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10 Notebooks im Test: So gut sind Office-Laptops 2023

Diese Notebooks machen sich gut im Homeoffice und Co.

Verschiedene aufgeklappte Notebooks in drei Reihen untereinander auf weißem Hintergrund mit blauem Sticker "10 office-notebooks IMTEST" links oben
© Acer, Asus, LG, Mifcom, Medion, Samsung, Lenovo, Apple

Auch aus dem heimischen Arbeitszimmer ist er nicht mehr wegzudenken: Der Computer. Wenn der Platz für einen Desktop-PC fehlt, bleibt immer noch der Griff zu einem passenden Notebook für die Arbeit. Das hat auch andere Vorteile: Ein mobiles Gerät macht den Wechsel vom Arbeitsplatz ins Homeoffice einfacher, und man kann auch mal auf dem Balkon oder unterwegs arbeiten. Aber was macht ein gutes Office-Notebook aus? IMTEST hat sich zehn Geräte genau angeschaut.

Darauf kommt es bei einem Office-Notebook an

Ein Office-Notebook wird hauptsächlich für Büroarbeit und alltägliche Aufgaben verwendet. Es sollte bestimmte Merkmale und Eigenschaften aufweisen, um eine effiziente und angenehme Arbeitsumgebung zu bieten. Hier sind einige wichtige Aspekte, die bei einem Office-Notebook zu beachten sind, die IMTEST nachfolgend genauer erläutert:

  • Leistung und Ausstattung
  • Display
  • Tastatur und Touchpad
  • Akkulaufzeit
  • Anschlussmöglichkeiten
  • Mobilität
  • Sicherheit

„IMMER MEHR MENSCHEN ARBEITEN IM HOMEOFFICE ODER UNTERWEGS. DA KOMMT ES NICHT NUR AUF LEISTUNG AN.“

Pascal BartholomäusIMTEST -Experte

Leistung und Ausstattung des Notebooks

Ein ausreichend leistungsfähiger Prozessor und genügend Arbeitsspeicher sind wichtig, um den flüssigen Wechsel zwischen verschiedenen Programmen und schnelles Arbeiten zu ermöglichen. Für Büroaufgaben sind Prozessoren der Mittelklasse oder besser und mindestens acht Gigabyte Arbeitsspeicher empfehlenswert. Für anspruchsvollere Arbeiten darf es aber auch gern ein bisschen mehr sein. Eine flottes Systemlaufwerk bietet schnellen Zugriff auf Dateien und Programme und beschleunigt den Startvorgang. Mittlerweile nutzen daher fast alle Notebooks SSDs. 512 Gigabyte Speicherplatz sind mittlerweile Standard.

Display wichtig für die Augen und Grafiker

Ein hochwertiges und augenfreundliches Display ist wichtig, besonders wenn man längere Zeit vor dem Bildschirm verbringt. Ein Full-HD-Display oder eines mit noch höherer Auflösung ist zu empfehlen. Aktuelle Bildschirmtechniken wie IPS oder OLED ermöglichen ein gutes Bild mit kräftigen Farben und einen großen Betrachtungswinkel. Wenn viel mit Bildern, Videos oder Grafiken gearbeitet wird, sollte man auch auf hohe Farbtreue achten, also darauf, dass der Bildschirm Farben möglichst originalgetreu darstellen kann.

Der Touch-Screen des Microsoft Surface Laptop in Aktion
Einen Touch-Bildschirm bietet im Testfeld nur das Microsoft Surface Laptop. © IMTEST

Präzise Tastatur und Touchpad

Eine angenehme und ergonomische Tastatur ermöglicht langes und ermüdungsfreies Schreiben. Das Touchpad sollte reaktionsschnell und präzise sein. Geräte mit Touchscreen, die per Finger oder Eingabestift bedient werden können, sind ebenfalls beliebt. Dazu ist aber anzumerken, dass viele Programme nicht für die Bedienung ausschließlich per Touch optimiert sind.

Hohe Akkulaufzeit für unterwegs

Eine lange Akkulaufzeit ist wichtig, um auch unterwegs oder bei fehlender Stromversorgung weiter arbeiten zu können. Eine Akkulaufzeit von mindestens acht Stunden ist wünschenswert und ist in den meisten Fällen genug für einen Arbeitstag. Sollte der Akku doch einmal zur Neige gehen, ist eine kurze Ladezeit von Vorteil.

Anschlussmöglichkeiten müssen ausreichend gegeben sein

Ausreichend USB-Anschlüsse, HDMI oder DisplayPort für externe Monitore und ein SD-Kartenleser können die Produktivität verbessern. Gerade bei kompakten Notebooks ist es häufig so, dass Anschlüsse aus Platzgründen weggespart werden. Mit Adaptern oder einem entsprechenden Hub lässt sich das Problem zwar entschärfen, dennoch bedeutet das zusätzliche Kosten und ein zusätzliches Gerät, das der Nutzer mitnehmen muss. Für das mobile Arbeiten sind auch kabellose Verbindungsmöglichkeiten wichtig. Wenn nur wenig physische Anschlüsse vorhanden sind, machen aktuelle Techniken wie Wi-Fi 6 oder Bluetooth 5.3 das Leben leichter.

Das Anschlussfeld eds Mifcom Office-Notebooks.
Nur das Mifcom-Notebook bietet einen Netzwerkanschluss. © IMTEST

Mobilität des Notebooks

Ein leichtes und schlankes Notebook ist praktischer zu transportieren und macht es einfacher, es unterwegs einzusetzen. Auch die Größe und das Gewicht des Netzteils spielen beim Transport eine Rolle. Allerdings haben sehr schlanke Geräte oft das Problem, dass die Anzahl und Auswahl der verfügbaren Anschlüsse eingeschränkt ist. Größere und dickere Notebooks haben dieses Problem häufig nicht und bieten oft auch einen größeren Bildschirm. Dafür sind sie aber auch nicht mehr so mobil. Auch auf hochwertige Materialien und eine gute Verarbeitung sollte man Wert legen, besonders wenn man plant, das Gerät regelmäßig zu transportieren oder unterwegs einzusetzen.

Sicherheit der Arbeit und des Nutzers

Auf einem Arbeits-Notebook lagern häufig sensible Daten. Daher sind Sicherheitsmerkmale wie Fingerabdruckscanner oder eine Anmeldemöglichkeit per Gesichtserkennung wichtig. Für mehr Privatsphäre bieten einige Geräte die Möglichkeit, die eingebaute Webcam per Schalter zu deaktivieren oder mit einer Blende abzudecken.



Wie viel Leistung braucht ein Notebook für die Arbeit?

Office-Notebooks sind in erster Linie eines: Arbeitsgeräte. Ausreichend Leistung sollte in jedem Fall vorhanden sein. Das Problem ist nur: „Ausreichend“ ist sehr stark vom Benutzer, seiner Arbeit und seinen Ansprüchen abhängig. Der eine nutzt sein Notebook für die Arbeit für relativ wenig rechenintensive Aufgaben, wie Word oder Excel und die gelegentliche Videokonferenz mit Kollegen. Der andere arbeitet mit CAD- oder Videoschnitt-Programmen, die viel mehr Rechenleistung benötigen.

Um sich ein Bild von der Leistung eines PCs oder eines Notebooks machen zu können, nutzt IMTEST Geschwindigkeitsmessprogramme, sogenannte Benchmarks. Mithilfe dieser Programme lassen sich die Notebooks im Test trotz unterschiedlicher Technik und unterschiedlichem Betriebssystem gut untereinander vergleichen.

Alle Hersteller der Office-Laptops im Test verbauen moderne Prozessoren von Marktführer Intel, nur Apple setzt beim MacBook Air auf den in Eigenregie entwickelten M2-Chip. Auch bei der restlichen Hardware herrscht Einigkeit. Alle Geräte sind mit 16 Gigabyte Arbeitsspeicher ausgestattet und nutzen eine schnelle NVMe-SSD mit 512 Gigabyte oder einem Terabyte Kapazität. Damit sind alle Notebooks für die Arbeit gut gerüstet, normale Office-Aufgaben stellen für keines der Geräte im Test ein Problem dar. Aber auch anspruchsvolleren Berechnungen sind die Office-Notebooks durchaus gewachsen.

Das MacBook Air 15".
Das Apple MAcBook Air 15″ ist dank des hauseigenen M2-Chips leistungsstark und sparsam. © IMTEST

Grafikchips bei Samsung und Medion sorgen für Geschwindigkeit

Die besten Ergebnisse in den Geschwindigkeitsmessungen erzielte unter den Notebooks im Test das Samsung Galaxy Book3 Ultra. Allerdings geht Samsung auch einen Sonderweg und verbaut neben dem Core-i7-Prozessor einen zusätzlichen Grafikchip. Die Nvidia GeForce RTX 4050 Laptop GPU sorgt für einen Leistungsschub, der sich besonders bei Aufgaben wie Videobearbeitung bemerkbar macht. Neben dem Samsung besitzt nur das Medion Akoya P17619 eine solche dedizierte, also zusätzlich verbaute, Grafikeinheit. Allerdings ist die von Medion gewählte Kombination aus Intel Core i5 und Nvidia GeForce MX550 von Haus aus schwächer als die Samsung-Variante. Trotzdem bietet auch beim Medion-Notebook der zusätzliche Grafikchip einen gewissen Geschwindigkeitsvorteil. Damit ist das Akoya P17619 im Testfeld bis 1.500 Euro das schnellste Gerät.

Leistung der Notebooks ohne zusätzliche Grafikeinheit

Alle anderen Hersteller verlassen sich auf die interne Grafik der in den Office-Notebooks verbauten Prozessoren. Das heißt aber nicht, dass sie sich weit abgeschlagen auf den hinteren Plätzen wiederfinden. Häufig ist es so, dass beim normalen Arbeiten die Grafikeinheit des Notebooks nicht übermäßig gefordert wird, die Hauptlast der Berechnungen übernimmt der Prozessor. In diesen Fällen reicht die Leistung des integrierten Grafikchips aus.

Dazu trägt auch bei, dass diese integrierten Lösungen, wie Intels Iris Xe Graphics, in den letzten Jahren wesentlich leistungsstärker geworden sind als bei Prozessoren älterer Generationen. Erst in sehr fordernden Szenarien spielen dedizierte Grafikchips ihre Stärken aus. Zu diesen Szenarien gehören beispielsweise Videobearbeitung oder 3D-Modellierung, aber auch das Spielen von Spielen mit aufwendiger 3D-Grafik.

Bei den Office-Notebooks im Test ohne zusätzlichen Grafikchip zeichnet sich das Apple MacBook Air 15“ durch gute Leistung bei geringem Verbrauch aus. Noch dazu ist es passiv gekühlt, auf störende Lüfter kann es also komplett verzichten und ist im Betrieb lautlos. Aber auch die anderen Geräte zeigen kaum Schwächen und sind in vielen Fällen ähnlich effizient. Allerdings verlassen sie sich alle auf zusätzliche Kühlung durch Lüfter.

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