Die Wahl der richtigen Babyflasche ist für viele Eltern eine der ersten wichtigen Entscheidungen nach der Geburt. Ob Stillkombination, Flaschenfütterung oder gelegentliche Unterstützung – die Vielfalt an Flaschen und Saugern kann schnell überfordern. Unterschiedliche Materialien, Formen und Funktionen wie Anti-Kolik-Systeme oder brustähnliche Sauger beeinflussen nicht nur das Trinkverhalten, sondern auch das Wohlbefinden des Babys. IMTEST gibt einen kompakten Überblick über die wichtigsten Unterschiede und hilft, die passende Flasche für die Bedürfnisse des Kindes zu finden.
Flaschenmaterial: Kunststoff, Glas oder Metall
Grundsätzlich gibt es mit Kunststoff, Glas und Edelstahl drei gängige Materialien, die für Babyflaschen verwendet werden. Dabei ist BPA-freier Kunststoff das am häufigsten verwendete Material. Es bringt den Vorteil mit, besonders leicht, bruchsicher und günstig zu sein, wobei es auf der anderen Seite grundsätzlich schnell verfärben und zerkratzen kann.
Egal aus welchem Material die Flasche ist, eine gründliche Reinigung gehört nach jeder Nutzung dazu. Wie dies am besten gelingt, hat IMTEST hier zusammengefasst.
Nuk PM
Die BPA-freie Kunststoffflasche PM von Nuk beispielsweise kommt mit einer sogenannten Weithals-Öffnung, wodurch die Befüllung besonders einfach gelingt. Eine integrierte Temperature Control Anzeige an der Flasche zeigt darüber hinaus an, wenn die Milch noch zu heiß ist.
Laut Hersteller ist der Sauger zudem kiefergerecht und passt sich an den Gaumen an, während ein spezielles Ventil verhindern soll, dass das Baby zu viel Luft schluckt. Das Dreierset kostet etwa 17 Euro.
Philips Avent Babyflasche Natural Response aus Glas
Babyflaschen aus Glas, wie die Philips Avent Natural Response, gelten als besonders hygienisch, langlebig und kratzfest, sind jedoch schwerer und können zerbrechen. Philips setzt bei seinem Modell ebenso wie Nuk auf eine breite Öffnung und verspricht darüber hinaus, dass das Glas hitzebeständig sowie beständig gegenüber Temperaturschwankungen ist. In der Natural Response-Serie sind mit 120 Millilitern und 240 Millilitern zwei Flaschengrößen erhältlich.
Laut Philips gibt der Sauger nur dann Milch ab, wenn das Baby aktiv trinkt – so kann es wie beim Stillen etwas dauern, bis sich das Kind daran gewöhnt hat. Das Anti-Colic-Ventil soll zudem dafür sorgen, dass keine Luft in den Bauch des Babys gelangt. Die Flasche mit 120 Millilitern Volumen kostet etwa 12 Euro.
Klean Kanteen Kid Kanteen Baby Edelstahl-Trinkflasche
Trinkflaschen aus Edelstahl, wie die von Klean Kanteen, sind eher seltener zu finden. Sie bieten jedoch den Vorteil, besonders robust sowie umweltfreundlich zu sein und eignen sich optimal zum Mitnehmen. Allerdings sind sie auch verhältnismäßig teuer und verbergen die Sicht auf den Inhalt.
Diese Klean Kanteen Kid-Flasche hat ein Volumen von 148 Millilitern. Der Sauger besteht nach Herstellerangaben aus medizinisch geprüftem Silikon. Wenn das Baby nuckelt, soll sich der Sauger entsprechend anpassen und die menschliche Brust imitieren. Dank des Doppelbelüftungssystems soll das Baby möglichst keine Luft schlucken. Der Preis für die kleine Flasche: etwa 17 Euro.
Saugerformen und -materialien
Ähnlich wie beim Schnuller gibt es auch bei Aufsätzen von Babyflaschen verschiedene Formen, die sich wie folgt unterscheiden:
- Kirschform (rund): Besonders für Stillbabys geeignet.
- Kiefergerechte Form (symmetrisch oder asymmetrisch): Unterstützt die Kieferentwicklung – wird oft von Zahnärzten empfohlen.
- Brustähnlich: Nachgeahmte Brustform – ideal für den Wechsel zwischen Stillen und Flasche.
Bei den Materialien verwenden die Hersteller überwiegend Silikon, aber auch Kautschuk kommt zum Einsatz.
- Silikon: Geruchs- und geschmacksneutral, langlebig und hygienisch
- Naturkautschuk (Latex): Weicher, natürlicher – kann schneller reißen und einen Eigengeruch haben.
nip Weithalsflasche mit kirschförmigem Sauger aus Kautschuk
Diese Weithals-Babyflasche von nip ist aus bruchfestem Glas und BPA-freien, nachhaltig produzierten Kunststoffteilen. Der Sauger besteht hingegen aus FSC-zertifiziertem Naturkautschuklatex und verfügt über ein Anti-Colic-Ventil, das gleichmäßigen Luftstrom ermöglicht und so Koliken vorbeugt. Seine Kirschform mit extra breiter Lippenauflage fördert ein stillfreundliches Trinkverhalten.
Die Flasche ist in verschiedenen Größen (120–260 ml), sowie aus Glas oder Kunststoff erhältlich.
nip Standardtrinksauger anatomisch
Kompatibel mit fast allen nip-Flaschen, also auch der oben erwähnten, kann alternativ zur Kirschform auch ein anatomisch geformter Sauger gewählt werden. Dieses Modell von nip ist aus Silikon, kiefergerecht und verfügt über ein Anti-Colic Ventil. Darüber hinaus sorgt es dank Perfect-fit Dichtring für einen festen, tropffreien Sitz auf der Flasche. Ein Blinddeckel ermöglicht einen auslaufsicheren Transport, ideal für unterwegs.
Der Sauger ist in zwei Größen, drei Sauglochtypen sowie alternativ auch in Latex erhältlich.
Tommee Tippee-Babyflaschen mit brustähnlich-geformten Sauger
Die Tommee Tippee Advanced Anti-Kolik-Flasche verfügt über ein patentiertes Belüftungsstäbchen, das Luft aus der Flasche leitet und so laut Tommee Symptome von Koliken reduziert. Der brustähnlich geformte Silikonsauger ermöglicht ein natürliches Trinkverhalten und erleichtert den Wechsel zwischen Stillen und Flasche.
Dank Selbst-Sterilisationsfunktion lässt sich die Flasche in nur drei Minuten in der Mikrowelle hygienisch reinigen.
Anti-Kolik-Fläschchen
Mittlerweile gibt es kaum noch Babyflaschen auf dem Markt, die nicht über ein Anti-Kolik-System verfügen. Bei den meisten Produkten befindet sich dabei ein kleines, zusätzliches Loch im Sauger, das dafür sorgen soll, dass überschüssige Luft entweicht, während das Baby die Milch ansaugt.
Anders sieht es bei den Babyflaschen von Dr. Brown’s aus. Die Options+ Anti-Colic Trinkflasche beispielsweise verfügt über ein spezielles Belüftungssystem, bei dem eine Art Röhrchen vom Sauger in die Flasche hineinragt. Dadurch soll verhindert werden, dass sich Luft und Milch vermischen. Folglich sollen so Koliken, Blähungen und Aufstoßen reduziert werden.
Der weiche Silikonsauger simuliert die Mutterbrust, wodurch sich die Flasche ideal für verzögertes Stillen oder Mischstillen eignet. Durch die verbesserte Verdauung kann sich das Baby entspannter ernähren und besser schlafen. Allerdings ist dieses System auch etwas aufwändiger zu reinigen.
Mütter, die stillen möchten, aber trotzdem eine gewisse Unabhängigkeit schätzen, können Milchpumpen zur Hilfe nehmen und die Milch kühlen oder einfrieren und nach Bedarf reichen. Die besten Milchpumpen hat IMTEST hier zusammengefasst.
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