Wie erwartet hat der kalifornische Tech-Riese Apple Anfang 2025 ein neues Budget-Smartphone vorgestellt. Das iPhone 16e, das IMTEST bereits getestet hat, schließt eine klaffende Lücke im Aufgebot der Handys mit dem angebissenen Apfel. Der Hintergrund: Der Vertrieb älterer Modelle, vor allem dem iPhone 14 und dem Einsteiger-Smartphone iPhone SE, ist nämlich seit Anfang des Jahres in der EU nicht mehr möglich. Eine neue Richtlinie schreibt einen USB-C-Anschluss vor, den der Hersteller erst seit dem iPhone 15 verbaut.
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Das iPhone 16 und seine Modellvarianten sind fester Bestandteil von Apples KI-Offensive. Wie gut die iPhones im Labor abschneiden, klärt der Test.
Das neue iPhone 16e ersetzt damit das in die Jahre gekommene iPhone SE. Äußerlich erinnerte letzeres nämlich an das iPhone 8 und besaß nach wie vor einen Home-Button mit Fingerabdruckleser, dafür aber kein Face-ID. Das neue iPhone 16e steckt im Gehäuse des iPhone 14. Der Bildschirm füllt jetzt die gesamte Vorderseite und besitzt eine Notch, in der sich unter anderem die Sensoren für die praktische Gesichtserkennung befinden.
iPhone 16e: Wie schnell ist die neue Einsteigerklasse?
Das iPhone 16e ist mit einem Startpreis von 699 Euro spürbar günstiger als das iPhone 16 (949 Euro), ein echtes Schnäppchen ist das Apple-Einsteiger-Telefon damit aber noch lange nicht. Entsprechende Leistung steckt in dem eleganten Smartphone, das in Weiß und Schwarz erhältlich sein wird. Apple verbaut nämlich auch im iPhone 16e den aktuellen A18-Chip, der auch im iPhone 16 steckt. Dieser besitzt im Budget-Telefon allerdings einen GPU-Kern weniger. Das dürfte sich aber nur bei 3D-Spielen wirklich erkennbar auf die Leistung auswirken, im Test gab es nur im fordernden 3DMark Wildlife extreme einen messbaren Unterschied. Im Geekbench lagen beide Handys fast gleichauf.

Wichtiger ist, dass auch das iPhone 16e mit den KI-Anwendungen von Apple Intelligence funktioniert. Diese Funktionen sind Smartphones mit dem A18-Chip vorbehalten, entsprechend besitzt das neue Budget-iPhone hier einen Vorteil gegenüber dem iPhone 15 aus 2023. Spannend: Das iPhone 16e besitzt ein Apple-eigenes 5G-Modem (C1). Im iPhone 16 steckt noch ein Qualcomm-Modul. Der Hersteller verspricht eine bessere Energieeffizienz, praktisch löst sich Apple zudem aus der Abhängigkeit des Zulieferers.
iPhone 16 | iPhone 16e | |
Apple-Chipsatz | A18 6-Kern CPU 5-Kern GPU 16-Kern Neural Engine | A18 6-Kern CPU 4-Kern GPU 16-Kern Neural Engine |
Apple Intelligence | ja | ja |
Display | 6,1 Zoll Super-Retina OLED, 460 PPI Dynamic Island 60 Hz, 2.000 Nits | 6,1 Zoll Super-Retina OLED, 460 PPI Notch 60Hz, 1.200 Nits |
Wi-Fi & Bluetooth | Wi-Fi 7 Bluetooth 5.3 | Wi-Fi 6 Bluetooth 5.3 |
5G-Modem | Qualcomm Snapdragon X75-Modem | Apple C1 |
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Ähnliches Display, weniger Kamera
Im Vergleich zum iPhone 16 besitzt das neue Budget-Smartphone ein erstaunlich ähnliches Display. Beide Handys setzen auf ein OLED-Panel mit 460 Bildpunkten pro Zoll. Beide Smartphones können maximal 60Hz darstellen, was im Vergleich mit der Konkurrenz bereits etwas veraltet wirkt. Wichtigste Unterschiede: Das iPhone 16 ist mit angegebenen 2.000 Nits etwas heller als das 16e (1.200 Nits). Das bestätigt sich im Test, beim iPhone 16 wurden 1.605 cd/m² gemessen, beim iPhone 16e nur 775 cd/m². Damit ist das „kleine“ iPhone deutlich weniger hell, lässt sich aber auch in der Sonne gut ablesen. Außerdem gibt es nur auf dem „großen“ Apple-Smartphone eine Dynamic Island, das Budget-Telefon vertraut auf das bekannte Notch-Design des iPhone 14.

Große Unterschiede gibt es allerdings bei der Kamera. Das iPhone 16 besitzt eine Dual-Kamera mit zwei Linsen. Die Hauptkamera schießt Bilder mit 48 Megapixeln und besitzt eine optische Bildstabilisierung. Dazu gibt es eine Ultraweitwinkel-Kamera mit 12 Megapixeln und einem Sichtfeld von 120°. Beim iPhone 16e müssen Nutzer auf diese zweite Linse verzichten. Entsprechend gibt es keine Makro- oder Ultraweitwinkel-Funktionalität. Bei der Frontkamera sind beide Telefone erneut identisch, hier werden Fotos und Videos in 12 Megapixeln erstellt. Auch bei der Videoaufnahme ist das iPhone 16e schwächer. So gibt es zwar dieselben Auflösungen und Zeitlupen-Funktionen (4K HDR bei 60 fps, 1080p mit bis zu 240 fps), dafür fehlen dem 16e aber Features wie die räumliche Videoaufnahme oder Action- bzw. kinematischer Modus.
iPhone 16 | iPhone 16e | |
Hauptkameras | 48 MP Fusion-Kamera, ƒ/1.6 12 MP Ultraweitwinkel, ƒ/2.2 | 48 MP Fusion-Kamera, ƒ/1.6 |
Frontkamera | 12 MP, ƒ/1.9 | 12 MP, ƒ/1.9 |
Zoom | 2x optisch, bis zu 10x digital | 2x optisch, bis zu 10x digital |
Video-Modus | 4K HDR / 60 FPS 1080p / 120/24o FPS (Superzeitlupe) Räumliche Aufnahme Action-Modus Kinematischer Modus Makro-Video | 4K HDR / 60 FPS 1080p / 120/24o FPS (Superzeitlupe) |
Kamera-Taste | ja | nein |
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Kein Magsafe, mäßige Ladegeschwindigkeit
Größtes Manko des 699-Euro-iPhones dürfte die kabellose Ladegeschwindigkeit sein. Viele Apple-Nutzer vertrauen der Ladung über Magsafe. Hierbei wird ein kabelloses Ladegerät per Magnetkreis auf der Rückseite des Smartphones fixiert. Diese Technologie ermöglicht es, das iPhone 16 mit 25W kabellos zu laden.
Beim iPhone 16e entfällt die Magsafe-Funktion. Das heißt, es steht nur kabelloses Laden über Qi-Ladegeräte zur Verfügung. Dabei sind aber maximal 7,5W möglich. Per Kabel ist laut Apple aber immerhin eine ähnliche Ladegeschwindigkeit wie beim iPhone 16 möglich. Beim Laden mit Kabel im Labor waren beide Geräte dann auch exakt gleich schnell: nach jeweils 1:52 Stunden waren die Akkus voll.
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Wie preiswert ist das iPhone 16e im Vergleich?
Die wichtigste Frage für preisbewusste Apple-Jünger dürfte jetzt also sein: Wie preiswert ist das iPhone 16e im Vergleich zum großen Bruder. Die Antwort ist: Das kommt drauf an. Wie üblich gibt es drei Preise für drei Speichergrößen. Diese sehen wie folgt aus:
Speichergröße | iPhone 16 Preise (UVP) | iPhone 16e Preise (UVP) |
128 GB | 950 € | 700 € |
256 GB | 1080 € | 830 € |
512 GB | 1.330 € | 1080 € |
Auf dem Papier ist zumindest bei der UVP also ein deutlicher Preisabstand erkennbar. Daran ändert der Blick in gängige Vergleichsportale nur wenig:
Das iPhone 16 gibt es neu ab etwa 700 bis 750 Euro (128 GB). Insgesamt bietet es das rundere Paket, vor allem dank der besseren Kamera.
Die Preise für ein iPhone 16e (128 GB) starten bei etwa 550 Euro. Auch bei Drittanbietern ist das iPhone 16e also das günstigere iPhone. Der Käufer muss sich aber mit dem etwas schlechteren Display und den Abstrichen bei den Kamerafunktionen abfinden.