Veröffentlicht inKaufberatung

Mobile Spiele-Power: 10 Gaming-Notebooks im Test

Mobile Höchstleistung für Spiele: IMTEST nimmt zehn Gaming-Notebooks unter die Lupe.

Zehn Gaming-Notebooks verschiedener Hersteller auf buntem Hintergrund.
© Hersteller

Achillesferse Akkulaufzeit

Ähnlich sind auch die Probleme der Notebooks. Vor allem die Akkulaufzeit ist unter Last die Achillesferse der mobilen Leistungsträger. Keines der Geräte hält länger als zweieinhalb Stunden durch, bei Alienware und Razer wird der Bildschirm schon nach nur etwas mehr als einer Stunde schwarz, während Asus, Medion und Mifcom immerhin knapp eine Stunde und 50 Minuten durchhalten. Besonders kurz kommt das Lenovo Legion ohne Stomanschluss zurecht, hier war der Akku unter Last schon nach 49 Minuten leer.

Das Wärmebild eines Gaming-Laptops, von oben fotografiert.
Heiße Sache! Viel Leistung erzeugt viel Abwärme. Deshalb sollten die Luftauslässe (hier u.a. seitlich) immer frei sein. © IMTEST / Mifcom

Diese Werte steigen im „Arbeitsmodus“, also bei Textverarbeitung, Video-Streaming oder normaler Internet-Nutzung auf 2:35 Stunden (Medion) bzw. 5 Stunden und 46 Minuten (Asus). Das Razer Blade 14 schafft sogar 6 Stunden und 45 Minuten. Das ist ordentlich – aber eben auch nicht der Grund, warum man sich eine der kostspieligen Gaming-Maschinen anschafft. Dementsprechend sind die durchweg großen und leistungsfähigen Netzteile fester Begleiter bei Reisen mit einem Gaming-Notebook.

Sind Gaming-Notebooks wirklich noch für “Unterwegs”?

Allerdings stellt sich ohnehin die Frage, wie „mobil“ der Einsatz einiger Testgeräte überhaupt ist. Es sind neben 16- und 17-Zoll-Displays nämlich auchgroße 18-Zoll-Notebooks im Test. Diese werden, wie etwa das Razer Blade 18 schon vom Hersteller als „Desktop-Ersatz“ verkauft. Das ist angesichts der stattlichen Außenmaße und eines Gewichts von knapp 3,9 Kilogramm immerhin ehrlich. Auf einen Tisch im ICE oder im Flugzeug bekommt man diese Art des Gaming-Notebooks nämlich nicht mehr. Auch im Rucksack dürfte der Platz schnell knapp werden, sodass sich Razer Blade 18, ROG Strix Scar 18 und Alienware M18 wohl hauptsächlich in der eigenen Wohnung aufhalten dürften.

Das zugeklappte Gaming-Notebook Zephyrus M16 von oben fotografiert.
Bragging Rights: Das Asus ROG Zephyrus M16 wartet mit einer rückseitigen LED-Matrix auf. Das ist Spielerei, sieht aber schick aus. © IMTEST / Asus

Anders ist die Situation zum Beispiel beim ROG Zephyrus von Asus: Mit erheblich kompakteren Außenmaßen und einem 16-Zoll-Bildschirm eignet sich das Gaming-Notebook deutlich eher für den Außeneinsatz. Trotzdem ist das Gerät kein Leichtgewicht: Auch der 16-Zöller wiegt stolze 2,3 Kilo. Will man zudem eine längere Bahnfahrt mit einem Spiel überbrücken, ist das Netzteil im Handgepäck Pflicht. Auch die äußerlich baugleichen Modelle von Medion und Mifcom passen notfalls in einen Rucksack. Allerdings benötigt man hier ebenfalls eine Steckdose in Reichweite.

Bestes Notebook für unterwegs ist aber das kompakte Razer Blade 14. Der kleinere und sehr gute Bildschirm ermöglicht schlankere Außenmaße (31 x 22 cm), die in jeden Rucksack passen. Kombiniert mit der längsten Akkulaufzeit bei Arbeitsanwendungen, wird das Blade so zum guten Begleiter für Zugfahrten und Reisen.

Die Wahl der Bildschirmgröße

Angesichts der sehr ähnlichen Leistungswerte und Ausstattung sollte man sich beim Kauf eines Gaming-Notebooks also vor allem am geplanten Einsatzzweck orientieren. Wie erwähnt eignen sich die beiden 18-Zoll-Notebooks des Testfeldes dabei vor allem für den stationären Einsatz mit gelegentlichem Wechsel zwischen Schreib- und Wohnzimmertisch. Das große 18-Zoll Display mit 2560 x 1600 Bildpunkten ersetzt sowohl beim Alienware M18, ASUS ROG Strix Scar 18 und Razer Blade 18 einen eigenständigen Monitor adäquat. Insgesamt ist das Display des Razer Blade 18 im Vergleich das beste besser, was vor allem an einer sichtbar höheren Helligkeit sowie einer Bildwiederholrate von bis zu 240Hz liegt. Dennoch sind die Displays der anderen 18-Zöller ebenfalls ordentlich.

Zudem ist allen Chassis eine ordentliche Kühllösung verbaut. Egal ob Vapor Chamber beim Razer Blade 18 oder Flüssigmetall-Wärmeleitung beim Medion Erazer Beast X40: Wärmeprobleme entwickelt keines der Gaming-Notebooks. Auch die Lautstärke ist im Rahmen, selbst wenn die Lüfter unter Last etwas entschiedener aufdrehen. Allerdings muss man sich auf heiße Luft gefasst machen: Die Abwärme strömt mit ordentlich Temperatur aus den Lüftungsschlitzen, sodass immer genug Platz zwischen Notebook-Rückseite und Wand sein sollte.



Lesen Sie auf der nächsten Seite: Design-Unterschiede und die komplette Test-Tabelle im Überblick.