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Mikromobilitätsstudie 2023: Mehr E-Bikes, weniger Autos

Immer mehr Menschen suchen Alternative zum Auto.

© www.pd-f.de / Kay Tkatzik

Der Bundesverband eMobilität e.B (BEM) hat jüngst in Köln gemeinsam mit den Mitgliedsunternehmen, dem Marktforschungsunternehmen UScale und dem Informationsportal für nachhaltige Mobilität voylt die Mikromobilitätsstudie 2023 vorgestellt. Ziel war es herauszufinden, wie Besitzer, Nicht-Besitzer und Interessierte elektrischer Leichtfahrzeuge (LEVs), wozu auch E-Bikes zählen, zur Mikromobilität stehen. IMTEST kennt die Ergebnisse.

53 Prozent der LEV-Besitzenden fahren weniger Auto

Wer in der Stadt schnell von A nach B oder auf dem Land zum vier Kilometer entfernten Bahnhof möchte, fährt mit einem E-Bike meist schneller, günstiger und staufreier als mit dem Auto. Und das Klima wird obendrein geschont. Kein Wunder, dass sich nicht nur E-Bikes, sondern Leichtelektro-Fahrzeuge (LEV = Light Electric Vehicle) im allgemeinen, immer größerer Beliebtheit erfreuen.

Dies belegt nun auch die Mobilitätsstudie 2023 in Zahlen. Demnach ist die Nutzung dieser kleinen Fahrzeuge nicht nur ein Großstadt-Phänomen, sie kommen auf dem Land sogar häufiger zum Einsatz. Dabei zeigt sich, dass sich dieser Trend durch Altersgruppen zieht. Gerade ältere Menschen sehen in ihnen eine Chance, mobil zu bleiben und sich trotz gesundheitlicher Einschränkungen fortzubewegen.



Tendenziell besser Verdienende leisten sich E-Bikes

Schaut man sich die Zahlen vom Zweirad-Industrieverband (ZIV) an, sieht man, dass 2022 durchschnittlich 2.800 Euro für ein E-Bike ausgegeben wurde. Auch wenn es durch Job-Rad-Angeboten einer Vielzahl an Menschen möglich gemacht werden soll, sich ein E-Bike anzuschaffen, ließ sich in der Mobilitätsstudie feststellen, dass tendenziell besser verdienende Menschen LEVs kaufen und nutzen.

„Wer Mobilität neu denken will, kommt an der Individualisierung durch den Einsatz von Mikromobilität und elektrischen Leichtfahrzeugen nicht vorbei. Die Tatsache, dass dieser Bereich in Deutschland – im Gegensatz zu vielen unserer europäischen Nachbarn – staatlich nicht gefördert wird, macht deutlich, wie viele Handlungsmöglichkeiten zur Senkung der CO2-Mengen noch ungenutzt sind.“

Christian Heep, Vize-Präsident BEM | Bundesverband eMobilität e.V.

Positiv ist auch herauszuheben, dass 53 Prozent der Besitzenden angaben, das Auto weniger zu nutzen, während sechs Prozent sogar den Pkw komplett abgeschafft haben sollen.

31 Prozent der Nicht-Besitzer denken über Kauf nach

Des Weiteren ergab die Umfrage, dass sich viele zwar übers Internet informieren, aber dann im Fachhandel kaufen. 20 Prozent der Besitzenden haben vor dem Kauf anhand von Sharing erste Erfahrungen mit LEVs gemacht. Die Hälfte konnte dadurch zu einem Kauf animiert werden. Reichweite und die technische Ausstattung waren neben dem Preis die wichtigsten Kriterien, auf die Kunden achten. Von den Befragten, die noch kein LEV besitzen, denken immerhin 31 Prozent über einen Kauf nach.

Das ist ein LEV

Zu den Leichtfahrzeuge (LEV = Light Electric Vehicle) gehören alle Fahrzeugklassen von L1e bis L7e, worunter sich auch E-Bikes oder E-Motorräder wiederfinden. Ebenso zählen weitere Klassen dazu, wie die der Elektro-Kleinstwagenfahrzeuge-Verordnung (eKFV) bis 20 Stundenkilometer sowie zwei-, drei- oder vierrädrige Kraftfahrzeuge bis 25 Stundenkilometer, die zum Fahren auf öffentlichen Straßen bestimmt sind. Komplettiert wird das Studienfeld durch nicht zugelassene Elektro-Kleinstfahrzeuge ohne Lenkstange.

Für die Umfrage, die aus diesem April stammt, sind insgesamt 1.110 Menschen in Deutschland befragt worden. Weitere 800 Personen, die bereits ein LEV besitzen oder an einem Kauf interessiert sind, wurden für tiefergehende Analyse bezüglich des Kaufprozesses und der Nutzung interviewt.


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