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Mundhygiene mit Zahnseide und Co.: Was wirklich wichtig ist

Von Interdentalbürsten über Zungenschaber bis Munddusche.

Eine Frau putzt sich mit einer Zahnbürste die Zähne.
© Philips

Eine optimale Zahnpflege ist essenziell, um Karies, Parodontose und daraus resultierende Zahnprobleme sowie teuren Zahnersatz zu verhindern. Die Zahnpflege und allgemeine Mundhygiene ist ein eher sensibles Thema. Jeder sollte für sich herausfinden, welche Produkte guttun und welche Pflege nötig ist. Die wichtigsten Hygiene-Schritte sollten immer mit dem Zahnarzt besprochen werden, da man an dieser Stelle keinen allgemeingültigen Ablauf für alle Menschen benennen kann. IMTEST stellt verschiedene Maßnahmen für mehr Mundhygiene vor und zeigt, wie sinnvoll diese sind.

Die richtige Zahnbürste für gute Mundhygiene

Das Wichtigste vorweg: Die Zahnbürste ist durch wirklich nichts zu ersetzen und das wichtigste Instrument für gute Mundhygiene. Welche Art der Zahnbürste gewählt wird, sollte jeder für sich ausprobieren. Folgende Möglichkeiten stehen zur Auswahl.

Klassisch: Die Handzahnbürste

Hier wird per Hand geputzt, in Kreisen, auf und ab, hin und her. Doch auch bei dieser Variante gibt es Unterschiede. Wer schmerzempfindliche Zähne hat, sollte unbedingt eine weiche Zahnbürste verwenden. Aber auch Menschen, die keine Probleme mit Schmerzempfindlichkeit oder Zahnfleischrückgang haben, wird empfohlen, weiche Bürsten zu verwenden statt harte.

Es fühlt sich zwar gut an, mit einer härteren Bürste alles zu reinigen und richtig fest aufzudrücken, doch das Gehirn spielt hier einen Streich. Fest aufdrücken und harte Bürsten zerstören eher den Schmelz und greifen das Zahnfleisch an als sanfte Bewegungen mit weichen Bürsten – und es wird trotzdem sauber. Abgerundete Borsten unterstützen zusätzlich beim sanften Putzen. Das A und O ist es, sich Zeit zu nehmen und geduldig jeden Zahn anzugehen.

Elektrische Zahnbürste

Wer es beim Zähneputzen bequemer haben möchte, greift auf die Elektrozahnbürste zurück. Diese wird eingeschaltet, und der schnell rotierende Bürstenkopf putzt eigenständig die Zähne. Sie müssen nicht fest aufdrücken, sondern lediglich die Bürste von Zahn zu Zahn führen und das Gerät seinen Dienst verrichten lassen.

Vorteil ist, dass die Bürstenköpfe meist klein und rund sind und besser in schwer erreichbare Gegenden kommen als die klassische Handzahnbürste. Außerdem rotieren sie um ein Vielfaches häufiger, als wenn Sie per Hand bürsten. Ebenfalls haben es Menschen mit Beeinträchtigungen leichter, die Zähne zu putzen, und auch für Kinder kann eine elektrische Zahnbürste Erleichterung bringen. Im letzten Vergleichstest überzeugte die Oral-B iO10 als Testsieger.

Screenshot der Oral-B-App.
Die Oral-B-App von Braun soll beim richtigen Putzen helfen, damit die Leistung der elektrischen Zahnbürste voll ausgeschöpft wird. © Braun Oral-B

(Ultra-) Schallzahnbürsten

Bei Schallzahnbürsten müssen Sie am wenigsten von allen Bürstenvarianten tun, es sind keine Putzbewegungen nötig. Die Bürste wird ohne Druck und langsam von Zahn zu Zahn geführt. Die Schallzahnbürste putzt von allein und versetzt die Borsten durch Schalltechnologie in starke, aber schonende Vibrationen.



Zahnseide und Interdentalbürsten

Dies ist das zweite Instrument, das nicht zu ersetzen ist: die Zahnseide. Ob klassische Zahnseide von der Rolle, Zahnseide am Stil oder in Form von Interdentalbürsten, sie muss benutzt werden ­– immer. Nur sie kommt verlässlich in die Zahnzwischenräume, vor allem dort, wo sich Zähne eng berühren. Wird sie nicht verwendet, entstehen Mundgeruch, Karies, Plaque, Parodontitis, Zahnstein, Entzündungen und Zahnfleischrückgang.

Wichtig zu wissen: Die Zahnzwischenräume machen 30 bis 40 Prozent der gesamten Zahnoberfläche aus und dürfen nicht vernachlässigt werden.

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