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Netflix: Basis-Abo fällt auch für Bestandskunden weg

Geld oder Werbung: Netflix streicht das günstigste werbefreie Abo.

Auf einen Xioami Fernseher gerichtete Fernbedienung
© pexels.com/freestocks.org

Knapp 20 Euro pro Monat allein für Netflix? Das könnte bald bittere Realität werden. Nach und nach zieht der beliebteste Streaming-Dienst seine Preise immer weiter an. Ein Blick in den jüngsten Geschäftsbericht verrät, was voraussichtlich auch deutsche Kunden in Kürze erwartet. IMTEST fasst die wichtigsten Informationen rund ums Netflix-Abo hier für Sie zusammen.



Update vom 25. Januar 2024: Basis-Abo wird bald komplett eingestellt

Aktuell sieht die Preis-Landschaft von Netflix so aus: Es gibt das Basis-Abo mit Werbung für 4,99 Euro und das normale Basis-Abo für 7,99 Euro. Letzteres gilt nur noch für Bestandskunden – soll heißen, diese Variante kann nur in Anspruch nehmen, wer sie bereits im Vorfeld genutzt hat. Neukunden bleiben außen vor. Dazu kommt das sogenannte Standard-Abo für 12,99 Euro sowie die Premium-Ausführung für 17,99 Euro. Die verschiedenen Optionen wirken sich nicht nur auf Videoqualität aus, sondern bestimmen auch, mit vielen Geräten man auf den Dienst zugreifen kann.

In der Praxis gibt es zum jetzigen Stand noch keine Änderung an diesen Tarif-Varianten; zuletzt hatte Netflix im vergangenen Herbst das Basis-Abo für Neukunden gestrichen. Jetzt hat der Konzern aber in seinem aktuellen Geschäftsbericht bekräftigt, dass diese Variante bald ganz aus dem Programm gestrichen wird. Im zweiten Quartal 2024 wird dies in Großbritannien und Kanada der Fall sein, einen konkreten Termin für weitere Märke – darunter Deutschland – gibt es aber noch nicht. Ab wann genau Bestandskunden mit Basis-Abo zu einem anderen Tarif wechseln müssen, ist also noch nicht raus – dass es ihnen blüht, steht aber außer Frage.

Update vom 20. Oktober 2023: Jetzt wird´s teuer

Es ist offiziell: Netflix schafft sein werbefreies Basis-Abo auch für Deutschland ab. Was ist Spanien, Mexiko, Australien, Japan und den USA längst Gang und Gäbe ist, soll ab dem 23. Oktober auch für Deutschland gelten. Weil Netflix an Werbekunden mehr verdient als an solchen mit Basic-Abo, läuft letzteres in Kürze aus, Das geht aus dem jüngsten Quartalsbericht des Streaming-Anbieters hervor. Da Netflix parallel die Preise anzieht, bliebt Kundinnen und Kunden, die sparen wollen, voraussichtlich bald nur die Wahl zwischen zwischen dem Werbe-Tarif für dann 5,99 Euro und dem nächst günstigeren werbefreien Abo für 13,49 Euro.

Update vom 19. Oktober 2023: Netflix-Preise steigen rapide

Zuerst hat es Irland getroffen, dann Frankreich, bald ist Deutschland an der Reihe, denn Netflix hat bereits angekündigt, seine Preise europaweit anzuziehen – und das nicht zu knapp. Anzunehmen ist, dass sich die Abo-Kosten für Deutschland ähnlich entwickeln werden wie im Nachbarland Frankreich. Dort sieht es derzeit wie folgt aus:

  • Das Werbe-Abo bleibt die günstigste Variante, steigt preislich aber trotzdem auf 5,99 Euro an. Das entspricht einer Teuerung von rund 20 Prozent.
  • Netflix´ Basis-Abo steigt auf 10,99 Euro pro Monat an und soll außerdem mittelfristig auslaufen. Die nächst günstigere Variante ist dann das Standard-Abo.
  • Das Standard-Abo wird in Frankreich derzeit auf 13,49 Euro angehoben, wobei das Ende der Preisschübe aller Wahrscheinlichkeit noch auf sich warten lässt.
  • Für ein Premium-Abo mit ultrahochauflösender 4K- und HDR-Qualität zahlen Kundinnen und Kunden künftig voraussichtlich 19,99 Euro.
  • In den USA dagegen werden hierfür bereits 22,99 US-Dollar fällig. Umgerechnet sind das rund 21 Euro. Berücksichtigt man jedoch die in den USA niedrigeren Steuern liefe der Preis für Deutschland laut Winfuture auf rund 26 Euro für ein Premium-Abo hinaus.
  • Beim Standard- sowie dem Premium-Abo ist es zudem möglich, Zusatzmitglieder hinzuzufügen. Sie zahlen in Frankreich und wahrscheinlich bald auch in Deutschland 5,99 Euro anstelle von 4,99 Euro.

Bemerkenswert ist dabei, dass die deutliche Preiserhöhung stattfindet, obwohl Netflix zuletzt deutliche Zugewinne bei seinen Mitgliedern verzeichnet hatte. Allein im letzten halben Jahr konnte der Konzern rund acht Millionen Kunden dazu gewinnen. Wie lange die allerdings an Bord bleiben, wenn Netflix die Preiskurve weiter so nach oben treibt, ist fraglich.

Update vom 12. Juni 2023: Anstieg bei neuen Abonnenten verzeichnet

In den vergangenen Wochen hatte Netflix das Vorhaben in die Tat umgesetzt, dass man das eigene Konto nicht mehr mit Nutzern anderer Haushalte teilen kann. In den Vormonaten wurde bereits vielfach spekuliert, wie sich diese Maßnahme auf die Abo-Zahlen auswirken würde. Das Marktforschungsinstitut Antenna aus New York vermeldet nun einen Anstieg an Neuanmeldungen in den letzten Wochen um 102 Prozent. Verglichen wurde der vorherige 60-Tage-Durchschnitt. Selbst im Vergleich zum ersten Lockdown der Corona-Pandemie sollen es mit 73.000 deutlich mehr Neuanmeldungen sein.

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Allerdings habe auch die Zahl der Kündigungen von Netflix-Konten zugenommen, wobei noch nicht ersichtlich ist, welcher Anstieg am Ende dominieren wird. Aktuell überwiegen noch die Neuanmeldungen, das sagt jedoch noch nichts über die langfristigen Effekte des Unterbindens von Account-Sharing aus.

Update vom 24. Mai 2023: Offizielle Ankündigung per Mail

Netflix führt nun in Deutschland die Zusatzgebühr für eine Nutzung außerhalb des eigenen Haushalts ein. Per Mail teilt das Unternehmen seinen Abonnenten mit, dass “ein Netflix-Konto für einen einzelnen Haushalt bestimmt ist”. Übertragungen an TV-Geräte im Urlaub seien kein Problem, allerdings die Nutzung von entfernteren Verwandten oder Freunden aus anderen Haushalten.

Screenshot der Informationsmail von Netflix an seine Kunden.
Mit dieser Mail will Netflix Account-Sharing unterbinden und bietet gleichzeitig das Hinzufügen von Zusatzmitgliedern an. © Netflix

Diesen Personen Zugang zu Netflix zu gewähren, kostet ab sofort 4,99 Euro pro Konto. Allerdings ist bei einer Standard-Mitgliedschaft für 7,99 Euro pro Monat das Hinzufügen von nur einem weiteren Konto möglich, bei der teureren Premium-Mitgliedschaft für 17,99 Euro ist dies zweifach möglich. Die Bildqualität würde sich dabei an der des einladenden Nutzers orientieren.

Update vom 19.April 2023: Immer noch keine Gebühr für Konto-Sharing?

Nach wochenlangem Hin- und Her hat Netflix bislang noch immer kein gesichertes Modell für Konto-Sharing in Deutschland präsentiert. Das dürfte die Kunden freuen, denn aus einer Umfrage von Golem geht hervor, nur “etwas mehr als 10 Prozent der Befragten wären bereit, diese (Zusatzgebühr) zu bezahlen. Über 70 Prozent der Befragten würden das Netflix-Abo dann beenden.” Dennoch plant Netflix die Einführung von Gebühren für Konto-Sharing eigenen Angaben zur Folge unter anderem in Deutschland und den USA für das zweite Quartal 2023.

Landesspezifische Preise für geteilte Konten

Legales Konto-Sharing ist zunächst einmal nur dann möglich, sofern man über ein Standard- oder Premium-Konto verfügt. Mit dem Basis-Konto sowie mit dem Konto mit Werbung ist ein Teilen des Netflix-Accounts grundsätzlich nicht möglich.

Die Preise unterscheiden sich von Land zu Land, so kostet ein weiterer Nutzer in Kanada und Neuseeland jeweils 7,99 Dollar pro Monat. Hingegen zahlt der Hauptnutzer für einen Mitnutzenden in Portugal 3,99 Euro und in Spanien 5,99 Euro. Die Preise für Deutschland sind bislang noch nicht bekannt, es wird jedoch ein Aufschlag von mindestens 5,99 Euro pro Monat und weiterem Haushalt vermutet. Zu welchem Zeitpunkt die Zusatzgebühren schließlich eingeführt werden, ist allerdings bislang nicht bekannt.

Netflix auf Reisen: Update für den Code

Mit dieser Ende 2022 angekündigten Maßnahme plant Netflix, weitere Kunden zu gewinnen. Neben der Regulierung, dass man sich regelmäßig im Heimnetzwerk zum Streaming anmelden muss, war außerdem von einem Code für die Nutzung auf Reisen und andere auswärtige Aufenthalte vorgesehen. Dies wird nach den neusten Angaben nun jedoch nur in Mittel- und Südamerika notwendig sein. Für den Rest der Welt ermöglicht Netflix nach eigenen Angaben die Nutzung auf TV-Geräten in Hotels und Ferienwohnungen hingegen unkompliziert.

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