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YouTube: Nachteile für Edge- und Firefox-Nutzer?

Reddit-Nutzer verdächtigt YouTube, Chrome zu bevorzugen.

YouTube Logo auf Laptop-Screen
© Lee Campbell / unsplash

Verzögert YouTube den Aufruf in bestimmten Browsern? Diesen Verdacht hatte ein User auf Reddit geäußert, nachdem er eigenen Angaben zur Folge beobachtet hatte, wie YouTube-Videos bei einem Zugriff aus Browsern wie Firefox oder Edge rund fünf Sekunden länger gebraucht hatten, als bei einem Click aus Googles Chrome-Browser. Der Verdacht: YouTube, dass zum Google-, beziehungsweise Alphabet-Imperium gehört, verzögert absichtlich den Aufruf von Videos aus nicht Google eigenen Browsern. Mittlerweile wurde der Hinweis des Reddit-Nutzers entfernt. YouTube selbst äußert sich in einer Stellungnahme.



Ad-Blocker im Fokus: Browser sind nicht das Problem

YouTube streitet ab, einzelne Browser zu bevorzugen, gibt aber zu, dass es zu Verzögerungen kommen kann. Diese allerdings hingen nicht mit Edge oder Firefox, sondern mit den verwendeten Ad-Blockern (Werbeblockern) zusammen. Gegenüber dem Online-Portal Android Authority äußerte sich der Konzern wie folgt:

Um ein vielfältiges Ökosystem von YouTubern auf der ganzen Welt zu unterstützen und Milliarden Menschen den Zugriff auf ihre Lieblingsinhalte auf YouTube zu ermöglichen, haben wir eine Initiative gestartet, um Zuschauer mit aktivierten Werbeblockern dazu aufzufordern, Anzeigen auf YouTube zuzulassen oder YouTube Premium für ein werbefreies Erlebnis auszuprobieren. Benutzer, die Werbeblocker installiert haben, erleben möglicherweise eine suboptimale Anzeige, unabhängig vom verwendeten Browser.

YouTube via androidauthority.com
Ein Mann sitzt vor einem Laptop mit einem erstaunten Gesichtsausdruck.
YouTube will Werbeblocker unterbinden. © Wes Hicks / Unsplash

YouTube kämpft gegen Ad-Blocker

Das Statement passt zu YouTubes Strategie, Normalkunden durch einen verstärkten Fokus auf Werbung zu einem werbefreien, aber kostenpflichtigen Premium Abo zu drängen. Bereits im Mai diesen Jahres sahen sich erste Nutzerinnen und Nutzer mit folgender Anzeige konfrontiert: “Ad Blockers are not allowed”, zu deutsch: “Ad-Blocker sind nicht erlaubt”. Im Juni dann drohte ein Unternehmenssprecher gegenüber dem US-Magazin Bleeping Computer: “In extremen Fällen, in denen Zuschauer weiterhin Werbeblocker verwenden, wird die Wiedergabe vorübergehend deaktiviert”.



Der Konzern begründet seine Strategie mit Kostengründen. Denn Nutzerinnen und Nutzer, die weder Werbung sehen noch einen Premium-Account abonniert haben, rechnen sich für YouTube kaum. Es spricht vieles dafür, dass die nun bemerkte Verzögerung tatsächlich in erster Linie eine Frage der Ad-Blocker und nicht des Browsers ist.

Werbung und kostenpflichtiges Abo macht Schule

Ähnliche Konzepte finden sich derzeit auch bei zahlreichen anderen Unterhaltungs- und insbesondere Streaming-Plattformen. Werbung oder teures Abo, so lautet die Frage unter anderem auch bei:

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