Wer erst neu ins Abenteuer Gravelbike eingestiegen ist, wird nun Stück für Stück herausfinden, welche Strecken er tatsächlich am liebsten und meisten fährt. So vielfältig das Schotterrad insgesamt einsetzbar ist, so groß sind die Unterschiede bezüglich der Reifenauswahl, die auf dem Markt verfügbar ist. IMTEST gibt einen Überblick und erklärt die Unterschiede.
Darauf muss man beim Kauf des Reifens achten
Reifen unterscheiden sich in verschiedenen Aspekten, die die Fahreigenschaften, den Komfort und die Geländetauglichkeit beeinflussen. Hier sind die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
- Reifenbreite: Schmale Reifen (35-40 Millimeter) eignen sich für schnelle Fahrten auf Schotterstraßen und leichtem Gelände. Sie bieten weniger Rollwiderstand, aber weniger Dämpfung und Grip auf unebenem Untergrund. Breite Reifen (40-50 mm) hingegen geben mehr Komfort und Halt in anspruchsvollem Gelände, wie zum Beispiel auf steinigen Wegen, Matsch oder losen Untergründen. Sie erhöhen jedoch den Rollwiderstand und sind auf Asphalt etwas langsamer.
- Profil: Reifen mit geringem Profil sind auf harten und ebenen Oberflächen schneller, bieten aber weniger Traktion im Schlamm oder auf losem Untergrund. Bei grobstolligen Reifen verhält es sich genau umgekehrt.
- Tubeless vs. Schlauch: Tubeless-Reifen kommen mit einem niedrigeren Luftdruck aus, was zu besserem Grip und mehr Komfort führt. Sie sind weniger anfällig für Durchstiche, da kein Schlauch vorhanden ist, den Scherben oder Nägel durchstoßen können. Schlauchreifen hingegen vereinfachen bei Bedarf die Montage, sind jedoch anfälliger für Plattfüße und nicht so komfortabel zu Fahren bei niedrigem Druck.
Tubeless Fahrrad-Reifen: Weniger Pannen, mehr Komfort
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- Material und Pannenschutz: Leichtgewichtige Reifen sind zwar oft schneller, aber weniger widerstandsfähig gegen Durchstiche. Verstärkte Reifen haben meist zusätzliche Pannenschutzschichten, sind aber schwerer. Darüber hinaus bieten sie mehr Sicherheit auf rauem Gelände, wo häufiger scharfe Steine oder andere Hindernisse auftreten.
- Reifenmischung: Während weiche Gummimischungen besseren Grip auf losem oder rutschigem Untergrund biete, aber schneller verschleißen, halten harte Mischungen oft länger, geben dem Rad aber weniger Traktion, besonders auf nassem oder losem Untergrund.
- Reifengröße: Beim Kauf neuer Reifen sollte man neben der maximalen verwendbaren Breite auch unbedingt auf die richtige Größe achten. Das klassische Gravelbike kommt mit 28 Zoll-Laufrädern (622 mm), moderne Schotterräder mögen aber auch mal mit 27,5 Zoll (584 mm) ausgestattet sein. 29 Zoll-Varianten, wie etwa beim Mountainbike, sind eher selten. Viele Hersteller bieten ihre Reifen in verschiedenen Größen an.
Schwalbe G-One Allround: Einer für alles
Laut Hersteller ist der G-One Allround* der universelle Gravelreifen, der durch seine unvergleichbare Vielseitigkeit und ausgewogenen Fahreigenschaften bestechen soll. Egal, ob auf asphaltierten Straßen, unbefestigten Wegen oder Offroad, ob die kurze Feierabendrunde oder der Adventure-Trip, der “Allrounder” soll alles mitmachen. Das vielseitige Profil soll leicht und vibrationsarm rollen und dabei sicher und zuverlässig auf Schotterwegen sowie leichten, trockenen Trails greifen.
Continental Terra Trial ProTection: Für Offroad-Fans
Der Reifen Terra Trial ProTection* ist für Offroad-Abenteuer konzipiert und soll eine perfekte Mischung aus Leichtlauf, Grip und Pannenschutz bieten. Laut Continental bügelt er darüber hinaus dank seiner dämpfenden Eigenschaften Unebenheiten aus. Er ist in den Größen 27,5 und 28 Zoll verfügbar und Tubeless-Ready. Die Montage soll dabei leicht und unkompliziert vonstattengehen.
WTB Venture: Sorgenfrei unterwegs sein
Venture ist der Gravel-Reifen* von WTB, mit dem der Fahrer gerade im Gelände absolut sorgenfrei unterwegs sein soll. Dank seines Profils mit erhöhten Mittellinienrippen und dichten Zwischenspitzen verspricht er eine hohe Traktion auf einer Vielzahl an Untergründen. Und auch in Kurven braucht der Fahrer nach eigenen Angaben nicht auf die Bremse drücken, da zwei Reihen äußerer Noppen sowohl den nötigen Grip als auch einen Seitenwandschutz bieten. Der Venture wird von WTB in insgesamt neun Größen angeboten.
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Pirelli Cinturato Gravel RC X: Von Gravelbike-Rennen bis Bikepacking
Nach Angaben von Pirelli ist der Cinturato Gravel RC X-Reifen* entwickelt worden, um mit ihm in anspruchsvollen Gefilden unterwegs zu sein. Sowohl für Sportler, die gerne an Gravelrennen teilnehmen, als auch für Menschen, die Bikepacking-Touren planen, soll dieser Reifen die optimale Wahl sein. Dabei steht das “X” im Dateinamen für extrem.
Der Cinturato Gravel RC X ist ein Tubeless Ready-Reifen, der sich durch robuste Seitenwände und einen hervorragenden Rollwiderstand auszeichnen soll. Durch die sogenannte TechWall X-Struktur soll der Reifen verstärkte, durchstichsichere Seitenwände bieten. Darüber hinaus, so Pirelli, soll eine Schutzschicht von Wulst zu Wulst aus hochdichtem, quadratischem Maschengewebe liegen.
Michelin Power Gravel Competition Line: Hoher Pannenschutz
Die Reifen der Power Gravel Competition Line von Michelin* sollen für vielfältige Einsatzmöglichkeiten stehen und sich neben Schotterpisten auch auf Asphalt und Trails wohlfühlen. Dank der sogenannten Bead-2-Bead-Shield-Verstärkung soll die gesamte Reifenkarkasse geschützt sein, darüber hinaus soll die Magi-X-Gummimischung die Nutzungsdauer des Reifens erhöhen. Letztere soll zusammen mit dem Profil zudem für einen optimalen Grip sorgen. Michelin bietet diesen Gravelbike-Reifen in zehn Größen an.
Maxxis Receptor Gravelbike-Reifen: Pfeilschnell auf Asphalt
Wer lieber schnell auf Asphalt unterwegs ist und nur ab und zu auf Schotterwege abbiegt, für den kommt der Maxxis Receptor* infrage. Optisch sind seine Eigenschaften auch für Gravel-Einsteiger gut zu erkennen, da der Reifen weniger Profil aufweist. Auf glatten Straßen soll er daher pfeilschnell sein und dank seiner leichten Seitenstollen dennoch guten Seitenhalt und Vortrieb auf Waldböden oder weicherem Untergrund geben.
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Kenda Flintridge: Abenteuer vorprogrammiert
Dieser Reifen von Kenda* will allein schon durch seinen Namen Abenteuerlust wecken. Denn der Flintridge soll an die Hügel in Kansas erinnern, in denen scharfe, zerklüftete Felsen die Gegend prägen. Dank seines glatten Profils in der Mittellinie soll er sich aber auch auf Asphalt und hartem Untergrund zu Hause fühlen. Das griffige Übergangsmuster und die Schulternoppen hingegen sollen Kontrolle auf Sand und Schotter bieten. Laut Kenda soll das sogenannte GCT-Case vor Schnitten und Abschürfungen schützen, zudem ist der Reifen Tubeless Ready.
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