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Eismaschinen im Test: Die besten Geräte für die schnelle Abkühlung

Mit selbstkühlenden Eismaschinen mit Kompressor lassen sich in kurzer Zeit große Mengen Eis zubereiten. Welches Modell wird Testsieger?

© Graef / Medion

Eine Kugel Eis kostet 2025 laut einer aktuellen Umfrage durchschnittlich etwa 1,81 Euro. Wer mit der Familie bei schönem Wetter ein Eis essen geht, landet so schnell bei 20 Euro. Durchschnittlich werden in Deutschland knapp acht Liter oder 113 Kugeln pro Jahr und Kopf verschleckt – da kommt ein stolzes Sümmchen zusammen. Doch mit selbstkühlenden Eismaschinen mit Kompressor lässt sich der kühle Genuss auch in den eigenen vier Wänden herstellen. Und zwar mit bekannten und besten Zutaten in unendlichen Variationen.

Besonders beliebt ist darüber hinaus auch die Ninja Creami, die IMTEST hier getestet hat. Da dieses Gerät keinen Kompressor besitzt und eine bereits gekühlte Eis-Mischung benötigt, wird es nicht in diesen Vergleichstest integriert.



Die besten Testkandidaten Detail

Im Folgenden präsentiert IMTEST die besten Testkandidaten des aktuellen Jahres.

Platz 1 und Testsieger: Graef IM 700 EU

Testsieger bei IMTEST wird die Eismaschine IM 700 EU von Graef. Das Modell überzeugt mit einem großen, mit bis zu 1,4 Litern Flüssigkeit befüllbaren Edelstahl-Topf, der Kälte besser speichert als die Aluminium-Behälter einiger Konkurrenten. Zudem ist der Topf spülmaschinengeeignet und damit einfach zu reinigen.

Graef IM 700 EU

Ebenfalls überzeugen kann bei Graef die Kühlleistung, die mit 118 Watt beispielsweise deutlich über der von Sage (90 Watt) liegt. Außerdem ist das Vanille-Eis im Test bereits nach knapp 55 Minuten gut fest. Desweiteren arbeitet die IM 700 EU mit gemessenen 71 Dezibel beinahe flüsterleise. Insgesamt lässt sich das Gerät sehr einfach bedienen und bietet vier Programme zur Auswahl: Eiscreme, Joghurt, Kühlen und Rühren.

Die Eismaschine IM 700 von Graef
Die Eismaschine Graef IM 700 hat eine vergleichsweise kleine Grundfläche, ist dafür aber höher als die anderen Geräte. © IMTEST

Ein Kritikpunkt ist bei Graef die Scharnierklappe, durch die Eismasse oder Zutaten wie Früchte oder Kekskrümel zugegegeben werden können. Diese ist beim Testsieger so konstruiert, dass sie vollständig abnehmbar ist. Beim Befüllen des Topfes ist es im Test passiert, dass die Klappe durch die Deckelöffnung in den Topf mit drehendem Rührarm gefallen ist und sich beinahe mit ihm verkeilt hätte. Bei Materialbruch wäre das Eis-Vergnügen vorbei gewesen.

Eiszubereitung in der Eismaschine von Graef
Das Eis in der Eismaschine von Graef ist nach 55 Minuten relativ schnell fertig. © Graef/ IMTEST

Darüber hinaus verfügt das Modell nicht über einen beiligenden Spatel. Dieser wäre hilfreich, um das Eis vom Rührarm und aus dem Topf zu schaben, sodass es hierfür Punktabzüge gibt.

  • Ausstattung (30%): gut (2,2)
  • Leistung (46%): sehr gut (1,5)
  • Handhabung (12%): befriedigend (2,7)
  • Service & Umwelt (12%): befriedigend (2,6)

IMTEST Ergebnis:

gut 2,0

Platz 2: Springlane Elisa

Auf dem zweiten Platz landet bei IMTEST das Modell Elisa von Springlane. Auch dieses ist mit einem Edelstahl-Topf mit 1,4 Liter Volumen ausgestattet, der Kälte gut speichert. Ebenso wie bei Graef ist auch der Topf der Elisa spülmaschinengeeignet.

Springlane Elisa

Die Kühlleistung ist mit 110 Watt bei Springlane als „hoch“ zu bewerten. Nach einer Zubereitungszeit von ebenfalls sehr kurzen 55 Minuten hat das Vanille-Eis eine sehr gute, feste Konsistenz.

Eismaschine Elisa von Springlane
Das Modell Elisa von Springlane wird mit großem Edelstahltopf und praktischem Spatel geliefert. © IMTEST

Allerdings ist die Maschine mit gemessenen 78 Dezibel, was etwa starkem Straßenlärm entspricht, sehr laut. Ebenso wie bei Graef ist auch bei Springlane die Bedienung sehr einfach und zur Auswahl stehen Programme für Eiscreme, Joghurt, Kühlen und Rühren.

Das Display von Springlane
Mit drei Tasten und einem Drehschalter ist die Bedienung einfach und intuitiv. © IMTEST

Positiv hervorzuheben ist zudem der beiligende Spatel, mit dem das Eis vom Rührarm und aus dem Topf geschabt werden kann.

  • Ausstattung (30%): gut (1,7)
  • Leistung (46%): gut (2,3)
  • Handhabung (12%): sehr gut (1,0)
  • Service & Umwelt (12%): befriedigend (3,4)

IMTEST Ergebnis:

gut 2,1

Platz 3: Severin 2in1 Eismaschine EZ 7405

Auf dem dritten Platz landet bei IMTEST die Severin 2in1 Eismaschine EZ 7405. Mit 1,2 Litern Füllvolumen ist der Topf hier etwas kleiner als bei Graef und Springlane. Außerdem besteht dieser nicht aus Edelstahl, sondern aus Aluminium und speichert Kälte weniger gut. Zudem ist der Topf nicht spülmaschinengeeignet.

Severin 2in1 Eismaschine EZ 7405

Die Kühlleistung ist mit 108 Watt noch immer als „hoch“ zu bezeichnen und die Zubereitungszeit für Vanille-Eis liegt bei guten 60 Minuten. Zu dem Zeitpunkt ist das Eis sehr gut fest. Mit gemessenen 77 Dezibel ist jedoch auch dieses Modell in der Küche laut.

Eismaschine von Severin
Im Lieferumfang der Eismaschine von Severin befindet sich ein Aluminium-Topf. © IMTEST

Die Eismaschine von Severin lässt sich sehr einfach bedienen und bietet wie die Modelle von Graef und Springlane vier Programme zur Auswahl: Eiscreme, Joghurt, Kühlen und Rühren.

Das Display von Severin
Recht klein und kompakt: Im Display, das teilweise ungleichmäßig leuchtet, sind die winzigen Bedienflächen integriert. © IMTEST

Über einen Spatel verfügt die 2in1 Eismaschine bedauerlicherweise nicht, sodass das Herauskratzen des fertigen Produkts etwas mühsam und zeitaufwändig mit einem normalen Löffel, Messer oder Teigschaber erledigt werden muss.

  • Ausstattung (30%): befriedigend (2,8)
  • Leistung (46%): gut (2,5)
  • Handhabung (12%): befriedigend (2,7)
  • Service & Umwelt (12%): befriedigend (2,6)

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,6

Platz 4 und Preis-Leistungssieger: Medion MD 18883

Preis-Leistungssieger wird bei IMTEST das Modell MD 18883 von Medion. Ähnlich wie bei Severin besitzt auch dieses Gerät einen 1,2-Liter großen Topf, der aus Aluminium besteht und Kälte weniger gut speichert als Edelstahl-Töpfe. Auch der Medion-Topf ist dabei nicht spülmaschinengeeignet.

Medion MD 18883

Überzeugen kann die Kühlleistung, die mit 115 Watt fast genauso hoch ist wie beim Testsieger von Graef. Nach 60 Minuten ist auch bei diesem Gerät das Vanille-Eis sehr gut fest. Die größere und schnellere Erfrischung als Speiseeis lieferte in der Testphase übrigens ein Zitronensorbet: Hier toppte Medion die anderen Kandidaten mit sehr kurzen 38 Minuten Rühr- und Gefrierzeit!

Die Eismaschine MD 18883 von Medion
Im beliebten „Schuh-Karton“-Design hat Medion seine Eismaschine MD 18883 konstruiert. © IMTEST

Allerdings ist auch die Medion-Eismaschine mit gemessenen 78 Dezibel als „sehr laut“ zu bewerten. Und obwohl die Bedienung sehr einfach ist, bietet die Maschine nur drei Programme – Eiscreme, Kühlen und Rühren. Ein weiterer Kritikpunkt: Ein Spatel zum Herausschaben der Eismasse aus dem Topf und vom Rührarm liegt auch hier nicht bei.

  • Ausstattung (30%): ausreichend (4,2)
  • Leistung (46%): gut (2,0)
  • Handhabung (12%): befriedigend (2,7)
  • Service & Umwelt (12%): gut (2,5)

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,8

Platz 5: Sage the Smart Scoop

Auf dem fünften Platz landet bei IMTEST the Smart Scoop von Sage. Mit nur 0,83 Litern besitzt dieses Modell einen deutlich kleineren Topf als die Konkurrenten. Zudem besteht dieser ebenfalls aus dem schlechter Kälte speichernden Aluminium und ist nicht spülmaschinengeeignet.

Sage the Smart Scoop

Auch die Kühlleistung kann mit nur 90 Watt im Testfeld nicht überzeugen. Damit benötigt die Maschine auch mit Abstand am längsten: Rund 80 Minuten dauert es, bis Sage ein sehr gut festes Vanille-Eis produziert hat. Mit 73 Dezibel ist das Gerät dabei aber immerhin vergleichsweise leise. Im Gegensatz zu den anderen Modellen muss the Smart Scoop jedoch mit deutlich mehr Knöpfchen und Schaltern gesteuert werden.

Eismaschine von Sage
Sage liefert einen praktischen Spatel mit. Der Aluminium-Topf hat geringen Durchmesser und ist sehr hoch. © IMTEST

Dafür stehen fünf Programme zur Auswahl: Vorkühlen, Sorbet, Frozen Yoghurt, Gelato und Icecream. Positiv hervorzuheben ist schlussendlich der beiliegende Spatel, mit dem das Eis gut vom Rührarm und aus dem Topf geschabt werden kann.

  • Ausstattung (30%): ausreichend (4,2)
  • Leistung (46%): befriedigend (3,3)
  • Handhabung (12%): befriedigend (2,7)
  • Service & Umwelt (12%): befriedigend (2,6)

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,4

Fazit: Leckeres Eis für Zuhause

Mit selbstkühlenden Eismaschinen mit Kompressor lässt sich Eisgenuss auch in den eigenen vier Wänden herstellen, in rund einer Stunde und in den kreativsten Variationen. Die Modelle im Test sind dabei durchaus unterschiedlich. Testsieger wird die IM 700 EU von Graef*, die besonders schnell und leise arbeitet. Vorsicht ist hier allerdings bei der komplett abnehmbaren Scharnierklappe geboten. Preis-Leistungssieger wird dagegen die MD 18883 von Medion*, die ebenfalls recht schnell arbeitet, dabei aber sehr laut ist und nur drei Programme bietet.



Ratgeber Eiszubereitung

Was sind Eismaschinen mit Kompressor?

Selbstkühlende Eismaschinen mit Kompressor sind sofort startklar, hier muss kein Topf viele Stunden vor dem geplanten Eisgenuss in den Tiefkühler gelegt werden. Der Luxus der spontanen Eisfreude kostet aber mindestens doppelt so viel wie eine Kühlakku-Maschine. Auch die Abmessungen sind deutlich größer und die Geräte wiegen bis zu 14 Kilogramm. Dafür können Modelle wie das von Graef, Springlane oder Severin nicht nur zahllose Eiskreationen zusammen rühren, sondern auch Joghurt bei bis zu 40 Grad Celsius bereiten. 

Warum sollte man den Rührvorgang nicht stoppen?

Gegen Ende der Eiszubereitung, wenn die Rührarme Berge der eisigen Masse vor sich herschieben, sollte man nicht der Versuchung erliegen, den Rührvorgang zu stoppen, um das Eis vom Arm zu kratzen und zum Boden des Topfes zu streichen. In dieser kurzen Pause kann es passieren, dass der Rührarm festfriert und sich beim Neustart vom Motor nicht mehr drehen lässt.

Die Rührarme von Sage, Graef und Medion
Die Formen der Rührarme sind je nach Topfform und -größe verschieden gestaltet (von links: Graef, Medion, Sage). © Sage/ Graef/ Medion/ IMTEST

Wie wird das Eis härter?

Wer sein Eisvergnügen eher härter mag, sollte die gerührte Eismasse für etwa eine halbe Stunde in den Tiefkühler stellen. Zwar verfügen alle Geräte über eine Kühlfunktion, die die Eismasse kalt hält und sogar weiter herab kühlt, das jedoch geschieht sehr ungleichmäßig und am Rand wird das Eis deutlich härter als in der Mitte des Topfes. 



Testergebnisse im Detail

Die detaillierte Testtabelle wird in Kürze an dieser Stelle erscheinen.

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Gerald Sinschek

Als freier Autor testet Gerald Sinschek für IMTEST in erster Linie mechanische und elektrische Küchengeräte sowie Grills aller Art. Der gelernte Zeitschriften-Redakteur...

Sandra Fischer

Nach dem Bachelor-Studium in „Medienwissenschaften“ hat Sandra Fischer ihren Master in „Mass media e politica“ (dt. „Massenmedien und Politik“)...