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Auto winterfest machen: 10 Tipps für Winterreifen und Co.

So kommen Sie mit Ihrem Fahrzeug sicher durch den Winter.

Verschneite Straße mit parkenden Autos.
© Joseph Pearson / Unsplash

Der Winter steht vor der Tür, was insbesondere Autofahrer vor diverse Herausforderungen stellt. Denn mit sinkenden Temperaturen und zunehmender Dunkelheit steigt auch das Unfallrisiko. Frost und Schnee bringen Glatteis und sorgen für rutschige Straßen. Aber auch vereiste Scheiben und Türschlösser können sehr ärgerlich sein. Da hilft nur eins: Das Auto winterfest machen. Die wichtigsten Tipps hat IMTEST für Sie herausgesucht. Lesen Sie im Folgenden, was Autobesitzer jetzt tun sollten.



Auto winterfest machen: Auf Winterreifen wechseln

Die Faustregel lautet „von O bis O“ – das heißt: Von Oktober bis Ostern sollte Ihr Fahrzeug mit Winterreifen fahren. Davon abgesehen kann man sich aber auch nach der Temperatur richten: Fällt diese dauerhaft unter sieben Grad, ist es höchste Zeit für Winterreifen. Vor allem in Regionen mit frostigen und schneereichen Wintern sind diese ein Muss. In Gegenden mit milden Wintern oder wenn die Möglichkeit besteht, bei Schnee- und Eisglätte auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen, können Allwetterreifen ausreichen. Doch klar ist: Optimalen Schutz bei glatten Straßen bieten nur echte Winterreifen.

Darauf sollten Sie bei Ihren Winterreifen noch achten:

  1. Alter: Je nach Lagerung kann es mit der Zeit zu Materialveränderungen kommen. Nach spätestens sechs Jahren sollten laut Experten-Empfehlung neue Winterreifen angeschafft werden.
  2. Profiltiefe: Bei Winterreifen sollte die Profiltiefe mindestens noch vier Millimeter betragen, um bei Nässe, Schnee und Matsch weiterhin genug Traktion zu haben.
  3. Reifendruck: Dieser kann sich bei Temperaturschwankungen verändern, weshalb Sie ihn vor allem im Winter regelmäßig überprüfen und eventuell Luft nachfüllen sollten.


Frostschutzmittel in Scheibenwaschanlage einfüllen

Wie beim Reifenwechsel gilt, dass auch das Wischwasser in der Scheibenwaschanlage im Herbst – zumindest aber vor dem ersten Frost – gewechselt und mit Frostschutzmittel versehen werden sollte. Entleeren Sie vorher den Behälter soweit es geht, damit sich Sommer- und Winter-Scheibenreiniger nicht vermischen. Vor allem im Winter ist das wichtig, da der Winterreiniger ansonsten oft nicht die Frostschutzwerte erreicht, die der Hersteller angibt.

Winter-Scheibenreiniger können Sie entweder als fertige Mischung oder als Konzentrat erwerben. Letzteres sollten Sie immer mit destilliertem Wasser verdünnen. Denn Leitungswasser hinterlässt oft Kalkrückstände, was wiederum zu schlechter Sicht führen kann.

Kühlerfrostschutz checken (lassen)

Auch die Kühleranlage muss im Winter über einen gewissen Anteil an Frostschutzmittel verfügen. So wird verhindert, dass das Kühlmittel gefriert und das Kühlsystem – oder im schlimmsten Fall sogar der Motor – beschädigt wird. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie überlassen den Check Ihrer Werkstatt oder Sie investieren in einen Frostschutz-Prüfer. Mit diesem lässt sich ablesen, bis zu welcher Temperatur der aktuelle Schutz im Kühlwasser ausreicht – bis minus 25 Grad Celsius sollten es mindestens sein.

Scheiben und Scheibenwischer säubern und prüfen

Freie Sicht ist im Straßenverkehr das A und O. Veraltete Wischerblätter hinterlassen allerdings oft Schlieren auf den Scheiben. Achten Sie deshalb auf eine gute Pflege und den rechtzeitigen Wechsel. Mit den folgenden Tipps halten Ihre Scheibenwischer länger:

  1. Front- und Heckscheibe regelmäßig putzen (ggf. mit Glasreiniger)
  2. Scheibenwasserkonzentrat nur in der angegebenen Konzentration verwenden (nicht unverdünnt!)
  3. Stark verschmutzte Wischerblätter mit feuchtem Tuch abwischen
  4. Nach einer Autowäsche mit Wachsprogramm die Wachsreste von der Frontscheibe und den Scheibenwischern entfernen
  5. Scheibenwischerarme regelmäßig überprüfen (Wischer müssen komplett auf der Scheibe aufliegen)
  6. Verwendung einer Autoscheibenabdeckung verlängert die Lebensdauer der Scheibenwischer

Winter-Vorbereitung: Türschlösser und -Dichtungen pflegen

Ein weiteres Problem, das im Winter bei frostigen Temperaturen auftritt, ist es, dass Türen nicht mehr richtig öffnen oder schließen. Bei älteren Fahrzeugmodellen, die noch manuell via Schlüssel geöffnet werden müssen, kann auch das Türschloss vereisen. Um dies zu verhindern, empfiehlt es sich, die Gummis der Türdichtungen vorm ersten Frost einzufetten. Gummipflegestifte gibt es bereits für wenige Euro.

Ihre Türschlösser pflegen Sie am besten mit einem Universalspray oder einem nicht harzenden Öl, welches Sie in das Schloss sprühen. Und falls die Türschlösser doch zugefroren sind, schafft ein Türschloss-Enteiser Abhilfe (am besten nicht im Auto lagern!):

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