Die Modi der Ventilatoren
Moderne Standventilatoren können mehr als nur pusten. Diese Wind-Arten stecken hinter den verschiedenen Modi.
Standventilatoren mit hoher Stabilität bringen mehr Gewicht
Nicht jeder Standventilator aus dem Test gleicht dem anderen. Modelle wie der F225 von Boneco oder der 1056 P von Meaco zeigen, wie stilvoll Ventilatoren gestaltet sein können. Abgesehen vom Design des Ventilatorkopfes folgen alle demselben Grundaufbau: ein stabilisierender Fuß, die Mittelstange und der Ventilatorkopf mit einem durch Gitter geschützten Rotorblatt. Gerade was den Fuß betrifft, gilt es vor dem Kauf genau zu überlegen, wie häufig der Ventilator im täglichen Gebrauch seinen Ort ändern soll.
Denn der Fuß stabilisiert den Standventilator vor allem durch sein eigenes Gewicht. Dieses lässt manche Geräte über sechs Kilo schwer werden, wie zum Beispiel den Turbo Silence Extreme+ von Rowenta. Soll der Ventilator an Ort und Stelle bleiben, ist dieser Aspekt eher unwichtig, doch zum täglichen Verräumen eignet sich ein leichteres Modell besser. Das geht allerdings auf Kosten der Stabilität, sodass eine vorherige Abwägung zwischen Mobilität und Stabilität sinnvoll ist. Praktikabel ist ein Gesamtgewicht bis etwa vier Kilogramm.
Außerdem verfügen manche Ventilatoren über einen Tragegriff. Hersteller Meaco hat seinem 1056 P beispielsweise einen praktischen und zugleich stilvollen Griff in Lederoptik verpasst. Andere setzen auf dünne Metallgriffe.
Bedienkomfort der Ventilatoren im Test
Neben dem grundlegenden Aufbau und dem Gesamtgewicht unterscheiden sich Standventilatoren im Test durch ihre Bedienung. Klassisch ist ein Drehschalter zum Verstellen der Stufe, etwas bequemer geht es per Fernbedienung. Die getesteten Geräte mit Fernbedienung funktionieren alle mittels Infrarot-Technologie. Das bedeutet: nur bei direktem Kontakt zwischen Gerät und Fernbedienung und aus nicht aus allzu großer Entfernung. Ein Ausschalten des Ventilators mit dem Arm unter der Bettdecke beim Filmabend ist demzufolge nicht möglich. Noch weiter entwickelt sind Ventilatoren, die per App oder gar Sprachsteuerung zu bedienen sind.
So funktioniert die App-Bedienung der Ventilatoren
Um ein Haushaltsgerät komfortabel vom Smartphone aus zu steuern, ist das Anlegen eines Kundenkontos üblicherweise notwendig. Die App für den Standventilator von Boneco sieht dies als einzige im Test nicht vor, bietet dafür auch weniger Funktionen. Während die App des WLAN-Modells von Sichler nicht viel mehr zu bieten hat als die manuelle Bedienung am Ventilator selbst, punktet die App des Xiaomi Smart Standing Fan Pro durch diverse Zusatzfunktionen. Unter anderem kann damit der Bewegungsradius des Kopfes zwischen 30 und 140 Grad stufenweise verstellt werden.
Für die Modelle von Xiaomi und Boneco kann jeweils eine Kindersicherung aktiviert werden. Sie sorgt dafür, dass sich am Gerät selbst keine Einstellung mehr verändern lässt, während diese in der App aber weiterhin anpassbar sind. Die Standventilatoren von Xiaomi und Sichler lassen sich darüber hinaus in ein vorhandenes Smart-Home-System integrieren und hören dann in Verbindung mit Alexa oder Google Assistant auf Sprachbefehle.
Standventilatoren und Oszillation: Was bedeutet das?
Um dieses Fremdwort wird man nicht herumkommen, wenn es um Standventilatoren geht: Oszillation. Damit ist die Schwenkbewegung des Ventilatorkopfes gemeint, der im Durchschnitt zwischen 90 und 180 Grad um die Mittelstange rotiert. Bei den klassischen Geräten im Test wie dem Ventury S von Vasner oder dem Viking wurde auf der Hinterseite des Ventilatorkopfs ein Schalter eingebaut, welcher angehoben werden kann. Dieser Mechanismus löst die Oszillation aus und schaltet diese wieder ab.
Mit einem unkonventionellen Konzept hat das schweizerische Unternehmen Boneco seinen F225 ausgestattet: Dieser oszilliert vertikal, und das um erstaunliche 270 Grad, allerdings nicht automatisch. Der Hersteller vergibt dafür den Namen „Air Shower“, denn sofern der Ventilatorkopf zur Decke gerichtet ist, soll ein indirekter Luftstrom erzeugt werden, der wie eine Dusche wieder zum Boden herabströmt. Im Laufe des Standventilatoren-Test ist dieser Effekt nicht deutlich geworden. So macht das Konzept die fehlende horizontale Oszillation also leider nicht wett.
Die Höhenverstellbarkeit der Standventilatoren im Test
Fast alle Standventilatoren im Test lassen sich in der Höhe verstellen. Dadurch lassen sie sich flexibel einsetzen. Aus diesem Grund fließt die Spannbreite zwischen niedrigster und höchster Höhe des Geräts in die Bewertung ein. Einzig der smarte Xiaomi-Ventilator sowie der Silvercrest Standventilator mit Sprühnebelfunktion lassen sich gar nicht in der Höhe verstellen. Die niedrigste Spannbreite bietet das Modell von Meaco mit einer Differenz von 12 cm zwischen 82 und 94 cm. Im Gegensatz dazu kann der GreenFan um 38,5 cm zwischen 49 und 87,5 cm in seiner Gesamthöhe am weitesten verstellt werden.
Unterschiedlich ist auch die Handhabung des Verstellens und ob dies stufenlos möglich ist. Der GreenFan, Bonecos F225 und das preisgünstigere Modell von Sichler sind lediglich um ein herausnehmbares Element der Mittelstange in ihrer Höhe verstellbar. Viking, Ventury S und das WLAN-Modell von Sichler werden per Schraubverschluss höhenverstellt, die verbliebenen drei Ventilatoren lassen sich bequem per Schiebeknopf einstellen.
Test der Timer: So gut klappt die Zeitschaltung der Ventilatoren
Ob höhenverstellbar oder nicht, smart oder nicht, Fernbedienung oder manuell: Die Mehrheit der Standventilatoren im Test verfügt über eine Zeitschaltfunktion, zumeist als „Timer“ bezeichnet. Neben dem Anwendungsfall des Zubettgehens, bei dem der Ventilator nicht die ganze Nacht hindurch in Betrieb sein soll, ist auch eine Zeitschaltung im Arbeitskontext denkbar. Beispielhaft als Abkühlung im Meetingraum oder zurück im heimischen Gebrauch während des Fußballspiels.
Die Standventilatoren, die über eine App und damit von unterwegs gesteuert werden können, bereiten mithilfe der Zeitschaltung ein kühles Zuhause vor. Doch nicht jeder Timer funktioniert gleichermaßen. Während der Boneco F225 und der Xiaomi Smart Standing Fan Pro auf die Minute genau per App ausgeschaltet werden können, ist dies bei den Modellen von Rowenta, Klarstein, Meaco, Balmuda und Sichler (WLAN-Variante) nur in vollen Stunden möglich.
Standventilatoren im Sicherheits-Check
Nicht zuletzt ist ein Haushaltsgerät mit einem gewissen Risiko verbunden, vor allem wenn Strom oder potenzielle Gefahrenquellen, wie hier der Rotor, im Spiel sind. Im Standventilatoren-Test wurde geprüft, ob das Schutzgitter für schmale Finger nicht passierbar oder der Ventilatorkopf zumindest weit genug entfernt vom Boden ist. Halten sich Kinder oder Haustiere in der Nähe des Ventilators auf, sollte sich der Ventilatorkopf nicht in Bodennähe befinden. Weiterhin sollte der Rotor beim Abmontieren des Gitters im laufenden Betrieb idealerweise mithilfe eines Sensors stoppen. Über diesen Sicherheitsaspekt verfügte jedoch keiner der Standventilatoren im Test.
Fazit
Der Turbo Silence Extreme+ von Rowenta gewinnt mit einer Gesamtnote von 2,1 den Vergleichstest der Standventilatoren. In allen Bereichen erzielte er eine solide bis sehr gute Leistung erzielen. Im Kriterium „Leistung“ mit einer 1,5 fuhr er sogar das einzige sehr gute Ergebnis ein. Wer Leistung zu einem günstigeren Preis sucht, ist mit dem Preis-Leistungs-Sieger MD18795 von Medion am besten beraten.