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Mundhygiene mit Zahnseide und Co.: Was wirklich wichtig ist

Von Interdentalbürsten über Zungenschaber bis Munddusche.

Eine Frau putzt sich mit einer Zahnbürste die Zähne.
© Philips

Zungenschaber

Auf der Zunge sammeln sich Millionen Bakterien, die mitunter zu üblem Geruch führen können: Rund 60 bis 80 Prozent aller Bakterien im Mundraum befinden sich im Zungenbelag. Ein Zungenschaber ist ein kleines Instrument, das morgens und abends zur Reinigung der Zunge eingesetzt wird. Beläge und Bakterien sollen dadurch reduziert und die Mundhygiene verbessert werden. Die kleinen schmalen Geräte schaben den Belag sanft ab, dieser wird dann unter fließendem Wasser abgewaschen und der Prozess ein paar Mal wiederholt.

Kupferfarbenes Etui von oben, daneben V-förmiger Zungenschaber, daneben zwei kleinere Zungenschaber auf weißem Hintergrund
Zungenschaber gibt es aus Metall, Plastik oder Naturmaterialien. © Beowanzk EU

Wissenschaftlich belegt ist die Wirkung oder Effizienz eines Zungenschabers bisher nicht. Viele Menschen mit Mundgeruch oder die morgens einen unangenehmen Geschmack auf der Zunge haben, bestätigen aber, dass der regelmäßige Einsatz eines Zungenschabers ihren Problemen entgegenwirkt.

Munddusche: Top oder Flop?

Mundduschen haben sich enorm weiterentwickelt. Sie sind klein, kompakt und besitzen mittlerweile richtig viel Power. Daher ist bei der Benutzung auch etwas Übung gefragt, damit nicht das gesamte Bad unter Wasser gesetzt wird. Wer zwischendurch ein frisches Gefühl im Mund haben möchte, kann gern zu einer Munddusche greifen, sie pustet Essensreste mit Hochdruck weg. Doch in die Zahnzwischenräume beziehungsweise an die Stellen, wo sich Zähne berühren, kommt der Wasserstrahl nicht hin.

Das bedeutet auch, dass Bakterienteppiche weiterhin bestehen bleiben. Hier also unbedingt zur Zahnbürste und zur Zahnseide greifen. Wer in der Mobilität eingeschränkt ist oder beispielsweise eine Zahnspange trägt, hat mit der Mundspülung allerdings ein wertvolles unterstützendes Instrument für die Mundhygiene gefunden.



Mundspülung für bessere Mundhygiene?

Hier scheiden sich oftmals die Geister, doch eins steht fest: Sie ist kein Ersatz für Zähneputzen, egal was auf der Packung steht. Eine Mundspülung umschwemmt zwar die Zähne und gelangt sicherlich hier und dort auch in die Zahnzwischenräume, doch es ist kein Ersatz für das Abschrubben der Zähne mit einer Bürste und die Benutzung von Zahnseide, um die Zwischenbereiche zu säubern, an denen die Zähne eng aneinander liegen. Nur so lassen sich effektiv Plaque, Bakterien und Essensreste entfernen.

Zudem ist Vorsicht geboten: Die chemische Zusammensetzung kann sehr aggressiv sein und die Mundhöhle sowie das Zahnfleisch reizen und zu Beschwerden führen. Im schlechtesten Falle werden auch die guten Bakterien der Mundflora angegriffen.

Alternative zur Mundspülung: Ölziehen

Anstelle chemischer Mundspülungen nutzen viele Menschen Kokosöl, um Bakterien und Giftstoffe auf natürlich Weise einzudämmen und den Mundraum durchzuspülen. Mit ein wenig Übung (das Öl soll keinesfalls heruntergeschluckt werden) ist dies eine schonende Alternative zur Mundspülung. Kokosöl wird unter anderem eine desinfizierende Wirkung nachgesagt; aber auch Leinöl, Olivenöl oder Sesamöl eignen sich. Nach der Verwendung sollte das Öl in ein Papiertuch gespuckt und in den Müll geworfen werden, damit der Abfluss auf Dauer geschont wird.

Die Königsklasse der Mundhygiene: Die professionelle Zahnreinigung

Die professionelle Zahnreinigung (PZR) besteht aus einer Intensivreinigung mit Spezialinstrumenten der Zähne und Zahnzwischenräume durch Ihren behandelnden Zahnarzt. An ihr führt kein Weg vorbei. Je nach Beschaffenheit und Gesundheit der Zähne sollten alle Menschen mindestens einmal im Jahr zur Zahnreinigung gehen. Da es sich um eine private Leistung handelt, ist sie allerdings aus eigener Tasche zu zahlen. Viele Krankenkassen geben aber einen Zuschuss.

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