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5 Office-Notebooks bis 1.000 Euro im Test: Mobile Produktivität

IMTEST hat fünf Laptops von Acer, HP, Medion und Co. verglichen.

Frau vor einem Laptop an einem Tisch.
© Acer, HP, Medion

Die besten Office-Notebooks // IMTEST

Sie bieten reichlich Leistung fürs Homeoffice und kosten nicht die Welt. IMTEST hat fünf Notebooks bis 1.000 Euro auf Herz und Nieren geprüft.

Auch in den Zeiten von immer leistungsstärkeren Smartphones und Tablets erfreuen sich Notebooks ungebrochener Beliebtheit. Der größere Bildschirm, viele Anschlussmöglichkeiten und die gute Bedienbarkeit durch eine vernünftige Tastatur zusammen mit der gebotenen Mobilität ergeben die sinnigere Kombi für das Arbeiten unterwegs. Und ein gutes Notebook muss auch nicht unbedingt extrem teuer sein. IMTEST, das Verbrauchermagazin der Funke Mediengruppe, hat fünf Office-Notebooks bis 1.000 Euro unter die Lupe genommen.



Die Testkandidaten in Kürze

1. Der Testsieger: Acer Swift Go 16 OLED (SFG16-71-78CN)

Produktbild eines aufgeklappten Notebooks vor weißem Hintergrund.
© Acer

Das tolle Display und die gebotene Leistung machen das Acer Swift Go 16 OLED zum verdienten Testsieger. Dazu ist es auch eines der flachsten Geräte im Test und verfügt über schnelle Schnittstellen. Leider benötigen der hochauflösende Bildschirm und der schnelle Prozessor viel Energie – das verkürzt die Akkulaufzeit.

  • PRO
    • Bestes Display im Test, schnelle Technik, Thunderbolt 4.
  • KONTRA
    • Etwas kurze Akkulaufzeit, Nummernblock mit verkleinerten Tasten.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,1

2. Der Ausdauernde: HP ProBook 450 G9

Produktbild eines aufgeklappten Notebooks vor weißem Hintergrund.
© HP

Das HP ProBook 450 G9 punktet mit der längsten Akkulaufzeit im Test und vielen Anschlussmöglichkeiten.

  • PRO
    • Lange Akkulaufzeit und schnelles Laden, Netzwerkanschluss.
  • KONTRA
    • Kleines Trackpad, Display etwas unregelmäßig ausgeleuchtet.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2

3. Der Klassiker: Lenovo ThinkPad E16 Gen 1 (AMD)

Produktbild eines aufgeklappten Notebooks vor weißem Hintergrund.
© Lenovo

Das Lenovo ThinkPad ist ein solides Notebook mit guter Ausstattung – und dem für ThinkPads typischen Trackpoint.

  • PRO
    • Gute Akkulaufzeit, Trackpoint als zusätzliche Mausalternative.
  • KONTRA
    • Etwas klobig und schwer, Schwächen  bei der Farbtreue.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,3

4. Der Leistungsstarke: Asus Expertbook B1 (B1502CVA)

Produktbild eines aufgeklappten Notebooks vor weißem Hintergrund.
© Asus

Das Expertbook B1 von Asus kombiniert viel Leistung mit einer guten Ausstattung in einem leichten Gerät.

  • PRO
    • Schnell und gut ausgestattet, Netzwerkanschluss.
  • KONTRA
    • Ungewohntes Tastatur-Layout, etwas kurze Akkulaufzeit.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,4

5. Der Preis-Leistungs-Sieger: Medion E15433 – MD 64180

Produktbild eines aufgeklappten Notebooks vor weißem Hintergrund.
© Medion

Das Medion E15433 ist das günstigste Gerät im Test. Bei der Leistung gibt es keine Einschränkungen, Abstriche muss man lediglich bei Komfortfunktionen machen. So verzichtet das E15443 beispielsweise auf einen Fingerabdrucksensor und die Tastaturbeleuchtung.

  • PRO
    • Gute Leistung, großes Trackpad, microSD-Kartenleser.
  • KONTRA
    • Etwas klobig und schwer, keine Tastaturbeleuchtung.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,7

Aktuelle Technik sorgt für gute Leistung

Die technische Ausstattung der Testkandidaten ähnelt sich sehr und unterscheidet sich nur im Detail.  Alle Geräte sind mit 16 Gigabyte Arbeitsspeicher bestückt und bieten 512 Gigabyte Speicherplatz für Programme und Dateien. In den Notebooks von Acer und von Asus arbeitet ein Intel Core i7-1355U. Damit sind sie ein wenig schneller als der Rest. HP und Medion verbauen den etwas schwächeren Intel Core i5-1235U und liegen in der Rechengeschwindigkeit knapp dahinter. Der AMD Ryzen 5 7530U aus dem Lenovo ist ähnlich leistungsstark wie ein Core i5. Dass neben dem Prozessor auch andere Komponenten einen Einfluss auf die Geschwindigkeit haben, zeigt sich am Medion-Notebook. Seine SSD nutzt eine langsamere Technik als die der anderen Notebooks, was einen messbaren Unterschied beispielsweise beim Kopieren von Dateien oder anderen Tätigkeiten machen kann. Alle Notebooks im Test bringen genügend Leistung für alltägliche Aufgaben mit und sind auch mit anspruchsvolleren Arbeiten, wie dem Überarbeiten von Bildern und den Schneiden eines kurzen Videos, nicht überfordert. Nur beim Spielen muss man Abstriche machen. Hier fehlt den Notebooks schlicht die Leistung eines zusätzlichen Grafikchips, da die Bilddarstellung bei allen fünf Geräten der internen Grafikeinheit des jeweiligen Prozessors überlassen bleibt.

OLED für das beste Bild im Test

Neben der reinen Leistung des Notebooks ist auch ein guter Bildschirm wichtig für angenehmes Arbeiten. Das beste Display im Test hat das Acer Swift Go 16 OLED. Es löst wesentlich höher auf als die FullHD-Displays der Konkurrenz im Test. Zusätzlich sorgt OLED-Technik für tolle Farben und einen sehr hohen Kontrast. Dagegen wirken die anderen Bildschirme blass, was auch ihrer matten Oberfläche geschuldet ist. Die verringert zwar Reflexionen, Farben werden aber als weniger brilliant wahrgenommen. In der Praxis funktionieren alle Bildschirme im Testfeld gut, sie werden ausreichend hell und zeigen ein ordentliches Bild.

Die Bildschirme zweier Notebooks zum Vergleich nebeneinander aufgestellt.
Der Bildschirm des Acer Swift G0 16 OLED (links) spiegelt mehr als das matte Display des Lenovo ThinkPad E16 Gen 1 (AMD). © IMTEST

In den technischen Messungen kommen sie nicht ganz so gut weg. Gerade bei der Farbtreue zeigen alle Displays im Test Schwächen. Man sollte sich also bewusst sein, dass sie nicht die erste Wahl sind, wenn es darum geht, Farbkorrekturen in Fotos oder Videos vorzunehmen. Bei normaler Benutzung fällt die geringe Farbtreue weniger stark auf, als es die Zahlen vermuten lassen. Auch wenn die Farben etwas blass wirken (oder im Fall des Acer-Displays überzeichnet sind), sind die Monitore gut nutzbar. Im Alltag störender ist eine ungleichmäßige Ausleuchtung des Bildschirms. Hier schneiden das Medion und das HP am schlechtesten ab. Von deutlichen Lichtsäumen am Displayrand bleiben aber auch sie glücklicherweise verschont.

Akkuleistung: Langläufer oder Sprinter?

Voraussetzung für reibungsloses Arbeiten fern vom üblichen Arbeitsplatz ist eine ordentliche Akkulaufzeit. Hier schlug sich das HP-Notebook mit einer Laufzeit von fast elf Stunden durchgängiger Videowiedergabe am besten. Etwas kürzer, nämlich 7:25 Stunden, hielt das günstige Medion durch. Beim Lenovo mit AMD-Prozessor wurde der Bildschirm nach 6:17 Stunden Videostreaming der Bildschirm Dunkel. Auf den hinteren Plätzen landeten mit etwa viereinhalb bis fünf Stunden die zwei Geräte von Acer und Asus. Dafür bieten sie aber auch die meiste Leistung. Zum Aufladen benötigen die Notebooks knappe zwei Stunden, nur das Medion ist mit 2:40 Stunden etwas langsamer. 

Die passende Größe fürs Arbeiten unterwegs

Auch Größe und Gewicht haben einen Einfluss darauf, wie gut sich die Notebooks unterwegs einsetzen lassen. Alle fünf Kandidaten im Testfeld sind klassische Office-Notebooks mit einer Display-Diagonalen von 15,6 oder 16 Zoll. Diese Größe bietet einen guten Kompromiss aus kompaktem Gehäuse und verfügbarem Platz auf dem Bildschirm. Sie passen ohne größere Probleme in einen Rucksack. Werden Notebooks bei vergleichbarer Leistung noch kleiner und leichter, steigt auch der Preis.  Beim Medion macht sich bei den Abmessungen bemerkbar, dass es das günstigste Gerät im Test ist. Es ist einfach ein klein wenig dicker und schwerer als die anderen Notebooks.

Zwei Notebooks liegen zusammengeklappt nebeneinander auf einem weißen Tisch.
Das Acer Swift Go 16 OLED (links) ist merklich dünner als das Medion E15433. © IMTEST

Die Testergebnisse im Detail

FAZIT

Dank des besten Displays im Test holt das Acer Swift Go 16 OLED den Testsieg in einem ausgeglichenen Testfeld. Aber auch die anderen Notebooks schlagen sich gut, große Schwächen gegenüber der Konkurrenz hat keines der Geräte. Das günstige Medion landet auf dem fünften Platz, kann aber bei der Leistung mithalten. Verzichten muss man nur auf praktische Extras wie eine beleuchtete Tastatur oder einen Fingerabdrucksensor.