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10 Heißluftfritteusen im Test: Gesünder kochen mit Philips Airfryer und Co.

IMTEST hat aktuelle Heißluftfritteusen getestet.

Befüllte Heißluftfritteuse auf einem Marmortisch neben Tellern stehend.
© AEG, Severin, Medion

Die besten Airfryer // IMTEST

Sie garen gesünder als klassische Fritteusen. IMTEST hat Heißluftfritteusen unter die Lupe genommen und die besten Modelle ermittelt.

Seit 2007 findet jedes Jahr am 7. März der Tag der gesunden Ernährung statt. Damit soll das Thema gesunde und bewusste Ernährung einen festen Platz im öffentlichen Bewusstsein bekommen. Doch sich stets gesund zu ernähren, ist gar nicht so einfach, zumal viele leckere Speisen wie Pommes, Frühlingsrollen oder Backfisch am besten schmecken, wenn sie frittiert sind. Die Zubereitung in klassischen Fritteusen, in denen die Lebensmittel im heißen Fett oder Öl baden, macht sie jedoch zu kalorienreichen Leckereien. Gesünder ist dagegen der Griff zu einer modernen Heißluftfritteuse, die ganz ohne Fett oder Öl auskommt und die Gerichte stattdessen mit heißer Luft frittiert. IMTEST hat zehn Geräte zwischen 85 und 450 Euro getestet. 



Heißluftfritteuse: Darauf kommt es an

Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine (neue) Heißluftfritteuse anzuschaffen, der erwartet von dem Modell natürlich vor allem eines: leckere Ergebnisse. Der wichtigste Punkt für oder gegen ein Modell ist deshalb der Geschmack. Im Praxiseinsatz bei IMTEST haben die Geräte nacheinander geriffelte Pommes gemäß der Packungsanweisung sowie und Karotten- und Paprika-Streifen für 15 bzw. 10 Minuten gegart. Bewertet wurden dabei der Geschmack, die Konsistenz und die Optik der zubereiteten Speisen.

Pommes von CosoriPommes von Ninja
Die Pommes sind im Praxistest beispielsweise mit dem Gerät von Ninja deutlich gleichmäßiger geworden als mit dem von Cosori.

Diese Punkte sind ebenfalls wichtig

Ein zweiter wichtiger Aspekt für oder gegen die Anschaffung einer Heißluftfritteuse ist darüber hinaus, wie einfach man mit dem Gerät arbeiten kann. Eine verständliche Display-Führung und leichte Handhabung des Frittierkorbs sorgen in diesem Punkt für gute Noten. Zudem wurden im Test die Lautstärke sowie der Stromverbrauch untersucht und unter anderem die Einfachheit der Reinigung, die Kontrollsignale und die (Anzahl der) Frittierkörbe unter die Lupe genommen.

Heißluftfritteuse von AEG.
Mit einer Heißluftfritteuse lassen sich viele leckere Gerichte zubereiten. © AEG

Heißluftfritteusen: Lautstärke und Stromverbrauch

Die Lautstärke beträgt bei allen Heißluftfritteusen im Testfeld etwa 55 Dezibel, was den Geräuschen eines Kühlschranks entspricht. Damit ist die Verständigung in der Küche auch im laufenden Betrieb gut möglich. Die gemessene Leistungsaufnahme liegt bei den Testmodellen hingegen bei Werten zwischen maximal 1.700 Watt (Cosori) und 2.520 Watt (Ninja). Das bedeutet: Läuft ein Gerät beispielsweise 10 Minuten mit 2.520 Watt, entspricht das einem Energieverbrauch von 0,42 Kilowattstunden (kWh) und somit Energiekosten von rund 13 Cent. Bei einem durchschnittlichen Backofen mit einer Leistungsaufnahme von etwa 3.000 Watt liegen die Kosten für diese Zeit hingegen höher, bei rund 15 Cent. 

Die Test-Ergebnisse im Detail

Der Testsieger: Philips Airfryer Rapid CombiAir XXL Connected

Der Airfryer Rapid CombiAir XXL Connected von Philips konnte im Test in allen Aspekten überzeugen. Die Pommes werden von diesem Modell äußerst gleichmäßig frittiert und sind unabhängig von der Größe sehr knusprig. Bei anderen Heißluftfritteusen, wie der 5,5L XXL von Cosori, sind die kleineren Stücke hingegen oft hart, während die größeren Pommes noch weich sind. Auch bei der Zubereitung der Paprika- und Karotten-Streifen konnte die Heißluftfritteuse von Philips mit auf den Punkt gegartem Gemüse die besten Noten im Testfeld erzielen.

Bei anderen Modellen, wie dem Air Fryer MF-CY75AB von Midea, waren die Frittier-Ergebnis nach 15 Minuten (Karotten) und 10 Minuten (Paprika) dagegen zum Teil noch sehr bissfest. Auch im Punkt Displayführung und Handhabung des Frittierkorbs konnte sich das Gerät von Philips behaupten. Hier erfolgt die Steuerung über ein Rad, das gedreht wird und auf das man an der gewünschten Stelle im Menü klickt. Zudem gleitet der Frittierkorb sanft auf einer Schiene in das Gerät. 

Der Airfryer von Philips.
Testsieger ist der Airfryer Rapid CombiAir XXL Connected von Philips.
Displayführung des Airfryers von Philips.
Das Modell überzeugt durch eine einfache Bedienung mit Drehrad.
Das Schienensystem des Airfryers von Philips.
Auf einem Schienensystem gleitet der Frittierkorb in das Gerät.
Pommes aus dem Airfryer von Philips.
Die Pommes werden im Airfryer sehr knusprig und gleichmäßig.
Gemüse aus dem Airfryer von Philips.
Das Gemüse ist auf den Punkt gegart.

  • Pro: Speisen auf den Punkt gegart, sehr einfache Bedienung und Handhabung.
  • Kontra: Nur ein Frittierfach.

IMTEST Ergebnis:

gut 1,6



Der Preis-Leistungs-Tipp: Medion LIFE E30 XL

Der Preis-Leistungs-Sieger von Medion ist für eine unverbindliche Preisempfehlung von 84,95 Euro erhältlich und liegt damit als einzige Heißluftfritteuse im Test bei unter 100 Euro. Im Praxiseinsatz hat das Modell dabei durchaus gute Ergebnisse erzielt: Die Pommes werden von dem Gerät gleichmäßig gebräunt, wobei einige größere Pommes noch etwas weich sind. Auch die Karotten- und Paprika-Streifen gart die Heißluftfritteuse gut und optisch ansprechend.

Die Bedienung des Displays ist zudem sehr einfach und selbsterklärend: Es gibt lediglich eine An-/Aus-Taste, eine Auswahltaste zum Durchklicken der Programme, Tasten zum Erhöhen und Absenken der Temperatur und Tasten zum Verlängern und Reduzieren der Zeit. Negativ fällt bei diesem Modell auf, dass der äußere Auffangkorb an den Seiten und auf der Rückseite offen ist und so Flüssigkeiten aus dem inneren Frittierkorb auch mit der Rückwand der Station in Kontakt kommen können. Das führt zu einer umständlicheren Reinigung der Innenseite der Heißluftfritteuse.

Die Heißluftfritteuse von Medion.
Preis-Leistungs-Sieger ist die Heißluftfritteuse LIFE E30 XL von Medion.
Die Heißluftfritteuse von Medion.
Der Frittierkorb wird hier auf eine Schale gesetzt und in das Gerät geschoben.
Die Heißluftfritteuse von Medion.
Die Bedienung des Geräts von Medion ist sehr einfach.

  • Pro: Gute Frittierergebnisse, sehr einfache Bedienung.
  • Kontra: Erhöhter Reinigungsaufwand durch offenen Auffangkorb.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,4

Für knusprige Pommes: AEG AF6-1-6ST GOURMET 6

Die Heißluftfritteuse AF6-1-6ST GOURMET 6 von AEG konnte im großen Vergleichstest den zweiten Platz erringen. Seine große Stärke hat das Gerät dabei in der Zubereitung von Pommes. Diese werden von dem Modell sehr gleichmäßig gebräunt und knusprig gegart. Paprika- und Karotten-Streifen werden größtenteils bissfest gegart, weisen aber vereinzelt schwarz-gebrannte Stellen auf.

Die Bedienung der Fritteuse ist einfach, mit einzelnen Programm-Auswahltasten sowie Pfeiltasten zum Regulieren der Temperatur und weiteren Pfeiltasten zum Einstellen der Frittierdauer. Etwas kontraintuitiv ist bei dem Modell von AEG, dass die An-/Aus-Taste gleichzeitig als Start-Taste für den Frittiervorgang dient. Zudem hakt der Korb etwas beim Reinschieben in den Fritteusen-Körper.

Die Heißluftfritteuse von AEG.
Die AF6-1-6ST GOURMET 6 von AEG ist im Vergleichstest auf dem zweiten Platz gelandet.
Die Heißluftfritteuse von AEG.
Die Heißluftfritteuse beinhaltet einen inneren Frittierkorb sowie einen Außenkorb.
Die Heißluftfritteuse von AEG.
Auf dem Display kann man verschiedene Automatikprogramme auswählen.
Die Heißluftfritteuse von AEG.
Etwas verwirrend ist die An-/Aus-Taste, die gleichzeitig die Start-Taste für den Frittiervorgang ist.
Die Heißluftfritteuse von AEG.
Beim Reinsetzen hakt der Korb etwas bevor er einrastet.

  • Pro: Gleichmäßig und knusprig gegarte Pommes.
  • Kontra: Etwas kontraintuitives Starten des Frittiervorgangs.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2

Für zwei Gerichte: Ninja Foodi FlexDrawer 10,4 L

Auf dem dritten Platz im IMTEST-Vergleichstest ist das Modell Foodi FlexDrawer 10,4 L von Ninja gelandet. Dieses Modell zeichnet sich insbesondere durch seine Größe und die zwei separaten Frittierfächer aus. Diese lassen sich bei Bedarf zu einer „Megazone“ mit 10,4 Litern verbinden oder einzeln befüllen. In dem Fall kann man die Fächer separat ansteuern und per Sync-Funktion sicherstellen, dass zum Beispiel Kartoffelecken und Frikadellen mit unterschiedlichen Einstellungen trotzdem gleichzeitig fertig werden. 

Pommes werden von der Heißluftfritteuse von Ninja gleichmäßig gebräunt und knusprig gegart. Das Gemüse wird noch recht bissfest zubereitet, weist in Teilen jedoch schwarze Stellen auf und ist vereinzelt etwas schrumpelig. Trotz der zwei Fächer ist die Bedienung des Geräts mit einem Drehrad und Pfeiltasten noch einfach. Aufgrund der Größe der Frittierschublade ist die Reinigung per Hand in der Spüle etwas umständlich. Allerdings lassen sich sowohl die Schublade als auch der Trenner und die Gittereinsätze in den Fächern in der Spülmaschine reinigen.

Die Heißluftfritteuse von Ninja.
Die Heißluftfritteuse Foodi FlexDrawer 10,4 L von Ninja kann mit der “Megazone” eine große Mahlzeit zubereiten …
Die Heißluftfritteuse von Ninja.
… oder mit den separat ansteuerbaren Zonen zwei verschiedene Speisen zeitgleich garen.
Die Heißluftfritteuse von Ninja.
Dafür gibt es die “Sync”-Taste, mit der beide Speisen gleichzeitig fertig werden.
Die Heißluftfritteuse von Ninja.
Hier erkennt man die beiden einzelnen 5,2 Liter Fächer, die sich auch kombinieren lassen.

  • Pro: Zwei Frittierfächer für vielfältige Zubereitungsmöglichkeiten, sehr gute Pommes.
  • Kontra: Gemüse etwas schrumpelig bzw. teils schwarz, Reinigung umständlicher.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,3

Gut und günstig: Caso AF 600 XL

Die beste Heißluftfritteuse unter 200 Euro ist die AF 600 XL von Caso. Pommes werden auch in diesem Gerät schön gleichmäßig gebräunt. Größere Stückchen sind jedoch teilweise noch etwas weich. Die Paprika- und Karotten-Streifen werden überwiegend weich gegart, sind teilweise aber leicht schrumpelig.

Etwas kompliziert ist bei der Heißluftfritteuse von Caso die Displayführung. Hier gibt es recht viele Tasten und man muss beispielsweise zunächst auswählen, ob man die Temperatur oder Frittierzeit ändern möchte, da es für beide Einstellungen nur ein gemeinsames Pfeiltasten-Set gibt. Hier können sich schnell Fehler in der Bedienung einschleichen.

Die Heißluftfritteuse von Caso.
Die beste Heißluftfritteuse unter 200 Euro ist die AF 600 XL von Caso.
Die Heißluftfritteuse von Caso.
Auch hier kann man verschiedene Automatikprogramme auf dem Bildschirm direkt auswählen.
Die Heißluftfritteuse von Caso.
Etwas verwirrend ist die Bedienung des Displays, mit nur einem Pfeil nach oben und einem nach unten.
Die Heißluftfritteuse von Caso.
Die Heißluftfritteuse beinhaltet einen inneren Frittierkorb und einen äußeren Korb, den man in das Gerät schiebt.

  • Pro: Gleichmäßig gebräunte Pommes, überwiegend gut gegartes Gemüse.
  • Kontra: Komplizierte Bedienung des Displays.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,3

Fazit

Klarer Sieger im großen Vergleichstest ist der Airfryer Rapid CombiAir XXL Connected von Philips, der mit hervorragend gegarten Speisen, einer umfassenden Ausstattung sowie seiner sehr einfachen Bedienung und Handhabung überzeugt. Allerdings besitzt das Gerät mit 449,99 Euro auch einen stolzen Preis. Deutlich günstiger geht es mit dem Preis-Leistungs-Sieger, der Heißluftfritteuse LIFE E30 XL von Medion, die im Praxiseinsatz beim Frittieren gute Arbeit leistet. Wer maximale Flexibilität sucht, ist hingegen mit dem Foodi FlexDrawer 10,4 L von Ninja gut beraten. Durch die zwei kombinierbaren Frittierfächer und die Sync-Funktion zum gleichzeitigen Fertigstellen der Speisen bieten sich hier unzählige Heißluft-Möglichkeiten.