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5 Food Prozessoren im Test: Praktische Mini-Küchenmaschinen

Die Geräte können in der Küche viel Arbeit abnehmen.

Food-Prozessor auf einer Marmorplatte neben Gemüse.
© KitchenAid, Cuisinart, Philips

Wer nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommt, steht nicht selten vor der Frage: Jetzt noch ein aufwendiges, aber gesundes Abendessen für die Familie zubereiten oder doch einfach Pommes und Hähnchen-Nuggets in die Fritteuse werfen? Um Zeit zu sparen, landet man schnell bei der ungesunden Option. Hier können Food Prozessoren Abhilfe schaffen. IMTEST hat fünf Geräte getestet. Mit dabei ist der MultiPro Go von Kenwood (UVP: 84,90 Euro), die Viva Collection Kompakte Küchenmaschine von Philips (UVP: 119,99 Euro), der Expert Prep Pro von Cuisinart (UVP: 349,90 Euro), der Food-Processor 2,1 L von KitchenAid (UVP: 229 Euro) und die 3-in-1-Küchenmaschine mit Auto-iQ von Ninja (UVP: 199,99 Euro).



Kurz und knapp

Der Testsieger: KitchenAid Food-Processor 2,1 L

© KitchenAid
  • PRO
    • Der Food-Processor 2,1 L kann raspeln, schneiden, zerkleinern und pürieren, kneten, emulgieren sowie stifteln. Er verfügt über zwei Schaltstufen und einen Puls-Schalter. Die Inbetriebnahme ist einfach, ebenso wie die Handhabung und Reinigung. Das Modell ist sehr sicher verriegelt, bietet eine sehr hohe Standfestigkeit und lässt sich sehr platzsparend verstauen. Möhren raspelt das Gerät gut, Gurken schneidet es sogar sehr gut. Auch Hummus wird sehr glatt gehackt und gerührt. Außerdem besitzt der Food Prozessor einen sehr geringen Stromverbrauch.
  • KONTRA
    • Das Gerät ist mit vergleichsweise wenig Zubehör ausgestattet und ist etwas laut.

IMTEST Ergebnis:

gut 1,8

2. Platz: Cuisinart Expert Prep Pro

© Cuisinart
  • PRO
    • Der Expert Prep Pro kann raspeln, schneiden, zerkleinern und pürieren, kneten sowie Würfel und Spiralen schneiden. Er wird mit recht viel Zubehör geliefert und verfügt über zwei Schaltstufen sowie einen Puls-Schalter. Das Gerät lässt sich sehr gut verriegeln, noch recht gut aufbewahren und ist sehr standfest. Gurken schneidet das Modell noch sehr gut, Möhren werden gut geraspelt. Auch der Hummus wird sehr gut gehackt und gerührt. Außerdem besitzt der Food Prozessor einen geringen Stromverbrauch.
  • KONTRA
    • Die Inbetriebnahme sowie die Handhabung sind nur befriedigend. Zudem ist das Gerät sehr laut.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,0

Der Preis-Leistungs-Sieger: Kenwood MultiPro Go

© Kenwood
  • PRO
    • Der MultiPro Go kann raspeln, schneiden, zerkleinern und pürieren. Die Inbetriebnahme ist sehr einfach, ebenso wie die Handhabung. Das Gerät lässt sich sehr gut verriegeln und ist sehr standfest. Die Reinigung ist noch einfach und die Aufbewahrung platzsparend möglich. Gurke schneidet das Modell gut, Möhren raspelt es sogar sehr gut. Auch Hummus wird sehr glatt gehackt und gerührt. Außerdem beseitzt der Food Prozessor einen geringen Stromverbrauch.
  • KONTRA
    • Das Gerät bietet nur eine Geschwindigkeit und einen Puls-Schalter. Zudem wird es mit wenig Zubehör geliefert.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,0

4. Platz: Ninja 3-in-1-Küchenmaschine mit Auto-iQ

© Ninja
  • PRO
    • Die 3-in-1-Küchenmaschine mit Auto-iQ kann raspeln, schneiden, zerkleinern und pürieren, kneten und mit dem Mix-Aufsatz auch mixen. Sie besitzt drei Schaltstufen, einen Puls-Schalter und verschiedene Automatik-Programme. Die Inbetriebnahme sowie Handhabung und Reinigung sind noch einfach. Das Modell lässt sich sehr gut verriegeln und ist sehr standfest. Gurke schneidet es sehr gut, Möhren raspelt es gut. Auch der Hummus wird sehr gut gehackt und gerührt.
  • KONTRA
    • Das Gerät hat einen hohen Stromverbrauch und ist im Betrieb sehr laut. Zudem wird es zwar mit wenig Zubehör geliefert, lässt sich aber trotzdem nicht sehr platzsparend verstauen.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2

5. Platz: Philips Viva Collection Kompakte Küchenmaschine

© Philips
  • PRO
    • Die Viva Collection Kompakte Küchenmaschine kann raspeln, schneiden, zerkleinern und pürieren, kneten, emulgieren, Zitronen pressen und mixen. Sie bietet zwei Schaltstufen und einen Puls-Schalter. Die Inbetriebnahme und die Handhabung sind einfach und das Modell ist sehr standfest. Es lässt sich noch einfach reinigen und hat einen geringen Stromverbrauch. Gurke schneidet es gut und auch Hummus wird gut gehackt und glatt gerührt.
  • KONTRA
    • Das Gerät ist mit vergleichsweise wenig Zubehör ausgestattet und im Betrieb sehr laut. Die Verriegelung ist etwas schwergängig und die Aufbewahrung nicht sehr platzsparend möglich. Zudem werden Möhren nur befriedigend geraspelt.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2

Kompakte Küchenmaschinen

Food Prozessoren sind kleiner und leichter als klassische Küchenmaschinen mit Rühr-Arm. Stattdessen bestehen sie aus einer Motoreinheit, auf die eine Schüssel gesetzt wird. Diese kann dann wiederum mit verschiedenen Messer- oder Scheiben-Werkzeugen bestückt werden. Zu den Kernkompetenzen von Food Prozessoren zählen dabei das Schneiden, Raspeln, Hacken und Pürieren von Zutaten. So lassen sich mit den Geräten ganz einfach etwa Gurken in Scheiben schneiden und Möhren für einen Schichtsalat raspeln.

Der Food Prozessor von Cuisinart beim Gurkenschneiden.
Gurken lassen sich mit einem Food Prozessor in Sekundenschnelle in gleichmäßige Scheiben schneiden. © IMTEST

Besonders wenn größere Mengen Gemüse verarbeitet werden soll, kann sich die Anschaffung eines Food Prozessors daher lohnen. Darüber hinaus eignen sich die Geräte durch ihre Hack- und Pürier-Funktion zum Beispiel auch zum Zubereiten von Pesto oder Tomatensoße. Einige Modelle haben zudem separate Mixbehälter oder spezielles Zubehör, um etwa Zitronen zu pressen, Teig zu kneten und Flüssigkeiten zu emulgieren. 

Der Food Prozessor Viva Collection Kompakte Küchenmaschine von Philips.
Das Modell von Philips ist mit viel Zubehör ausgestattet, darunter ist ein Mixer, eine Zitronenpresse und eine Emulgierscheibe. © IMTEST

Nicht alle sind gleich gründlich

Die gute Nachricht vorweg: Alle Geräte haben im Praxistest gute bis sehr gute Leistungen beim Schneiden und Raspeln erbracht. Innerhalb von Sekunden wurden Salatgurken in gleichmäßige Scheiben geschnitten und Möhren fein geraspelt. Unterschiede zeigen sich hier hauptsächlich am Gemüserest, der auf dem Scheiben-Werkzeug zurückbleibt. Während etwa der Preis-Leistungs-Sieger von Kenwood das Gemüse komplett verarbeitet, bleibt bei dem Modell von Philips beim Raspeln stets ein größeres Stück Möhre unverarbeitet zurück. Dieses muss dann manuell geschnitten werden, was wiederum eine Zusatzarbeit darstellt.

Geschnittene Gurkenscheiben im Food Prozessor von Ninja.
Alle Food Prozessoren im Test, wie hier das Modell von Ninja, leisten gute bis sehr gute Arbeit beim Schneiden. © IMTEST

Auch beim Hacken und Glattrühren von cremigem Hummus leisten die Food Prozessoren im Test allesamt gute bis sehr gute Arbeit. Unterschiede sieht man auch hier nur beim Thema Gründlichkeit: Der Testsieger von KitchenAid verarbeitet alle Zutaten zu einer glatten Masse. Bei dem Gerät von Ninja hingegen bleiben einige halbe Kichererbsen am Rand der Schüssel hängen. Wer auf ein besonders ebenmäßiges Ergebnis wert legt, wird hier enttäuscht. Am Geschmack ändert der Rest jedoch eher wenig.



So einfach ist die Handhabung

Beim Arbeiten mit einem Food Prozessor ist es ebenfalls wichtig, wie einfach dieser aufgebaut und bedient werden kann. Schließlich möchte man mit den einzelnen Zubehör-Teilen nicht erst lange Puzzle spielen, bevor sich das Gerät an die Arbeit macht. Am einfachsten zu bedienen ist der MultiPro Go von Kenwood. Dieses Modell hat nur eine einzige Geschwindigkeitsstufe sowie eine Puls-Funktion, mit der Zutaten stoßweise verarbeitet werden. Viel falsch machen, kann man hier nicht. Außerdem hat dieses Gerät am wenigsten Zubehör: Lediglich ein S-förmiges Vielzweckmesser zum Zerkleinern und Pürieren sowie eine wendbare Schneid- und Reibescheibe befinden sich in der Verpackung. Die wichtigsten Verarbeitungs-Funktionen sind damit allerdings auch abgedeckt.

Der Food Prozessor von Kenwood.
Die einfache Bedienung des MultiPro Go von Kenwood: Schalter nach oben für “Dauerhaft an”, Schalter nach unten für die Puls-Funktion. © IMTEST

Das große Gegenteil ist in diesem Punkt der Expert Prep Pro von Cuisinart. Unter allen Testgeräten hat dieses Modell das meiste Zubehör: So gibt es zwei S-förmige Vielzweckmesser, eine einstellbare Schneidescheibe, eine wendbare Reibescheibe, Teigklingen zum Kneten, zwei Würfelschneider sowie zwei Spiralenschneider. Im Gegensatz zum MultiPro Go von Kenwood ist bei diesem Food Prozessor jedoch nicht immer offensichtlich, welche Zubehör-Teile in welchem Moment und auf welche Art und Weise zusammengesteckt werden müssen. Denn hält man die richtige Reihenfolge nicht ein, blockiert das System und kann die Geduld der Nutzer auf die Probe stellen.

Der Expert Prep Pro von Cuisinart.
Um das Modell von Cuisinart wie hier richtig zusammenzusetzen, braucht man manchmal etwas Geduld. © IMTEST

Reinigen und verstauen

Bei allen getesteten Food Prozessoren können die Zubehör-Teile – mit Ausnahme der Motoreinheit – in der Spülmaschine gereinigt werden. Wäscht man die Geräte hingegen per Hand, muss man nicht nur auf die scharfen Klingen aufpassen: Viele kleinere Ecken und Kanten werden nur mit viel Mühe und Geduld richtig sauber. Wenn der Food Prozessor anschließend verstaut werden soll, zeigt der Testsieger von KitchenAid seine Stärke: Mit einem intelligenten Aufbewahrungssystem lassen sich hier alle Zubehör-Teile übereinander in und auf der Schüssel stapeln. Platzsparender kann keines der Geräte im Schrank verstaut werden. Bei den Modellen von Philips und Ninja bleiben besonders viele Teile übrig, die separat verstaut werden müssen.

Der Food Prozessor von KitchenAid.
Das Modell von KitchenAid kann äußerst platzsparend verstaut werden. Alle Teile passen hier übereinander in und auf die Schüssel. © IMTEST

Nichts für empfindliche Ohren

Als Kritikpunkt kann man bei allen Food Prozessoren die enorme Lautstärke betrachten. Bei gemessenen Werten von 74 (KitchenAid) bis 92 Dezibel (Ninja) ist eine Verständigung in der Küche kaum möglich, wenn die Geräte laufen. Die Leistungsaufnahme liegt dagegen bei allen Modellen bei unter 300 Watt. Da Food Prozessoren darüber hinaus immer nur kurz in Betrieb sind, ergibt sich insgesamt ein geringer Stromverbrauch. 

Fazit

Testsieger ist der Food-Processor 2,1 L von KitchenAid, der kompakt und leicht zu bedienen ist. Das Modell beherrscht viele Funktionen und weist sehr gute Ergebnisse im Praxistest auf. Zudem kann es nach getaner Arbeit äußerst platzsparend verstaut werden. Wer hingegen auf ein paar Funktionen verzichten kann, trifft auch mit dem Preis-Leistungs-Sieger, dem günstigen MultiPro Go von Kenwood, eine gute Wahl. Doch auch die anderen Food Prozessoren liefern gute bis sehr gute Ergebnisse beim Schneiden, Reiben, Hacken und Glattrühren ab und können in der Küche ein willkommener Helfer sein.