Wer noch nie mit einem Wohnmobil oder einem Camper- Van auf Reisen war, aber für diese Art des Urlaubs Interesse zeigt, kann Camping-Urlaub auf vier Rädern problemlos ausprobieren und genießen – auch ohne dafür ein eigenes Fahrzeug auf dem Hof oder vor seiner Wohnung stehen zu haben. Denn Wohnmobile oder Camper-Vans lassen sich bequem online über Mietportale für Camper-Vans & Wohnmobile mieten. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Mietwagen ist der Aufwand dabei nur geringfügig höher. Die Abholung des Wunsch-Fahrzeugs erfolgt – je nach Verfügbarkeit – in der Regel an einer dem Wohnort nahe gelegenen Station des Verleihers. Je nach Bedarf der Campenden kann die Abholung und die Rückgabe aber auch an unterschiedlichen Orten erfolgen – teils sogar im europäischen Ausland. IMTEST hat fünf große Online-Vermieterportale für Wohnmobile und Camper-Vans getestet und verrät, wer welchen Service bietet und was es bei einer Camper-Miete unbedingt zu beachten gilt.

Diese fünf Anbieter sind im Test

Keine Frage: Die ersten Erfahrungen mit Camping auf vier Rädern sollten in einem gemieteten Reisemobil oder Camper-Van gesammelt werden. Das hat gleich mehrere Vorteile: Hohe Anschaffungskosten für einen eigenen Camper lassen sich erst einmal sparen, da sich vielleicht ja herausstellt, dass diese Art des Urlaubs doch nicht das Richtige ist. Zudem merkt man schnell, wie groß das individuelle Wohnmobil für Reisen zu zweit, mit der Familie oder mit Freunden sein sollte. Und: Auch viele Profi-Camper nutzen immer mal wieder gemietete Reisemobile, da ein eigenes Fahrzeug die meiste Zeit des Jahres eher ungenutzt herumsteht, Platz benötigt und Kosten verursacht. Wo sich Camper-Vans und Wohnmobile gut mieten lassen, hat IMTEST bei diesen Anbietern überprüft:

Das Testfeld in Kürze

• CamperDays: Der Anbieter verspricht, dass er mit einer „großen Auswahl an Top-Vermietern“ für Camper-Vans und Wohnmobilen zusammenarbeitet. Auch wird bei CamperDays laut Selbstauskunft besonderer Wert auf den Kundenservice gelegt.
• Check24: Das Vergleichsportal für Strom und Gasanbieter, Versicherungen, Finanzen, Reise oder Mobilfunk spielt seine Reichweite auch beim Vermieten von Wohnmobilen und Campern aus und bietet daher „Deutschlands einzigen Preisvergleich für Wohnmobile und Camper“, wie es bei „Deutschlands größtem Reiseportal“ heißt.
• McRent: „Europas größte Wohnmobilvermietung“ (laut Selbstauskunft) führt allein an derzeit 43 Standorten in Deutschland Wohnmobilvermieter als Partner auf. McRent vermietet nur Fahrzeuge, die den neuesten Standards entsprechen und laut Anbieter maximal zwei Jahre alt sind.
• Rent and Travel: Rent and Travel, gehört zur Knaus Tabbert AG. Der Anbieter von Wohnwagen und Reisemobilen vermietet an über 190 Stationen in Deutschland und Italien 2.500 neuwertige Wohnmobile und Wohnwagen der zum Konzern gehörenden Marken wie Knaus, Tabbert oder Weinsberg.
• Roadsurfer: Roadsurfer bezeichnet sich selbst als einer der führenden Experten für Camper- und Wohnmobilvermietung in Europa – mit über 70 Standorten auch Nordamerika. Neben den neuesten Campern und Wohnmobilen will Roadsurfer auch „die besten Tipps und Tricks für einen perfekten Camping-Urlaub“ liefern.

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Fünf Tipps zur Buchung

Einen Camper online zu buchen ist einfach und bequem, fast wie bei einem Mietwagen – allerdings nur fast. Die folgenden Tipps machen den Mietabschluss noch einfacherer, sicherer und zum Teil auch günstiger.

Mit dem gemieteten Camper auf Tour

Damit neben dem Test der Online-Portale von Wohnmobil- und Camper-Van- Vermietern auch die Praxis nicht zu kurz kommt, hat IMTEST sich selbst einen Camping-Kastenwagen über den Anbieter CamperDays gemietet. So ließ sich eine komplette Prozedur inklusive Auswahl und Buchung, Abholung, Camping-Tour und Abgabe des Fahrzeugs durchspielen. Die Wahl fiel auf einen Peugeot-Kastenwagen („Van Tourer“) für vier Personen.

Da CamperDays im Gegensatz zu Roadsurfer, Rent and Travel und in Teilen auch McRent aus dem Testfeld keinen eigenen Fuhrpark besitzt, erfolgte die Vermittlung über einen Partner. IMTEST nahm sein Miet-Mobil daher über Freeway Camper in Hamburg entgegen. Dort gab es vor Ort eine sehr informative Übergabe, bei der die wesentlichen Details des Wagens wie die Benutzung des Aufstelldachs, der Gasanlage, der Frischwasserversorgung, der Ausstattung, das Entsorgen von Abwasser und auch die Regularien für die spätere Rückgabe des Camping-Kastenwagens erklärt wurden. Die Abgabe zum vereinbarten Zeitraum erfolgte dann ebenso umfangreich und problemlos wie die Übernahme des Fahrzeugs. Was auch daran lag, dass sich alle wesentlichen Modalitäten, wie der Umfang der Versicherungsleistung für den Miet-Camper bereits bei der Online- Buchung festlegen ließen (siehe dazu auch das Foto unten). Einzig über Modalitäten zur Endreinigung des Fahrzeugs gab es vor Ort noch eine kleine Absprache.

Darauf sollte man vor der Miete achten

• Führerschein: Wer seine Pkw-Fahrerlaubnislaubnis nach dem 31.12.1998 erworben hat (Klasse B), darf damit nur Fahrzeuge bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen bewegen. Doch keine Angst, auch diese Liga kann mit bis zu sechs Schlafplätzen und jeder Menge Komfort aufwarten. Wer ein Reisemobil oberhalb der 3,5-Tonnen-Grenze fahren möchte, benötigt den EU-Führerschein der Klasse C1 und muss diesen seit mindestens einem Jahr besitzen.
• Übergabe: Nach der Entscheidung für ein bestimmtes Modell sollte man sich beim Vermieter viel Zeit für die Übergabenehmen und den Camper-Van oder das
  Wohnmobil genauestens auf mögliche Vorschäden untersuchen. Eventuell entdeckte Mängel am besten mit der Handykamera fotografieren, den Vermieter explizit darauf hinweisen und im Übergabeprotokoll vermerken. Eine Kopie das Protokolls sollte man sich ebenso aushändigen lassen wie den Mietvertrag, der im Ausland als Legitimation zur Nutzung des Wohnmobils gilt und daher mitgeführt werden sollte.
• Kaution: Grundsätzlich verlangen Wohnmobil-Vermieter eine Kaution, die meist zwischen 1.000 und 2.000 Euro beträgt und meist mit der Kreditkarte hinterlegt werden muss. Nicht zuletzt sollte man die Öffnungszeiten des Vermieters beachten, da sonst für die Rückgabe des Campers – etwa an einem Samstag oder Sonntag – eine „Servicegebühr” fällig wird.

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Die Testergebnisse im Detail

Die Tabelle nennt für die getesteten Wohnmobil- und Van-Vermieter die wichtigsten Infos rund um das jeweilige Verleih-Angebot, die Suchfunktionen inklusive Auswahl der verfügbaren Fahrzeuge, Preisgestaltung und Stornobedingungen. Zudem gibt es eine rechtliche Einschätzung der allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzfunktionen durch einen von IMTEST beauftragten Rechtsanwalt.

1. Platz und Testsieger: Check24

2. Platz: Rent and Travel

3. Platz: CamperDays

4. Platz: Roadsurfer

Platz 5: McRent

Fazit

Die Wohnmobil-Vermietung von Check24 liegt dank transparenterer Kostendarstellungen und Personalisierungsmöglichkeiten für Suche und Buchung vor den ebenfalls mit gut bewerteten Kandidaten Rent and Travel und CamperDays – die beide keine Kundenbereiche bieten.