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Mini-PCs: Kompakte Rechner fürs Homeoffice

Was kleine PCs von HP, Dell und Co. leisten.

Mini-PC unter Monitoren auf einem Tisch.
© Geekom

Als kompakte Computer bieten Mini-PCs alle grundlegenden Funktionen eines herkömmlichen PCs, jedoch in einem deutlich kleineren Formfaktor. Sie sind ideal für Anwender mit begrenztem Platz oder die eine gewisse Mobilität benötigen. Bei Letzterem ist zu beachten, dass – anders als bei einem Notebook – auch an Bildschirm und Eingabegeräten gedacht werden muss. Ansonsten eignen sich Mini-PCs gut für Aufgaben wie Internet-Browsing, Office-Arbeiten und Multimedia-Wiedergabe, und qualifizieren sich damit fürs Homeoffice. Je nach Spezifikationen ermöglichen sie aber auch Gaming.

Mini-PCs: Auf diese Anforderungen kommt es an

Beim Kauf eines Mini-PCs gibt es wie bei normalen PCs und Notebooks mehrere wichtige Faktoren zu beachten, abhängig von den spezifischen Anforderungen und Nutzungsszenarien.

Für simplere Aufgaben wie Surfen im Internet und Office-Arbeiten reicht ein einfacherer Prozessor wie ein Intel Core i3 oder ein vergleichbarer AMD Ryzen Prozessor aus. Für anspruchsvollere Aufgaben wie Gaming oder Video- und Grafikbearbeitung benötigt der kleine PC einen leistungsstärkeren Prozessor wie einen Intel Core i5 oder i7, oder einen AMD Ryzen 5 oder 7.

Integrierte Grafiklösungen wie Intel HD Graphics sind für grundlegende Aufgaben ausreichend, aber für Gaming oder professionelle Grafikbearbeitung sind eher dedizierte Grafikkarten von Nvidia oder AMD gefragt.

Mehr RAM (Arbeitsspeicher) ermöglicht es dem Mini-PC, mehr Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen und die Leistung insgesamt zu verbessern. Für normale Aufgaben sind 8 GB RAM ausreichend, aber für anspruchsvollere Anwendungen empfiehlt sich 16 GB oder mehr. In Sachen Festplatte oder SSD ist gute Kalkulation gefragt, wie viel Speicher der Nutzer benötigt.

Vor dem Kauf ist die Überlegung sinnvoll, welche und wie viele Anschlüsse der Mini-PC haben soll. Je nach Bedarf ist ein HDMI- oder Displayport-Anschluss für einen Monitor gefragt, Ethernet für eine kabelgebundene Internetverbindung und USB-Ports für Sticks oder Tastatur. Auch die Möglichkeit zur Erweiterung, falls in Zukunft beispielsweise mehr Speicherplatz gebraucht wird, sollte geprüft werden.

Auch wenn Mini-PCs von Haus aus kompakt und klein sind, gibt es beachtliche Unterschiede zwischen den Modellen. Daher ist es sinnvoll, die Größe und den vorhandenen Platz zu prüfen.

Geekom IT13: Mini-PC mit sehr guter Ausstattung

  • Prozessor: Intel Core i9-13900H
  • Speicher: 32 GB RAM, 2 TB SSD
  • Anschlüsse: 3 x USB 3.2 Gen 2, 1 x USB 2.0, 2 x USB4, 1 x SD-Kartenleser, 1 x 3,5 mm Kopfhöreranschluss, 1 x LAN, 2 x HDMI 2.0, 1 x DC-Buchse

Der Geekom IT13 ist ein schneller und zugleich sparsamer Mini-PC, perfekt für den Arbeitseinsatz. Gerade seine Ausstattung mit der üppigen Bestückung mit Anschlüssen sticht hervor und macht den kleinen PC sehr vielseitig. Beispielsweise ist es möglich, nicht nur Monitore, sondern auch den Fernseher daran anzuschließen. Auch WiFi 6 und Bluetooth 5.2 sind als kabellose Verbindungsoptionen dabei. Die Leistung des 5,2 x 11,8 x 11,2 Zentimeter (cm) kleinen Rechners war im Test gut. Selbst Videobearbeitung ging sehr schnell vonstatten.

Die Rückseite des Geekom Mini IT13
Viele Anschlüsse auf der Rückseite, unter anderem zwei HDMI und zwei USB 4 Typ C. © IMTEST

MIFCOM DeskMini B760

  • Prozessor: Intel Core i5-13400
  • Speicher: 16 GB RAM, 1 TB SSD
  • Anschlüsse: 1x USB-C 3.2, 1x USB-A 3.1, 2x 3.5mm Klinke, 1x VGA, 1x HDMI 2.0, 1x DisplayPort 1.4, 1x USB-C 3.1 mit DisplayPort 1.4, 2x USB-A 3.0, 2x USB-A 2.0, 1x LAN, 1x Hohlbuchse

Im Gegensatz zum Geekom ist im MIFCOM DeskMini B760 mit dem i5 ein Prozessor der Mittelklasse verbaut. Auch Arbeits- und Festplatten-Speicher fallen etwas geringer aus. Alles in allem stimmt die Leistung aber, und normale Büroaufgaben sowie aufwendigere Videobearbeitung sind im Test kein Problem. Einzig für grafikintensive Spiele fehlt es dem Mini-PC an einer zusätzlichen Grafikkarte. Wer den kleinen PC aber im Homeoffice einsetzen möchte, wird zufrieden sein. Mit seinen Maßen 8 x 15,5 x 15,5 cm ist der MIFCOM zwar etwas größer als der Geekom, aber immer noch sehr kompakt.

Der Mini-PC MIFCOM DekMini steht mit seinem Netzteil auf einem Tisch.
Der Mini-PC von MIFCOM ist im Vergleich zu anderen Modellen nicht sehr schlank und unauffällig gebaut. © IMTEST

Asus Expert Center PB63

  • Prozessor: Intel Core i7-13700
  • Speicher: 16 GB RAM, 512 GB SSD
  • Anschlüsse: 2x USB-A 3.1, 1x USB-A 2.0, 2x DisplayPort 1.4, 1x LAN, 1x Hohlbuchse, 1x HDMI 2.0, 1x USB-C 3.2, 2x USB-A 3.0, 2x USB-A 2.0, 2x 3.5 mm Klinke

Der Asus Expert Center PB63 fällt mit 4,7 x 17,5 x 18,5 cm deutlich größer aus als Geekom und ist mit 1,25 Kilogramm (kg) auch etwa doppelt so schwer. Dafür ist die Gesamtleistung mit dem i7-Prozessor für Desktop-PCs etwas besser, und auch Anschlüsse gibt es reichlich. Somit ist auch dieser Mini-PC vielfältig einsetzbar. Im Test konnte sich der kleine PC nicht nur im Labor, sondern auch in der Praxis beweisen: Surfen, Office-Aufgaben und Video- und Bildbearbeitung stellen keine Schwierigkeiten für den Asus dar. Ein weiterer Pluspunkt: Wie der Geekom ist auch er unter Volllast nicht lauter als 40 Dezibel (dB).



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