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Saugroboter für mehrere Etagen: Diese Features müssen sie haben

Geeignete Modelle im Überblick.

Saugroboter verschiedener Hersteller auf einem dreigeteiltem Bild.
© Ecovacs, Kärcher, Dreame

Mittlerweile sind zahlreiche Saugroboter mit oder ohne Wischfunktion unterschiedlicher Hersteller und Preisklassen auf dem Markt. Eines haben sie wohl alle gemeinsam: Sie sollen den Wohnungsputz erleichtern und ihren Eigentümern somit Arbeit im Haushalt abnehmen. Doch die kleinen Helfer arbeiten mit verschiedenen Bauweisen und Technologien, um sich durch die Wohnung zu bewegen. Welche Features benötigt werden, damit die Geräte mehrere Etagen reinigen können, und was die besten Modelle für Häuser und Wohnungen mit mehreren Stockwerken sind, erfahren Sie hier.

Saugroboter für mehrere Etagen: Wie funktioniert das?

Die meisten Saugroboter finden sich mittlerweile gut auf großen Flächen zurecht und navigieren selbständig durch mehrere Räume. Doch mit bestimmten Technologien können sie auch mehrere Stockwerke reinigen. Im Folgenden die Funktionen, die die Geräte dafür mitbringen sollten.

Das wichtigste Feature, das die Geräte dafür haben müssen, nennt sich Multi-Kartierung, oft auch als “Multi Mapping” oder “Multi Floor Mapping” bezeichnet. Diese Mehrfach-Kartierung sorgt dafür, dass der Saugroboter mehrere Grundrisse anlegen und speichern kann. Dadurch weiß das Gerät automatisch, auf welcher Etage es sich befindet, und muss die Umgebung nicht jedes Mal neu einscannen. Je nach Saugroboter können entweder nur zwei oder noch mehr Stockwerke kartiert werden.

Über die zugehörige App können Sie festlegen, welche Etage vom Saugroboter gesäubert werden soll. Darüber lassen sich die verschiedenen gespeicherten Karten auswählen und ein Reinigungsplan erstellen. Mittlerweile verfügt jeder moderne Saugroboter über diese Funktion.

Sobald der Akku leer ist, kehren Saugroboter normalerweise automatisch zu ihrer Ladestation zurück, damit dieser wieder aufgeladen werden kann. Das ist demzufolge nur auf der Etage möglich, auf der sich die Station befindet. Damit dem Gerät nicht dort die Puste ausgeht, wo er sich nicht selbst helfen kann, sollte deshalb die Akku-Laufzeit lang genug sein.

Zwar keine strikte Voraussetzung, aber zu empfehlen: Die beste Navigationsmethode, mit der sich ein Saugroboter durch die Wohnung und auf mehreren Etagen bewegen kann, ist die Laser-Technologie. Dafür sind die Geräte mit einem sogenannten Laser-Turm ausgestattet und dementsprechend etwas höher gebaut als flache Modelle ohne Turm. Die verbauten Sensoren ermöglichen aber eine sehr präzise Vermessung der Umgebung und somit eine detaillierte Karte, sodass sich die Sauger schnell und effizient fortbewegen. Beim Einsatz auf mehreren Etagen kann das von Vorteil sein, da hierdurch Akku-Kapazität gespart wird.

Bei Wohnungen mit mehreren Etagen ist logischerweise eine Treppe im Spiel. Damit der Saugroboter nicht abstürzt und zu Schaden kommt, sollte er über einen Absturzsensor verfügen. Alternativ oder falls dennoch Unsicherheit besteht, können bei vielen Geräten No-go-Zonen erstellt werden, die beim Saugen ausgespart werden.



Das sind die besten Saugroboter für mehrere Etagen

Es gibt verschiedene Hersteller, die Saugroboter zum Reinigen mehrerer Etagen im Sortiment haben. Je nach verbauter Technik können zwei und mehr Stockwerke gesäubert werden. Alle hier vorgestellten Staubsaugerroboter verfügen über Multi-Kartierung und bewegen sich mit Laser-Navigation fort. Darüber hinaus bieten sie weitere hilfreiche Funktionen.

Ecovacs Deebot N8: Günstiger Saug-Wisch-Roboter für zwei Stockwerke

  • Laserbasierte TrueMapping-Technologie
  • Kartierung von zwei Etagen
  • Optionale Erweiterung mit automatischer Absaugstation

Hersteller Ecovacs führte die laserbasierte Kartierung und Navigation als Branchenneuheit ein. Auch der Deebot N8 bewegt sich mithilfe von Laser effizient fort. Das Gerät ist verhältnismäßig preiswert und kann auf bis zu zwei Etagen eingesetzt werden. Bonus: Falls Sie noch mehr Komfort suchen, kann das Modell mit einer automatischen Absaugstation kombiniert werden, die Staubbehälter selbständig entleert.

Testsieger Roborock S7 Pro Ultra

  • LiDAR-Laser
  • Kartierung von bis zu vier Etagen
  • Station zum automatischen Entleeren, Nachfüllen, Waschen und Trocknen der Wischtücher

Der Roborock S7 Pro ist aktueller Testsieger bei den Saugrobotern mit Reinigungsstation. Als einziges Modell im Testfeld schafft er eine “sehr gute” Reinigung. Gerade bei festem Schmutz auf Hartboden und Teppich arbeitet der Roborock sehr gründlich. Darüber hinaus überzeugt der Saugwischer mit seiner automatischen Station, die einen Großteil an Wartung übernimmt. Der Einsatz auf mehreren Etagen ist dank LiDAR (light detection and ranging), der 3D-Technologie mit der eine schnelle Kartierung möglich ist, und Treppensensor kein Problem.

Hand hält dunkles Smartphone mit Raumkarte, im Hintergrund Esstisch und weißer Saug- und Wischroboter auf dunklem Holzboden
In der App lässt sich die Arbeit des Saugroboters gut überwachen. © IMTEST

Dreame Bot L20 Ultra mit automatischer Reinigungsstation

  • LiDAR-Laser
  • Kartierung bis zu vier Etagen
  • Durch die Station automatische Zugabe von Reinigungsmittel, Leerung, Reinigung des Wischmopps und Trocknung sowie Nachfüllen von Wasser

Im aktuellen Test belegt der Dreame Bot L20 Ultra den zweiten Platz bei den Saug- und Wischrobotern mit Reinigungsstation. Preislich gehört das Modell zu den Premiumgeräten, und auch die Leistung ist auf hohem Niveau, gerade auch, was die Voraussetzungen für den Einsatz auf mehreren Etagen angeht. So navigiert er sicher mit LiDAR, Pathfinder Smart Navigation und AI Action. Letzteres verhindert Kollisionen. Karten kann der Saugroboter für bis zu vier Etagen anlegen. Und der starke Akku mit 6.400 mAh ermöglicht je nach Programm eine Reinigungszeit von bis zu 260 Minuten. Das sind 80 Minuten mehr als beim Testsieger von Roborock.

Kärcher RCV 5 mit guter Leistung

  • LiDAR-Laser
  • Kartierung mehrerer Etagen
  • Hindernisüberwindung bis zu 20 mm

Der Kärcher RCV 5 kommt ohne Reinigungsstation. Im Gegensatz zum Ecovacs N8 gibt es bisher keine Möglichkeit, bei Bedarf eine dazuzukaufen, da Kärcher keine anbietet. Ansonsten navigiert auch er mit Laser, um die Kartierung mehrerer Räume und Stockwerke zu ermöglichen. Wie viele Etagen der Roboter und die App abbilden und speichern können, ist unklar. Hier fehlen Angaben des Herstellers. Treppen- und Absturzsensor sorgen, wie bei den anderen vorgestellten Modellen, für Sicherheit. Hindernisse wie Türschwellen kann der Kärcher bis zu 20 mm Höhe überwinden. Damit steht er dem Evovacs und Dreame in nichts nach. Im Test reichte die Leistung des RCV5 für einen sauberen zweiten Platz bei den Modellen ohne Station.

Vergleichsbild: links weißer Saugroboter saugt krümmel auf dunklem boden, recht weißer Saugroboter auf sauberem dunklem Bodne
Sehr gründlich saugte im Test auf Teppichboden zum Beispiel der Kärcher RCV 5.

Langläufer Xiaomi Mi Robot Vacuum-Mop 2 Ultra

  • LDS-Laser
  • Kartierung mehrerer Etagen
  • Reinigungszeit bis zu 360 Minuten

Saug- und Wischroboter mit Reinigungsstation kosten oft an die 1.000 Euro oder mehr, so wie der Testsieger und der Dreame. Damit zählt der Xiaomi Robot Vacuum Mop 2 Ultra ab 400 Euro zu den günstigen Geräten, wobei die Station für über 60 Euro noch dazu gekauft werden muss. Im Gegensatz zu den Premiumgeräten kann die Station beim Xiaomi allerdings nur den Staub entleeren. Wer nicht allzu pingelig ist, dürfte mit der Reinigung zufrieden sein. Im Test entfernte er vor allem festen Schmutz auf Hartboden gründlich. Die Navigation, Kartierung und Gefahrenerkennung funktioniert dagegen gut bis sehr gut. Ein Treppensensor ist ebenfalls an Bord.



Mit Saugroboter mehrere Etagen reinigen: Das gibt es zu beachten

Neben dem Fakt, dass jeder Saugroboter händisch in das zu reinigende Stockwerk gebracht werden muss, gibt es gerade bei Geräten mit Reinigungsstation gegebenenfalls noch mehr Bedarf für Eingriffe. Denn je nach Größe des Stockwerks und Aufwand möchte der Helfer zwischendurch zur Station zurückkehren, um beispielsweise die Wischer zu waschen, Wasser zu wechseln oder den Staubbehälter zu entleeren. Zwar kann der Nutzer oft selbst in der App einstellen, in welchen Intervallen der Saugwischer die Station anfahren soll. Dies hat aber seine Grenzen. So muss der Roboter gegebenenfalls für einen Durchgang zwischen Stockwerk und Station hin und her getragen werden.

Saugroboter mit immer besserer Technologie

Bekannte Hersteller von Saugrobotern wie Ecovacs, Dreame und Roborock versuchen ständig, sich mit Innovationen zu überbieten – und so können viele der Geräte auch problemlos auf mehreren Etagen saugen. Treppensteigen schaffen die kleinen Helfer aber noch nicht. Ein wenig Aufwand bleibt somit: Die Sauger müssen per Hand in die nächste Etage getragen werden. Dank Multiroom-Funktion, Laser-Navigation und Absturzsensoren arbeiten die Geräte aber sicher und effizient und sind somit verlässliche Helfer im Haushalt.

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