viel Styropor geschützt, setzt aber dafür auf wenig Plastikfolien, die sich jedoch gut recyceln lassen. Davon abgesehen ist aber alles sehr übersichtlich verpackt und auf einen Blick erkennbar oder beschriftet.
Direkt beim Öffnen des Kartons liegt die Schnellanleitung gut sichtbar oben auf. Sie informiert klar und übersichtlich über den gesamten Inhalt des Pakets und führt durch die ersten Schritte beim Aufbau und der Einrichtung.
Besonders praktisch ist dabei ein QR-Code, der auf eine Videoseite führt. Dort zeigen Videos Schritt für Schritt, wie man den Dreame A2 schnell und einfach einrichten und bedienen kann. Außerdem enthält die Anleitung wichtige Hinweise dazu, welche Abstände zwischen Basisstation und Kanten oder Hindernissen eingehalten werden müssen. So kann der Mähroboter später problemlos manövrieren und zuverlässig andocken.

Die eigentliche Einrichtung des Dreame A2 gelang mithilfe der zugehörigen App unkompliziert und intuitiv. Dazu ist ein weiterer QR-Code auf der Schnellanleitung zu finden. Wichtig dabei: Der Aufstellort der Basisstation sollte über stabiles WLAN verfügen, denn regelmäßige Updates laufen über diese Verbindung.
Dreame hat den A2 jedoch zusätzlich mit dem eigenen Dreame-Link-Modul ausgestattet. Dadurch besitzt der Mähroboter eine integrierte 4G-Verbindung. Verlässt der A2 also einmal die WLAN-Reichweite – was gerade in größeren Gärten häufiger vorkommt – bleibt er dennoch stets erreichbar und steuerbar. Sobald Nutzer den optimalen Standort gewählt haben, schließen sie die Basisstation nur noch ans Stromnetz an, und der Dreame A2 kann seine Arbeit sofort beginnen.
So kartiert der Dreame A2 den Rasen
Bevor der Dreame A2 zum ersten Mal mähen kann, muss er seinen Arbeitsbereich kennenlernen. Dafür fährt der Roboter einmal entlang der Mähgrenzen und erstellt eine digitale Karte des Rasens. Nutzer haben dabei zwei Möglichkeiten: Sie können den Roboter manuell per App entlang der Grenzen steuern oder die automatische Kartierung starten. Letztere erledigt der Dreame A2 eigenständig mithilfe seines LiDAR-Systems, das per Laser präzise die Umgebung vermisst, sowie der nach vorn gerichteten KI-Kamera mit 1080p-Auflösung.
Im Test funktionierte die automatische Erfassung der Ränder überwiegend gut. Allerdings unterlief dem A2 dabei ein kleiner Fehler: An einer besonders flachen Rasenkante (unter fünf Zentimetern Höhe) fuhr er versehentlich von der Rasenfläche auf die gepflasterte Einfahrt.

Insgesamt überzeugte die automatische Kartierung aber – auch bei komplexeren Flächen mit weniger klar definierten Übergängen zwischen Gras und Beeten findet sich der Dreame A2 zurecht. Sobald die Karte fertiggestellt ist, können Nutzer noch Mähverbotszonen festlegen oder separate Bereiche einrichten, die der A2 später gezielt mähen soll.
Nachträglich lassen sich auch weitere Mähzonen hinzufügen, die man manuell per Pfad verbinden kann. Dadurch kann der Dreame etwa auch einen Weg überwinden und seine Arbeit auf der anderen Seite fortsetzen.
Der Dreame A2 im Betrieb
Sobald die Kartierung abgeschlossen ist, schlägt die Dreame-App automatisch einen passenden Zeitplan vor. Dafür berechnet der A2 eigenständig, wie viel Zeit er benötigt, um die erfasste Rasenfläche vollständig zu mähen. Während des Einsatzes können Nutzer jederzeit in der App verfolgen, wie weit der Mähroboter bereits gekommen ist: Der Fortschritt wird dabei sowohl grafisch als auch in Prozent dargestellt.
Den Dreame A2 schickt man entweder bequem per Tastendruck in der App auf den Rasen oder lässt ihn nach dem individuell eingestellten Zeitplan arbeiten – etwa jeden zweiten Tag von acht bis zehn Uhr. Vorab legen Nutzer einmalig die gewünschte Schnitthöhe fest und entscheiden, ob der Roboter auch bei Regen arbeiten oder lieber pausieren soll.
Eine Pause bei Nässe empfiehlt sich besonders auf anspruchsvollen Flächen: Denn nicht nur leidet bei feuchtem Gras die Mähqualität, sondern auch der Grip der Kunststoffräder lässt deutlich nach.

Im Test wurde das an steileren Abschnitten sichtbar. Hier schaffte der Dreame A2 die Steigung erst nach mehreren Versuchen, wobei er jeweils leicht veränderte Anfahrtswinkel wählte. Das hinterließ Spuren auf dem Rasen. Davon abgesehen arbeitete der Mäher sehr rasenschonend.
Er fuhr zuverlässig regelmäßige Bahnen, deren Richtung sich per Winkeleinstellung exakt an die Gegebenheiten des Gartens anpassen lässt. Darüber hinaus sind auch komplexere Muster wie Kreuz- oder Schachbrettmuster möglich, was für eine besonders gleichmäßige Pflege und ein attraktives Erscheinungsbild sorgt.
So umgeht der Dreame A2 Hindernissen
Eine spezielle Tierschutzfunktion, wie man sie von manchen Wettbewerbern kennt, bietet der Dreame A2 zwar nicht. Allerdings lässt sich in der App einstellen, dass der Roboter nachts vorsichtiger fährt und dadurch potenzielle Gefahren für nachtaktive Tiere reduziert. Zudem lässt sich individuell festlegen, welche Abstände der Mäher zu Kanten und Hindernissen einhalten soll. Das beugt zuverlässig Schäden vor – bedeutet aber auch, dass Grasränder, die der A2 großzügiger umfährt, manuell nachgeschnitten werden müssen.

Die integrierte Hinderniserkennung per LiDAR und Kamera arbeitetetagsüber zuverlässig und erkannte im Test selbst kleinere Objekte wie Spielzeuge oder Gartengeräte rechtzeitig. Gleichzeitig reagierte der Mähroboter aber auch empfindlich auf größere Grasbüschel oder einzelne hohe Halme – diese interpretierte er gelegentlich ebenfalls als Hindernisse, sodass er sie umfuhr. Wer überfahrbare Randbegrenzungen, wie breite Mähkanten, besitzt, erspart sich den Zusatzaufwand, zur Rasenschere oder zum Trimmer greifen zu müssen.
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Den Dreame A2 reinigen und pflegen
Der Dreame A2 benötigt nur wenig Pflege und Wartung. Durch das regelmäßige Mähen schneidet er nur die Spitzen der Grashalme ab und verteilt sie direkt als Mulch auf dem Rasen. Das Sammeln von Grasschnitt entfällt somit vollständig. Laut Hersteller sollten die Klingen allerdings alle sechs bis acht Wochen gewechselt werden, um ein dauerhaft sauberes Schnittergebnis zu gewährleisten.
Praktischerweise liegen dem Mähroboter direkt 81 Ersatzklingen bei – damit ist man langfristig gut ausgestattet. Für die regelmäßige Reinigung empfiehlt es sich, den Unterboden des Dreame A2 mit einem normalen Gartenschlauch abzuspülen. Ein Hochdruckreiniger darf hingegen nicht verwendet werden, da er die empfindliche Technik beschädigen könnte.

Fazit: Ein Traum von einem Mähroboter
Der Dreame A2 überzeugte im Test mit zuverlässiger Kartierung, unkomplizierter Einrichtung und flexiblem Betrieb – auch dank integrierter 4G-Verbindung. Anpassbare Mähmuster sorgten für eine gleichmäßige und attraktive Optik. Nur an steilen Stellen kämpfte der Roboter gelegentlich mit Traktionsproblemen, und höhere Grasbüschel interpretierte er vereinzelt als Hindernisse. Insgesamt erwies sich der Dreame A2 dennoch als nützlicher und komfortabler Helfer, der den Rasen dauerhaft gut in Schuss hält.
- PRO
- Sehr gute App, einfache Inbetriebnahme, gute Hinderniserkennung
- KONTRA
- Leichte Probleme bei Steigungen und nassem Boden, sehr teuer
Imtest Ergebnis:
gut 1,91
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