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49-Euro-Ticket: Erste Verkäufe starten

IMTEST erklärt, wie der Verkauf des 49-Euro-Tickets abläuft.

Eine Regionalbahn fährt auf den Schienen.
Ab Juni zahlt die DB keine Entschädigungen mehr auf Grund von Stürmen oder extremer Witterung. © Christian Meyer-Hentschel / Unsplash

Das 9-Euro-Ticket wurde so stark nachgefragt, dass es eindeutig als Erfolg verbucht werden kann. Rund 52 Millionen Menschen haben sich im Aktionszeitraum Juni bis August 2022 das Monatsabo für den gesamten bundesweiten Nahverkehr gekauft. Seitdem wird über eine Nachfolgelösung diskutiert, seit ein paar Wochen gibt es dafür auch schon einen Namen: das 49-Euro-Ticket. Startpunkt für das Deutschlandticket, wie es auch genannt wird, ist der 1. Mai 2023, bereits jetzt kann es vorbestellt werden. Aktuelle Infos, Entwicklungen und Kritikpunkte bei IMTEST.



Update vom 02. März 2023: Vorverkauf startet mit beschränkten Zahlungsmöglichkeiten

Das sogenannte Deutschlandticket soll endlich kommen, Starttermin: 1. Mai. Bestellungen werden allerdings teilweise jetzt schon angenommen. Dazu sollen Kundinnen und Kunden die Deutschlandticket App nutzen. Dort können sie das Ticket dann auch direkt bezahlen, bislang allerdings nur per SEPA-Lastschrift oder mit der Kreditkarte.

Trotz digitaler Bereitstellung in der App sind gängige mobile Zahlarten wie Apple Pay, Google Pay oder PayPal bislang nicht verfügbar.

Später soll das 49-Euro-Ticket dann laut DB-Informationen “über die DB-Vertriebskanäle wie bahn.de und DB Navigator (App) sowie deutschlandweit in den DB Reisezentren” verfügbar sein. Dort gibt es das Ticket dann nicht nur in digitaler Form, sondern auch als Chipkarte.

Update vom 14.02.2023: Finanzierung erneut auf der Kippe

Wie teilweise befürchtet, wird der monatliche Preis von 49 Euro nicht dauerhaft für die bundesweite Nutzung des ÖPNV gelten. So haben die Bundesländer einen Änderungsantrag zum Gesetzesentwurf über die Finanzierung des 49-Euro-Tickets eingereicht, über den am 15. Februar diskutiert wird. Konkret lautet die Forderung der Länder, dass “der Preis […] in Abstimmung von Bund und Ländern jährlich festgeschrieben” wird. Insbesondere weil sich das neue Deutschlandticket als Nachfolger des beliebten 9-Euro-Tickets vornehmlich an Personen wendet, die bisher auch den ÖPNV nutzen, könnte eine Preiserhöhung den Beitrag zur Verkehrswende verhindern.

Update vom 07.02.2023: Deutschlandticket bereits jetzt vorbestellbar

Auch, wenn der Startschuss für den tatsächlichen Nutzungsbeginn erst am 01. Mai 2023 fällt, kann das sehnsüchtig erwartete Deutschlandticket bereits jetzt vorbestellt werden. Mithilfe der Deutschlandticket-App können Kunden vorreservieren und sollen dann zu den ersten Ticketbesitzern gehören, sobald der offizielle Vorverkauf beginnt.

Handydisplay mit Deutschlandticket-App
Das Deutschlandticket ist schon Monate vor dem Start vorbestellbar. © HanseCom

Künftig soll das Ticket auch als monatlich kündbares Abonnement, ebenfalls für 49 Euro, angeboten werden. Sowohl das Abo als auch das einfache Monatsticket können über die App auf dem Smartphone verwaltet und gespeichert werden, sodass ein zusätzlicher Ausdruck nicht nötig ist.

Update vom 27.01.2023: Deutschlandticket startet am 1. Mai

Im Anschluss an eine Sitzung der Arbeitsgruppe von Bund und Ländern im Verkehrsministerium verkündet der Grünen-Politiker und Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen Oliver Krischer, dass das 49-Euro-Ticket nun offiziell zum 1. Mai 2023 eingeführt wird. Zuvor war lediglich klar, dass es ein solches Ticket geben wird und dass man mit Hochdruck daran arbeite, dieses im Frühjahr umzusetzen. Das 49-Euro-Ticket, auch Deutschlandticket genannt, soll bundesweit im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gelten und dadurch klimafreundliche Verkehrsmittel attraktiver machen.

Update vom 23.01.2023: SPD fordert baldige Einführung des Tickets

Die Ausarbeitung des 49-Euro-Tickets, auch Deutschlandticket genannt, zieht sich trotz Einigung über die Finanzierung hin. Während es nahezu in Vergessenheit gerät, machen Politik und Verbraucherschutz Druck. So sagt SPD-Fraktionsvize Detlef Müller gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass das Deutschlandticket schnellstmöglich und ohne Umschweife kommen müsse. Seiner Ansicht nach verhindern Diskussionen um Detailfragen die Umsetzung des Nahverkehr-Tickets.

Ein Ticket auch in Papierform sollte möglich sein. Damit hätten kleinere Verbünde und Verkehrsunternehmen mehr Puffer zur Umsetzung eines digitalen Angebots. Auch bei den Mitnahmeregelungen braucht es während der Einführungsphase mehr Flexibilität. Bis eine bundeseinheitliche Regelung gefunden ist, sollte geprüft werden, ob die bisherigen lokalen Regelungen der Nahverkehrsabonnements übergangsweise gelten können.

Detlef Müller, SPD

Der aktuelle Stand zum Startdatum lautet, dass man mit einer Einführung zum 1. April oder 1. Mai rechnen kann. Das frühere Datum wird von den Ländern angestrebt, während Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zum Start im Mai tendiert. Als Begründung gibt er an, dass Verkehrsverbünde und Unternehmen aufgrund des 49-Euro-Tickets vor einer großen Veränderung der Geschäftsmodelle stehen würden, weshalb manche mehr Zeit benötigen würden.



Update vom 09.12.2022: Finanzierung geklärt – das 49-Euro-Ticket kommt

Kleiner Bahn-Scherz vorweg: Das 49-Euro-Ticket kommt, aber mit Verspätung. Auf der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) teilte Bundeskanzler Olaf Scholz gestern Abend mit, dass sich Bund und Länder auf eine Finanzierung des 49-Euro-Tickets geeinigt hätten. Konkrete Angaben zum Startdatum des Tickets, auch Deutschlandticket genannt, gab es allerdings nicht, einzig, dass es “sehr zügig” kommen wird. Laut der regierenden Bürgermeisterin von Berlin Franziska Giffey wird es wahrscheinlich erst im Mai in den Verkauf gehen.

Update vom 04.11.2022: Verkehrsverbünde starten Vorverkauf

Nach dem Beschluss des Bund-Länder-Treffens ist es offiziell: Es wird mit dem neuen Deutschlandticket (vorher als 49-Euro-Ticket betitelt) ein vergleichsweise günstiges Monatsabo für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) geben, möglicherweise schon ab dem Jahresbeginn 2023. Vor allem Pendler mit einem bereits bestehenden Abonnement bei ihrem jeweiligen Verkehrsverbund profitieren davon. Denn teilweise muss dafür mehr als doppelt so viel an Monatsbeiträgen gezahlt werden, als künftig mit dem Deutschlandticket.

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Manche Verkehrsverbünde kündigen auf deren Webseiten bereits den Start des Deutschlandtickets an, teilweise sogar mit der Option, eins vorzubestellen. Nach aktuellem Wissensstand wird es nämlich nur online verfügbar sein. Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) bietet Kunden ohne bestehendes Abonnement diesen Vorverkauf an, obwohl faktisch noch gar nicht feststeht, ob der Starttermin nicht noch nach hinten verschoben wird. Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der BVG aus Berlin halten sich damit zurück, informieren auf den jeweiligen Webseiten lediglich darüber.

Wichtig ist vor allem, dass bestehende Abo-Kunden nicht aktiv werden müssen, um ebenfalls von der Ersparnis beim Nutzen des ÖPNV ab 2023 zu profitieren.



Update vom 03.11.2022: Einigung bei Finanzierung

Beim Bund-Länder-Treffen am 2. November einigten sich die Beteiligten auf eine gemeinsame Finanzierung des deutschlandweit gültigen Tickets. Mit jeweils 1,5 Milliarden Euro wollen sich Bund und Länder gleichermaßen an dem 49-Euro-Ticket beteiligen, welches nun als Deutschlandticket bezeichnet wird. Der Start ist für Anfang 2023 geplant, kann sich allerdings auch noch verzögern. Wann auch immer es tatsächlich losgeht: Der Preis von 49 Euro pro Monat wird nur für den Anfangszeitraum von zwei Jahren gelten. Danach wolle man den Preis an die Inflationsdynamik anpassen.

Das Ticket soll ebenso wie das aus dem Sommer 2022 bekannte 9-Euro-Ticket monatlich kündbar sein und in allen Nahverkehrsmitteln in Deutschland gelten. Insbesondere die aufwändige Planung bei überregionalen Reisen mit den jeweils unterschiedlichen Tarifsysteme wird durch das Deutschlandticket vermieden. In Niedersachsen möchte man überdies noch weiter gehen und für bestimmte Personengruppen günstigere Tickets anbieten. Auch in Berlin wird das ursprünglich nur bis Ende Dezember gültige 29-Euro-Ticket für weitere drei Monate verlängert.

Kritik besteht einerseits hinsichtlich des Preisunterschieds von 40 Euro vom ursprünglichen sozial gerechten 9-Euro-Ticket. Bislang sei außerdem vor allem ein digitaler Kauf vorgesehen – zur barrierefreien Nutzung aller Menschen wäre jedoch auch ein Kauf am Ticketschalter notwendig, so unter anderem die Bundeszentrale der Verbraucherzentralen.



Konzept für den Nahverkehr der Zukunft

Das Grundkonzept des potenziellen 49-Euro-Tickets dürfte inzwischen bekannt sein: Mit einem einzigen Ticket, welches für den Zeitraum von einem Monat gilt, können Pendler und Fernreisende in Nahverkehrszügen und -bussen unbegrenzt reisen. Diesmal jedoch zu einem anderen Preis. Das mögliche Abo wäre erneut ohne langfristige Bindung und in allen Verkehrsverbünden in Deutschland nutzbar. Sollte es dazu kommen, wollen die Verkehrsministerien das 49-Euro-Ticket nach zwei Jahren auf dessen Nutzen hin überprüfen.

Problematisch ist allerdings nach wie vor die Finanzierung des Tickets. Der Bund würde sich laut Beschlusspapier der Konferenz mit 1,5 Milliarden Euro an der Finanzierung des Tickets beteiligen. Eine gleiche Höhe würde dafür auch von den Ländern erwartet werden. Diese hingegen pochen weiterhin auf Unterstützung beim Ausbau der Infrastruktur, um eine bundesweite Mobilität überhaupt erst möglich zu machen.

49-Euro-Ticket: Einführung dauert zu lange

Kritik übten neben dem Verbund Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) auch die Allianz pro Schiene sowie die Linke-Partei und die Grünen. Die Kritik richtete sich dabei einerseits an das langsame Vorankommen des sozialen und umweltfreundlichen Tickets. Andererseits sei der Betrag von 49 Euro pro Monat weiterhin zu hoch, um wirklich allen Menschen ÖPNV als Fortbewegungsmittel zur Verfügung zu stellen.

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