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Passive Sicherheit auf dem Motorrad: Die beste Schutzkleidung

Wie Sie sich für sich für mehr Sicherheit beim Fahren auf dem Motorrad am besten rüsten, erfahren Sie im neuen Ratgeber von IMTEST.

Ein Mann hält einen Motorradhelm unter dem Arm
Motorcyclist holding helmet equipment © Getty Images

Unterziehkleidung: Protektoren, Sturmhaube und Nierengurt

In modernen Motorradkombis beziehungsweise Jacken sind in der Regel bereits Protektoren für besonders gefährdete Körperregionen eingearbeitet – meist für Ellbogen, Knie und Schienbeine, manchmal auch für Becken, Nacken und das Rückgrat. Insbesondere Letzteres sollte von einem Rückenprotektor geschützt sein, den man unter der Kombi oder Jacke tragen kann. Auch separate Ellbogen-, Knie- oder Hüftprotektoren zum Tragen unter der Schutzkleidung sind erhältlich. Motorradfahrer sollten sich mit der vollen Protektorenbestückung noch einigermaßen bewegen können und nicht wie in einer Ritterrüstung starr und unbeweglich auf dem Bike sitzen. Denn das wäre wiederum ein Rückschritt in Sachen aktiver Sicherheit, also dem Vermeiden eines Unfalls.

Zwei Rückenprotektoren
Falls nicht schon in Motorradkombi oder -Jacke integriert, bringen Rückenprotektoren zusätzliche Sicherheit. © Knox, Dainese

Bewährt hat sich zudem der klassische Nierengurt, der die Taille angenehm warm hält und eine stützende Funktion hat, sowie die Sturmhaube, die an kühlen Tag unter dem Helm getragen wird.

Motorradhandschuhe

Stabile Handschuhe mit eingearbeiteten Protektoren sind praktisch ebenso unverzichtbar wie der Helm. Denn schon bei einem Sturz mit niedriger Geschwindigkeit sind tiefe Schürfwunden an den Händen unvermeidlich, da man reflexartig auf dem Asphalt Halt sucht. Also: Niemals ohne, mag es auch noch so warm sein!

Motorradstiefel

Zwei verschiedene Motorradstiefel
Auch Motorrad-Stiefel sind für die passive Sicherheit beim Fahren auf dem Motorrad unerlässlich. © Vanucci/Stylmartin

Auch die Füße, Knöchel und Schienbeine sind bei einem ungewollten Absteigen vom Motorrad und eventuellem Kontakt mit einem Hindernis extrem gefährdet. Stabile Motorradstiefel sind also Pflicht. Sie verhindern außerdem ein Auskühlen der unteren Extremitäten durch den Fahrtwind.



Nässeschutz

Leder- oder Textil-Schutzkleidung ist bei Dauerregen schnell durchnässt – hier hilft nur eine Regen-Überziehkombi. Da sie außer dem Schutz vor Nässe keine weitere Sicherheitsfunktion hat, kann sie dünn ausfallen, womit sie sich auf Touren platzsparend mitführen lässt.

Fazit

Viel hilft viel: Im Fall der Motorrad-Schutzkleidung stimmt dieses Motto tatsächlich, denn das Bike hat nun mal keine schützende Karosserie. Neben der absolut unverzichtbaren Minimalausrüstung mit Helm und Handschuhen sollte man für alle Fahrten, die weiter als bis zum Bäcker gehen, aufrüsten: Einteiler beziehungsweise Motorradjacke und -hose, Stiefel und im Idealfall (zusätzliche) Protektoren. Zusammen kann das zwar Vierstelliges kosten, sich aber auch schnell bezahlt machen.