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Motorradkleidung: Bequem & sicher durch die Zweiradsaison

Mit welcher Motorradbekleidung fahren Sie auf der sicheren Seite und welche Schutzkleidung ist wirklich notwendig?

Motorradfahrer mit Schutzkleidung und Helm auf Motorrad vor Wald.
© Jusdevoyage / Unsplash

Auf der Suche nach der Helmnorm

Welche Norm ein Helm erfüllt, ist im Innenfutter oder am Riemen an einem E in einem Kreis samt einer Prüfnummer erkennbar. E1 bedeutet, dass der Helm in Deutschland genehmigt wurde, die Bezeichnung 05 kennzeichnet die alte Prüfnorm ECE 22.05, die 06 steht für die neue Norm ECE 22.06.

Für den Motorradfahrer selbst ist es allerdings nach wie vor nicht vorgeschrieben, einen Helm nach einer bestimmten Norm zu tragen. So werden grundsätzlich auch andere Helme, etwa nach der amerikanischen DOT-Norm, als geeignet angesehen, wenn von einer gewissen Schutzwirkung auszugehen ist. Zweckentfremdete Arbeits-, Stahl-, Fahrrad-, Reit-, Skihelme und dergleichen sowie die sogenannten Braincaps (Halbschalen, die nur den oberen Teil des Kopfes bedecken) gelten wegen ihrer mangelnden Schutzwirkung beim Motorradfahren jedoch ausdrücklich als nicht geeignet.

Freie Helmwahl

Frei ist der Motorradfahrer in der Wahl des Helmtyps: Soll es ein Integralhelm sein, eventuell in der praktischeren Version als Klapphelm? Oder lieber ein bequemer Jet-Helm, mit dem man sich besser den Wind um die Nase wehen lassen kann, da er das Gesicht frei lässt? Das ist Geschmackssache, viele legen hier Wert auf eine passende Optik zum Bike – zu einer klassischen Harley-Davidson etwa will ein sportlich-moderner Vollvisierhelm nicht recht passen. Wenngleich feststeht, dass ein Integral- oder Klapphelm, der den Kopf ganz umschließt, wesentlich mehr Schutz bietet als ein Jet-Helm. Wird hin und wieder auf der Autobahn gefahren, kommen ohnehin praktisch nur geschlossene Helme infrage, die den störenden Fahrtwind draußen lassen, aber dennoch so gut belüftet sind, dass man einen kühlen Kopf bewahrt. Für ein angenehmes Tragegefühl sorgen leichte Carbon-Helme, die zu Preisen ab rund 300 Euro bei Motorradzubehör-Spezialisten wie Louis, Polo oder FC MOTO erhältlich sind.



Die richtige Helmgröße ermitteln

Und die richtige Größe? Die ermittelt man mit einem Maßband. Einmal um den Kopf herum oberhalb der Ohren und auf der Mitte der Stirn gemessen. Und schon erhält man den Kopfumfang in Zentimetern. Gibt ein Hersteller die Größen in XS bis XL an, so verfügt er in der Regel auch über eine Zuordnungstabelle in Zentimetern. Da Helme allerdings unterschiedlich groß ausfallen, ist vom bequemen Kauf im Internet abzuraten und der Besuch eines Fachgeschäfts inklusive Anprobe zu empfehlen. Der Helm sollte dabei angenehm fest sitzen (Test: Beim Kopfschütteln darf der Helm nicht “schlackern”), auf der anderen Seite darf er nicht drücken und so auf Dauer Kopfschmerzen verursachen.

Einen gebrauchten Helm zu kaufen, ist übrigens keine gute Idee, unabhängig von der jeweiligen Prüfnorm. Denn, wie oben erwähnt, verschlechtert sich mit zunehmendem Alter die Schutzwirkung. Überdies kann ein gebrauchter Helm unsichtbar beschädigt sein – etwa dadurch, dass er einmal heruntergefallen ist.

Hochwertige Motorradhelme kommen beispielsweise von Shoei, Nolan, Arai, Caberg, AGV oder Schubert.

Motorradschutzkleidung
Die klassische einteilige Motorradkombi bietet den besten Schutz. © Dainese