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EcoFlow River 3 im Test: So gut ist die kleine Powerstation

IMTEST hat die kompakte EcoFlow River 3 unter die Lupe genommen. Welche Unterschiede es im Vergleich zur Vorgängerin gibt und welche Vorteile die neue Powerstation zu bieten hat, zeigt der Test.

Eine Hand hält die River 3 Powerstation mit ausgestrecktem Arm vor einen bepflanzten Hintergrund.
© IMTEST

Powerstations sind nützlich, wenn kein Stromnetz erreichbar ist. Doch je mehr Leistung der Akku hat, desto schwerer wird er. Im Wohnmobil oder bei Stromausfall zu Hause stört das kaum – beim Zelten mit leichtem Gepäck schon. EcoFlow bietet hier die passende Lösung: Die EcoFlow River 3 ist kleiner als die River 2 und wiegt nur 3,3 Kilogramm. Sie eignet sich perfekt für unterwegs und passt in einen Rucksack. IMTEST hat getestet, was die Powerstation leistet und wie sie sich von der River 2 unterscheidet.

Die EcoFlow River 3 im Detail

Mit ihrem geringen Gewicht und nur 22,5 x 20,8 x 11,3 Zentimetern ist die EcoFlow River handlich und gut zu transportieren. Die Kapazität beträgt 245 Wattstunden. Sie kann dauerhaft 300 Watt und kurzzeitig bis zu 600 Watt liefern.

Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 249 Euro. Der Marktpreis für die EcoFlow River 3 liegt deutlich niedriger, sie ist sowohl beim Hersteller als auch bei etablierten Händlern für unter 200 Euro zu bekommen.

  • PRO
    • Im Test sehr leise (<36 Dezibel), kurze Ladedauer an der Steckdose (61 Minuten), gute Kapazität für Größe (74 Wattstunden pro Kilogramm Gewicht).
  • KONTRA
    • Laufzeit im Test etwas kurz (2 Std. 46 Min.), kein kabelloses Laden für Smartphones.

Imtest Ergebnis:

gut 2,23



Die EcoFlow River 3 im Labor-Test

Im IMTEST-Labor musste sich die kleine EcoFlow-Powerstation dem Ausdauer-Test stellen. Dafür sollte sie mehrere Endgeräte mit einer Gesamtleistung von circa 80 Watt so lange betreiben, bis ihr 245-Watt-großer Energiespeicher geleert war. Das dauerte etwa 2 Std. 45 Min., was trotz ihrer geringen Größe als etwas kurz einzustufen ist. Andere Geräte der IMTEST-Klasse I hielten da deutlich länger durch – etwa die Anker PowerHouse 521 mit einer Laufzeit von 3 Stunden und 12 Minuten. Dennoch stellt die Laufzeit eine Verbesserung zum Vorgänger-Modell dar. Die River 2 schaffte im gleichen Test-Szenario nur knapp 2 Stunden, also 45 Minuten weniger.

Theoretischer Vergleich

Wie lange die River 3 typische Endgeräte rechnerisch betreiben und wie oft sie diese in der Theorie aufladen kann, ist in der folgenden Tabelle dargestellt. Zum Vergleich dient die EcoFlow-Vorgängerin River 2, um einen Eindruck des Kapazitäts-Unterschieds zu erhalten. Letztere hat geringfügig mehr Speicherkapazität zu bieten und kann dadurch in den gerundeten Werten (ohne Berücksichtigung von realen Verlusten) etwas länger durchhalten als die River 3.

Gerät (Akku-Kapazität bzw. Leistung)Anzahl Ladungen / Betriebsdauer (River 3)Anzahl Ladungen / Betriebsdauer (River 2)
Smartphone (10 Wattstunden)24,6 Male25,6 Male
Drohne (20 Wattstunden)12,3 Male12,8 Male
Notebook (60 Wattstunden)4,1 Male4,3 Male
E-Bike (500 Wattstunden)0,5 Mal0,5 Male
Ventilator (25 Watt)9 Std. 48 Min.10 Std. 14 Min.
Kühlbox (50 Watt)4 Std. 54 Min.5 Std. 7 Min.
TV (100 Watt)2 Std. 27 Min.2 Std. 34 Min.
Spülmaschine (500 Watt)nicht möglichnicht möglich
Espressomaschine (1.200 Watt)nicht möglichnicht möglich
Kochplatte (1.500 Watt)nicht möglichnicht möglich
Haartrockner (2.000 Watt)nicht möglichnicht möglich
Übliche Geräte, die mit der River 2 und River 3 betrieben werden können, in der Übersicht.

Eine Erweiterungsmöglichkeit der Speicherkapazität, wie sie etwa für die größeren Delta-Modelle von EcoFlow verfügbar sind, gibt es für die River 3 übrigens nicht.

Energie-Fluss: Anschlüsse der EcoFlow River 3

In der River 3 von EcoFlow sind insgesamt 5 Anschlüsse für energiehungrige Endgeräte verbaut. Genauer: Eine haushaltsübliche Steckdose, eine KFZ-Buchse, zwei USB-A- und eine USB-C-Schnittstelle. Damit besitzt sie die gleiche Auswahl wie die Vorgängerin, River 2. Allerdings bietet die River 3 eine höhere Leistung der Anschlüsse, sodass etwa Smartphones an der USB-C-Buchse mit 100 Watt ihre Schnelllade-Funktion nutzen können. So sind sie wesentlich schneller wieder voll einsatzbereit als am USB-C-Anschluss der River 2, der nur 60 Watt bietet.

Durch die Auswahl an Anschlüssen können Laptops und Smartphones zudem, wie gewohnt, sowohl mit Netzteil als auch direkt per USB-Kabel aufgeladen werden. So können sperrige Netzteile bei einem Ausflug gerne einmal zu Hause bleiben. Eine Liegefläche für das kabellose Laden von Handys bieten aber weder die River 2 noch die River 3.

Buchsen zum Nachladen

Ist der Akkuspeicher einmal leer, muss natürlich auch die River 3 selbst mit neuer Energie versorgt werden. Dafür sind sowohl ein klassisches Kaltgeräte-Kabel zur Ladung an der Steckdose als auch mehrere Adapter für alternative Lademethoden im Lieferumfang enthalten.

So lässt sich die handliche Powerstation an einer herkömmlichen Steckdose, im Auto oder besonders klimafreundlich per Solarpanel aufladen. Erstere Möglichkeit geht dabei am schnellsten: Im IMTEST-Labor benötigte die River 3 lediglich eine Stunde, um an der Steckdose wieder auf 100 Prozent Akku zu kommen. Mit einem passenden Solarpanel mit maximal 110 Watt Leistung und optimalen Wetterbedingungen muss man für die Solarladung hingegen knapp doppelt so lange warten.

Die River 3 auf einem Holztisch in der Sonne. Im HIntergrund ist eine grüne Pflanze, im Vordergrund ein Solarpanel.
Besonders vorteilhaft für Klima und Geldbeutel ist bei Sonnenschein das Aufladen der EcoFlow-Powerstation mit einem Solarpanel.
Die River 3 auf einem Holztisch mit Mehrfachsteckdose.
Alternativ kann die Powerstation allerdings auch an einer haushaltsüblichen Steckdose oder einer KFZ-Buchse aufgeladen werden.

Das Aufladen per USB funktioniert bei diesem Modell hingegen nicht.

Steuerung per EcoFlow-App

Die Verbindung zur EcoFlow-App funktionierte im Test gewohnt einfach. Sobald die River 3 eingeschaltet und die App geöffnet ist, erscheint eine Meldung mit der Frage, ob man die Powerstation hinzufügen möchte. Das Smartphone zeigt anschließend zunächst eine Übersicht über alle verbundenen Geräte an. Sofern man verschiedene EcoFlow-Powerstations besitzt, findet man hier also unterschiedliche Modelle, wie die Delta 2 Max oder die River 2.

Wählt man die gewünschte Powerstation aus, erhält man detailliertere Informationen über das Gerät – etwa den Akkustand mit einer Einschätzung der verbleibenden Betriebszeit. Außerdem sind die aktuellen Leistungsströme zu sehen, sodass Nutzende erfahren, wie viel Leistung die verbundenen Geräte gerade abrufen und mit welcher Leistung gerade per Steckdose oder Solarpanel nachgeladen wird.

In der EcoFlow-App werden Ein- und Ausgänge der Powerstation sowie der Akkustand angezeigt.
Den Akkustand kann man zudem noch einzeln anwählen.

In der App können darüber hinaus die Anschlüsse der River 3 ein- und ausgeschaltet werden. Genauso wie man am Bedien-Panel der Powerstation den jeweiligen Anschluss aktivieren muss, um etwa die Steckdose zu nutzen, lässt sich dies auch über die App steuern. Dies ist besonders nützlich, wenn man beispielsweise am Ende eines Sommerabends auf der Terrasse die Lichterkette ausschalten möchte. In diesem Fall kann die Powerstation als smarter Schalter fungieren, der es ermöglicht, die angeschlossenen Geräte aus der Ferne abzuschalten. Allerdings ist das nur für die Steckdose und die KFZ-Buchse möglich. Für die USB-Schnittstellen gibt es keine Fernsteuerung per App.

Sollen auch die USB-Anschlüsse per App ausgeschaltet werden, gibt es lediglich die Möglichkeit, die gesamte Powerstation auszumachen. Das hat aber auch die Unterbrechung der Verbindung zur Folge, sodass ein erneutes Einschalten anschließend nur manuell möglich ist.

Fazit

Die neue River 3 von EcoFlow machte im Test einen guten Eindruck. Sie bietet innerhalb der IMTEST-Kategorie I eine vergleichsweise hohe Akkukapazität von 245 Wattstunden und eine sehr hohe Ausgangsleistung von bis zu 600 Watt. Im Labortest war die Betriebszeit für die angeschlossenen Geräte mit 2 Stunden 46 Minuten dennoch etwas kurz – wenn auch eine knappe 3/4 Stunde länger als bei ihrer Vorgängerin, der River 2. Insgesamt kann das neue Modell deshalb auch knapp besser abschneiden. Außerdem lag die Lautstärke im Betrieb unter der Messgrenze von 36 Dezibel und war damit sehr leise.

Hinweis der Redaktion: Dieser Test wurde vollständig oder in Teilen vor dem 1.1.2025 durchgeführt und folgt bisher nicht dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025. Eine Aktualisierung erfolgt in Kürze und kann ggf. zu geringfügigen Änderungen von Noten und/oder Platzierungen führen.

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Dr. Lotta Kinitz schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie...