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Saubere Sache: Campingduschen für unabhängige Hygiene

Mit Solar, Akku oder Pumpe.

Campingduschen verschiedener Hersteller auf einem zweigeteiltem Bild.
© AUTOPkio, Liberrway

Sich jederzeit und unabhängig von Campingplätzen, Schwimmbädern und Öffnungszeiten mit sauberem Wasser abduschen: Das ermöglichen Campingduschen. Sie sind für den mobilen Einsatz gemacht und entsprechend kompakt. Außerdem arbeiten sie mit Konzepten, die auch unabhängig vom Stromnetz sind. Im Folgenden klärt IMTEST, welche Arten es gibt und stellt passende Modelle vor.

Campingduschen: Wasser marsch auf unterschiedliche Weise

Es gibt verschiedene Arten von Campingduschen bei denen der persönliche Anspruch und äußere Einflussfaktoren wie Wetter oder Einsatzort eine Rolle spielen.

Campingduschen dieser Art sind wohl die einfachste und kompakteste Form. Sie bestehen lediglich aus einem Beutel, beispielsweise Nylon, und einem Schlauch, werden mit Wasser gefüllt, aufgehängt – und schon kann geduscht werden. Oft findet sich am Beutel oder Schlauch ein Regler für den Wasserdurchfluss. In der Sonne kann sich das Wasser im Beutel angenehm erwärmen.

Mit einer Solardusche nutzen Camper die Sonneneinstrahlung, um das Wasser auf eine angenehme Temperatur zu erwärmen. Meistens sind auch mobilen Duschen fürs Camping zum Aufhängen gedacht. Der Schwachpunkt ist definitiv, dass die gewollte Komfortfunktion des Warmwassers abhängig von der Sonne ist.

Um unabhängig vom Stromnetz zu sein, aber dennoch komfortabel und warm duschen zu können, gibt es batteriebetriebene Campingduschen. Diese kommen mit einer Pumpe, die mit Hilfe wiederaufladbarer Akkus, Wasser beispielsweise aus einem Eimer in den Schlauch pumpt. Nicht alle Modelle verfügen aber über eine Warmwasserfunktion.

Zu guter Letzt gibt es auch Campingduschen mit Pumpen. Gemeint sind hier Hand- und Fußpumpen. Bei diesen Modellen pumpt der Nutzer das Wasser entweder per Hand oder Fuß in den Schlauch. Somit muss die Dusche nicht aufgehängt werden, um zu funktionieren.

Quechua: Solardusche mit Pumpsystem

  • Solardusche mit Pumpe
  • 10 Liter Wassermenge
  • Duschkopf mit An-/Aus-Knopf

Im Gegensatz zu den meisten Solarduschen, stellt man den Zehn-Liter-Wasserbhälter der Quechua-Campingdusche auf den Boden. Ein integriertes Pumpsystem drückt dann das durch die Solarenergie erwärmte Wasser durch den Schlauch, während es am Duschkopf einen praktischen Schalter gibt, um zu stoppen. Mit Tragegurt und Tragetasche ausgestattet erlaubt die 900 Gramm (g) schwere Dusche Mobilität. Um die Hälfte günstiger ist die Solardusche von Risepro. Diese fasst 20 Liter, ist kompakter und leichter, aber wiederum zum Aufhängen.

Productshot Solardusche Decathlon
In die Solardusche von Quechua gehen zehn Liter Wasser rein. Die Kombination mit Pumpsystem ist clever. © Decathlon
Grüne Solardusche von vorne, Beutel zum Aufhängen auf weißem HIntergrund
Die Solardusche von Risepro kann mit 20 Litern aufgefüllt werden. © Risepro


Winzige Beuteldusche von Sea to Summit

  • Beuteldusche 5 x 8,5 cm klein (zusammengepackt)
  • 10 Liter Wassermenge
  • Ventil zur Wasserregulierung

Gerade bei Rucksacktouren zu Fuß oder mit dem Rad ist Stauraum Mangelware. Und dann noch eine Campingdusche mitschleppen? Für den Duschbeutel von Sea to Summit sollte jeder noch Platz haben. Denn zusammengepackt ist das Ganze gerade mal 5 x 8,5 cm klein und mit 120 Gramm federleicht. Ausgepackt passen zehn Liter Wasser in den Beutel, der mit einem mitgelieferten Nylonseil aufgehängt wird. Unten befindet sich ein Ventil, mit dem der Nutzer die Stärke des Wasserstrahls einstellen kann. Laut Hersteller ergibt sich eine maximale Duschdauer von sieben Minuten.

Schwarzer Sack schräg von vorne, daneben kleine blaue Tasche auf weißem  Hintergrund
Die Dusche von Sea to Summit ist die kompakteste im Vergleich und ist perfekt für Touren zu Fuß oder mit dem Rad. © Sea to Summit

Akku-Dusche mit Pumpe von Autopkio

  • Mit akkubetriebener Pumpe, optional am Zigarettenanzünder anschließbar
  • 0 bis 10 Liter Pumpwasser pro Minute
  • Drehbarer Duschkopf zur Wasserregulierung

Die Campingdusche von Autopkio läuft mit einer Wasserpumpe, die per Akku elektrisch betrieben wird. Dafür muss der Nutzer die Pumpe lediglich in einen Behälter mit wahlweise warmem Wasser tauchen und einen Schalter betätigen, schon läuft das Wasser. Im Lieferumfang sind Haken, Saugnapf und Co. enthalten, um den Duschkopf nach Belieben beispielsweise an einem Baum anzubringen. Das Modell von Liberrway funktioniert nach demselben Prinzip, bietet aber keine Möglichkeit, den Wasserstrahl einzustellen. Dafür ist sie bei Amazon beliebter und hat mehr und bessere Kundenbewertungen.

Mann mit dunklen Haaren und Bart lächelnd kniet vor schwarzem Behälter und hält rote Pfanne und blaue Duschbrause aus der Wasser kommt, im Hintergrund grünes Zelt und weiterer Mann in blauer Jacke
Eine Campingdusche lässt sich in vielen Fällen auch umfunktionieren und beispielsweise zum Geschirrspülen nutzen (hier Liberrway). © Liberrway

Kesser mit Duschkopf-Set

  • Mit akkubetriebener Pumpe
  • 4,5 Liter Pumpwasser pro Minute
  • Drei verschiedene Köpfe (Duschbrause, Sprühkopf, Spülbrause)

Auch die Campingdusche von Kesser kommt mit einer Akku-Pumpe. Allerdings bietet nur der Spülkopf des Sets einen Hebel für Wasserstopp. Wer die anderen nutzt, muss die Dusche am Akku ausschalten. Dieser ist allerdings nicht wasserdicht. Ansonsten bieten die verschiedenen Köpfe eine hohe Nutzungsvielfalt, ob zum Duschen, Abwasch, zur Fahrzeugreinigung oder zum Hundewaschen. Der Akku soll mit bis zu 60 Minuten länger durchhalten als der von Liberrway (45 Minuten).

Schwarz orange silberne Duschbrause zwischen weiteren Düsen, Ladekabel, Schlauch kleiner dargestellt auf weißem Hintergrund
Bei der Akku-Dusche von Kesser sind drei Köpfe für unterschiedliche Zwecke dabei. © Kesser


Wild Heart: Campingdusche mit Fußpumpe

  • Campingdusche mit Druckfußpumpe
  • 22 Liter Wassermenge
  • Schalter am Duschkopf, um Wasserfluss zu stoppen

Ganz ohne Elektrizität und Sonnenenergie kommt die Campingdusche mit Pumpe von Wild Heart aus. Mit dem Fuß oder der Hand wird vor dem Duschen gepumpt, um Druck in dem großen Rucksackbehälter aufzubauen. Am Duschkopf kann der Wasserfluss anschließend gestartet werden. Laut Nutzern hält der Druck mit einem Pumpdurchgang für eine Dusche. In dem mit Riemen trag- und aufhängbaren Behälter soll sich das Wasser in der Sonne angenehm erwärmen.

Türkis schwarzer senkrechter Behälter mit schwarzen Trageriemen oben und hinten, zwei weißen Schläuchen einer mit Duschbrause aus der Wasser kommt links und rechts unten mit grauer runder Pumpe auf weißem HIntergrund
Ganze 22 Liter gehen in die Campingdusche mit Fußpumpe. Im Vergleich ist das die teuerste Dusche. © Wild Heart

Campingduschen für unabhängige Hygiene

Sicherlich ersetzt eine Campingdusche nicht den Komfort einer herkömmlichen, festinstallierten Dusche. Doch sie ermöglicht mehr Unabhängigkeit von öffentlichen Anlagen, und viele der mobilen Duschen lassen sich gut für andere Zwecke wie Geschirrspülen oder Fahrzeugreinigung gebrauchen. Warmes Wasser ist allerdings nur allzu oft von der Sonne abhängig oder davon, dass man Wasser vorher mit einem Kocher erhitzt. Duschzelte sind als Zubehör für mehr Privatsphäre empfehlenswert.

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