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Die beste Spaltaxt: Holzfäller-Romantik für zu Hause

Holzhacken leicht gemacht: Die richtige Spaltaxt muss her.

Spaltaxt und Holzfäller
© Fiskars

Grüner Nadelwald, eine Blockhütte, Harzgeruch, der von einem Stoß Brennholz aufsteigt: Was auf den ersten Blick wie eine Romanszene wirkt, kann auch im Hier und Jetzt Realität werden. Nötig dazu ist vor allem das richtige Werkzeug. Um Bäume zu fällen ist eine Forstaxt nötig – und ein entsprechendes Stück Wald, in dem nach allen Regeln der Kunst gefällt werden darf. Da aber nicht jeder einen Forst im Garten hat, ist der Griff zur Spaltaxt meist sinnvoller. Diese Äxte werden – ebenso wie Spalthämmer – zum Zerlegen, sprich zum Spalten von Holzstämmen genutzt. Wer zwar keine Bäume fällt, wohl aber sein Brennholz selbst schlagen möchte, ist bei dieser Axt gut aufgehoben.



IMTEST erklärt in diesem Artikel den Unterschied zwischen Spalthammer und Spaltaxt, erklärt, wie man die richtige Axt für sich findet und gibt Kaufempfehlungen. Außerdem mit dabei: drei Lieblingsäxte und Beile von IMTEST-Chefredakteur Axel Telzerow.

Spaltaxt oder Spalthammer: Wo ist der Unterschied?

Spaltaxt und Spalthammer sehen nicht nur auf den ersten Blick ähnlich aus und erfüllen auch vergleichbare Aufgaben. Allerdings ist der Spalthammer deutlich schwerer als die -axt. Er kann bis zu mehreren Kilogramm schwerer sein als die Axt. Damit ist er zum einen weniger handlich, zum anderen lässt sich das höhere Gewicht hab gut nutzen, um beispielsweise Harthölzer oder besonders dicke Holzstücke zu spalten. Um damit stundenlang im Akkord zu arbeiten, ist er allerdings weniger geeignet. Auch bei eher sprödem Holz ist die Spaltaxt im Vorteil, etwa bei trockener Kiefer. Durch ihren ergonomischen geformten Kopf dringt die Axt leichter in das Holz ein und bricht den Stamm auf. Der Hammer arbeitet dagegen eher wie ein Keil. Ob Spaltaxt oder Spalthammer also das richtige Werkzeug ist, unterscheidet sich daher nicht nur anhand der Muskelmasse, sondern auch je nach Holz, das damit bearbeitet werden sollen.

Welche Axt ist die richtige?

Bei der Entscheidung, welche Spaltaxt es dann im konkreten sein soll, helfen einige Faustregeln. Natürlich spielen Marke und Modell eine erhebliche Rolle. Doch auch anhand der eigenen Physiognomie muss entschieden werden. So sollte der Stiel nicht länger als der eigene Arm sein. Gemessen wird das, indem die jeweilige Person die Axt direkt unterhalb der Klinge greift und den Arm ausstreckt, sodass Stiel und Arm parallel zueinander verlaufen. Sind sie gleich lang, handelt es sich um die richtige Größe.

Auch das Gewicht muss stimmen, immerhin soll das Werkzeug möglicherweise über Stunden hilfreicher Begleiter sein und keine Last. Hier gilt: Das Gewicht passt, wenn es möglich ist, die einer Hand hochzuheben, ohne dabei den Oberarm zu benutzen. Um das zu testen, greift die betreffende Person mit der schwachen Hand den Oberarm ihrer starken Hand und hält ihn parallel zum Oberkörper fest. Dann greift sie mit ihrer straken Hand die Axt und versucht sie – möglichst entspannt – anzuheben. Ist das möglich, ist das Gewicht der Axt in Ordnung.

Produktbild Gränsfors
Die Spaltaxt von Gränsfors stammt aus Schweden und wird in Handarbeit gefertigt. © Gränsfors

Gränsfors Bruk

IMTEST Chefredakteur Axel Telzerow – selbst ein großer Outdoor-Fan – hat sich seine Axt direkt vor Ort in Schweden gekauft und schwört seitdem auf die handgemachten Werkzeuge der Marke Gränsfors Bruk – die es allerdings auch online zu kaufen gibt. Die schwedische Spaltaxt gibt es in kurzer und langer Ausführung. Insgesamt misst sie mit Stiel dabei 60, 70 oder 80 Zentimeter. Alle Varianten verfügen übern einen “Stielschutz aus Stahl unterhalb des Axtkopfs und runde Einkerbungen am unteren Ende für einen besonders festen Halt”. Zudem sind diese Exemplare relativ schmal geschmiedet und versprechen so eine bessere Keilwirkung beim Eindringen in den Stamm.



Fiskars X21-L

Zu den absoluten Axt-Klassikern gehört die Marke Fiskars. Die robuste und dabei verhältnismäßig sehr günstige Axt Modell X21-L misst vom Scheitel bis zur Sohle 72 Zentimeter und bringt eine nicht übermäßig lange Schneidefläche von 9,5 Zentimetern mit. Mit 1.600 Gramm Gesamtgewicht (davon 1.090 Gramm Kopfgewicht) ist sie verhältnismäßig leicht.

Fiskars bietet das Modell in unterschiedlichsten Größen an:

  • X11: 44 Zentimeter; 1,19 Kilogramm
  • X17: 60 Zentimeter; 1,57
  • X21: 71 Zentimeter; 1,58
  • X25: 72 Zentimeter; 2,54
  • X27: 96 Zentimeter; 2,56

Ergänzend gibt es die Modelle X17 und X25 im Bundle mit einem Sappie oder einem Messer sowie die Modelle X17 und X21 alternativ in einer schärferen Variante.

Produktbild Fiskars Axt
Fiskars´Äxte gehören zu den absolutes Klassikern in diesem Gebiet. © Fiskars

Gardena Spaltaxt 2800S

Die 80 Zentimeter lange und 1,6 Kilogramm schwere Gardena Spaltaxt 2800S präsentiert sich als durchschlagendes Qualitätsprodukt. Der glasfaserverstärkte Kunststoffstiel verspricht eine hohe Aufschlagskraft und die Spezialbeschichtung am Kopf soll den Reibungswiderstand verringern, sodass die Axt leichter in das Holz eindringen kann. Auch Gardena selbst scheint von seinem Produkt sehr überzeugt zu sein, immerhin vergibt der Hersteller satte 25 Jahre Garantie auf die Spaltaxt.



Ochsenkopf-Axt OX 648

Ein gutes Stück schwerer als die Fiskars Modelle, dafür aber mit KWF-Kennzeichnung und hervorragender Ausstattung, ist die Ochsenkopf-Axt OX 648. Die Axt misst je nach Größe 70 oder 80 Zentimeter bei einem Gewicht von 2,2 beziehungsweise 3,6 Kilogramm und einer Klingenlänge von 10 Zentimetern. Den Stiel aus langlebigem Hickoryholz gibt es in verschiedenen Größenvarianten einzeln nachzukaufen, wahlweise auch direkt mit passendem Schraubenset. Damit die Kopf-Stielverbindung aber möglichst lange hält, hat Ochsenkopf selbst sein Rotband-Plus-System entwickelt, das diese sensible Stelle der Axt extra absichern soll.

Produktbild Ochsenkopf-Axt OX 648
Die Ochsenkopf-Axt OX 648 kommt mit einem Klingenschutz aus Gummi. © Ochsenkopf

Husqvarna S1600

Die Husqvarna S1600, mit einer Länge von 60 Zentimetern und einem Gewicht von nur 1.200 Gramm ist die Axt gut geeignet, wenn nicht viel Platz zum Arbeiten vorhanden ist. Der starke Hammerkopf sorgt dabei trotz des geringen Gewichts für eine zufrieden stellende Leistung. Während seine Vorderseite laut Herstellerangaben ideal zum Spalten von Brennholz geeignet sein soll, sei die hammerförmige Rückseite darauf ausgelegt, Keile in dicke Holzblöcke zu treiben. Zudem punktet die Axt mit einer speziellen Beschichtung am Kopf, die dazu dient, die Klinge leichter in das Holz eindringen zu lassen, ohne dass sie dabei stecken bleibt.



Doch lieber ein Beil? Diese Modelle empfiehlt der Chefredakteur

Eine Axt, so handlich sie auch sein mag, ist im Vergleich zu einem Beil doch immer etwas groß. Gerade ein kompaktes Mini-Beil eignet sich weniger zum Holzhacken, dafür ist es ein handlicher wie praktischer Begleiter auf Outdoor- und Campingtouren. In seinem Buch “Die 150 besten Camping & Outdoor Produkte” empfiehlt Axel Telzerow insbesondere das Hultafors Mini-Beil Agelsjön. Es hat eine “konvexe Schleifkante, ist ab Werk sehr scharf geschliffen und ermöglicht es sogar, Feathersticks zum Anzünden des Feuers herzustellen”.

Auch ein weiteres Beil hat es in das Buch geschafft. Das Fiskars Freizeitbeil X5 gehört gemeinsam mit der zugehörigen Säge “in jedes Bordgepäck eines echten Campers”. Es dient dazu, Brennholz zu schlagen und Äste aus dem Weg zu räumen.

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