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Balkonkraftwerke: Das sind die Vor- und Nachteile

Welche Vor- und Nachteile haben Balkonkraftwerke?

Eine junge Familie steht an einem Balkonfenster mit einem Balkonkraftwerk.
Balkonkraftwerke sind genehmigungsfrei, solang das Gebäude nicht zu hoch ist. © priwatt - Stecker-Solaranlage priBalcony

Balkonkraftwerke sind derzeit sehr beliebt, denn mit ihnen kann man seinen eigenen Strom erzeugen. In Zeiten von schwankenden Energiepreisen und kursierenden Warnungen über die Sicherheit der Stromversorgung finden das viele attraktiv. Doch haben die kleinen Solaranlagen nur Vorteile? Oder welche Nachteile gibt es?
IMTEST hat die wichtigsten Punkte zusammengestellt.



Vorteile von Balkonkraftwerken

1. Einfache Installation

Balkonkraftwerke sind einfach zu installieren und erfordern keine aufwändigen Baumaßnahmen oder Genehmigungen. Zudem sind weder Dach- noch Gartenflächen notwendig, um sie aufzustellen. Bei Mietwohnungen muss allerdings die vermietende Partei zustimmen und/oder die Eigentümerversammlung abstimmen.

Zwei Personen stehen mit einem Solarpanel auf einem Balkon.
Die Installation eines Balkonkraftwerks soll so einfach sein, dass Interessierte sie ganz einfach selbst vornehmen können sollen. © Anker Innovations

2. Dezentrale Stromerzeugung

Durch die Nutzung von Balkonkraftwerken können Verbraucher selbst Strom erzeugen und dadurch zur dezentralen Energiewende beitragen. Das bedeutet sowohl eine Entlastung des Stromnetzes als auch eine Reduktion der CO2-Emissionen.

3. Kosteneinsparungen

Balkonkraftwerke können eine Kosteneinsparung bei der Stromrechnung bewirken. Je nach Größe und Leistung der Anlage kann zumindest ein Teil des Strombedarfs gedeckt werden, was zu einer Reduktion der Stromkosten führt.

Eine Glühbirne liegt auf mehreren 50-Euro-Scheinen.
Mit einem Balkonkraftwerk kann man seinen eigenen Strom erzeugen und dadurch Energiekosten einsparen. © neelam279 / Pixabay

4. Keine Anmeldepflicht

Balkonkraftwerke mit einer Leistung von bis zu 600 Watt sind von der Anmeldepflicht und EEG-Umlage befreit. Das bedeutet, dass für den Nutzer weniger Aufwand und Kosten entstehen. Stecker-Solargeräte sollten dennoch sowohl beim eigenen Netzanbieter als auch im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur gemeldet werden.

5. Flexibilität

Balkonkraftwerke sind mobiler als Dachanlagen, denn sie können bei Bedarf vergleichsweise einfach abgebaut und transportiert werden. Sie sind daher ideal für Mietwohnungen oder für Personen, die häufig umziehen.

Lesen Sie auf der nächsten Seite: Die Nachteile von Balkonkraftwerken

Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.
Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.
Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.