Einfach auspacken, aufstellen, anschließen – und schon produziert das eigene Balkonkraftwerk Strom? Was fast zu gut klingt, um wahr zu sein, verspricht Anker mit der Solarbank 3 Pro. IMTEST wollte es genau wissen und hat sich aufgemacht, herauszufinden, wie gut das System wirklich funktioniert.
Dabei zeigt sich schnell: Die Unkompliziertheit der Anker-Lösung könnte genau das sein, was Nutzer bisher vermisst haben. Aber bewährt sich diese Einfachheit auch im Alltag, wenn Wolken aufziehen oder das Wetter umschlägt? IMTEST berichtet von Überraschungen und Alltagserfahrungen mit dem System.
Produktdetails
- Maße Speicher: 46 × 25,4 × 27,9 cm
- Gewicht Speicher: 29,2 kg
- Speicherkapazität: 2,69 kWh
- PV-Eingangsleistung: bis zu 3.600 Watt
- AC-Ausgang: 1x bis 1.200 Watt
- Maße Solarpanel: 176,2 x 113,4 x 3 cm
- Gewicht Solarpanel: 22 kg
- UVP: 1.888 Euro
So testen wir das Balkonkraftwerk
IMTEST baut alle Balkonkraftwerke im Praxistest vollständig auf und bewertet die Verarbeitung sowie die Einfachheit der Montage. Für die Leistungsmessung werden jeweils ein Solarmodul jedes Systems auf identische Halterungen montiert und exakt gleich zur Sonne ausgerichtet. Die Anker Solix Solarbank 3 Pro dient als Referenzgerät.
Über mehrere Tage hinweg werden die Tageserträge sowohl per App als auch mit einem externen Messgerät dokumentiert. Im Anschluss wird der Speicher vollständig geladen und überprüft, wie viel Energie sich tatsächlich entnehmen lässt.
Balkonkraftwerk 2025: Technik, Regeln & Tipps erklärt
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Design und Ausstattung
Optisch orientiert sich die Anker Solix Solarbank 3 Pro an ihrem Vorgänger. Unterschiede zeigen sich vor allem in Details wie der neuen Hochglanzleiste unter der Status-LED und in der etwas höheren Bauform, die dem größeren Speicher geschuldet ist, aber weiterhin den Einsatz bisheriger Zusatzakkus erlaubt. Das Gehäuse mit Aluminium-Legierung hält Regen und Unwettern (IP65) zuverlässig stand und ist stapelbar.
An der Unterseite lässt sich eine Schutzkappe entfernen, um den Speicher auf bis zu fünf Module mit insgesamt maximal 16 Kilowattstunden (kWh) zu erweitern. Standardmäßig beträgt die integrierte Speicherkapazität 2,69 kWh.

Zum Lieferumfang gehören zwei Anker Solix RS40P Solarpanels mit jeweils 445 Watt Leistung, passende Flachdach-Halterungen samt Schrauben und Befestigungsmaterial sowie mehrere drei Meter lange 4-mm²-Solarkabel. Ein drei Meter langes Verbindungskabel für die Steckdose ist ebenfalls dabei. Wer längere Kabel benötigt, kann diese separat erwerben.
Installation und Montage
Das Anker-Solix-System zeichnet sich durch einen sehr einfachen Aufbau aus, da der Wechselrichter direkt im Speicher integriert ist. Es genügt, die Solarkabel (MC4) sowie das Steckdosenkabel (Schuko) anzuschließen, und schon lässt sich – bei ausreichender Sonneneinstrahlung – Strom erzeugen. Die Kurzanleitung enthält zudem einen QR-Code, der auf anschauliche Anleitungsvideos verweist.

Die Befestigung der Solarpanels auf der Halterung ist in weniger als zehn Minuten erledigt, da alle Werkzeuge und Materialien beiliegen und selbst sichernde Schrauben das Montieren erleichtern. Auch wenn die Flachdach-Halterungen sich gut durch Gewichte fixieren lassen, wackeln sie beim Aufstellen etwas – eine zusätzliche Strebe hätte für mehr Stabilität gesorgt.
Bedienung, App & Steuerung
Die Anker-App ist übersichtlich gestaltet: Mit einem Tipp auf das Plus-Symbol lässt sich die Solarbank 3 Pro schnell hinzufügen und konfigurieren, etwa für die Netzwerkverbindung. So kann man Updates durchführen und das System aus der Ferne verwalten. Die App zeigt übersichtlich die erzeugte Energie, die CO2-Einsparung sowie die finanzielle Ersparnis an.

Im Test lag die Abweichung der angezeigten Energie bei etwa fünf Prozent – ein sehr guter Wert. Zur optimalen Nutzung des Speichers lässt sich das System mit einem Smart Meter von Anker oder Shelly sowie mit smarten Steckern koppeln.
In verschiedenen Verbrauchsmodi lässt sich die Einspeisung je nach Datenlage steuern oder der Strom im Speicher halten. Zusätzlich lassen sich individuelle Zeitpläne mit Einspeisewerten zwischen null und 800 Watt anlegen.
Leistung und Effizienz im Alltag
Über fünf Tage hinweg lieferte die Anker Solix Solarbank 3 Pro mit nur einem Solarpanel bis zu zwei Kilowattstunden Strom am Tag. Mit voller Auslastung und acht angeschlossenen Panels sind Tagesleistungen von bis zu 16 Kilowattstunden möglich, sofern Speicher und Verbrauch darauf abgestimmt sind – ein beeindruckender Wert.
Viele andere Systeme unterstützen maximal vier Solarpanels. Wer das System vollständig ausreizt, muss es jedoch als normale Solaranlage anmelden und registrieren.
Der Speicher mit 2,68 Kilowattstunden Kapazität zählt zu den größten Modellen am Markt. Laut Messungen lassen sich davon etwa 86 Prozent tatsächlich nutzen, was einen sehr guten Wirkungsgrad darstellt.
Fazit
Die Anker Solix Solarbank 3 Pro überzeugt durch ihre unkomplizierte Montage, solide Verarbeitung und eine benutzerfreundliche App. Der große Speicher und die Erweiterbarkeit machen das System vielseitig und zukunftssicher. Kleinere Schwächen wie die etwas wackeligen Halterungen sind im Alltag verschmerzbar. Wer ein Balkonkraftwerk sucht, das sich möglichst einfach und ohne viel Aufwand installieren lässt, ist mit der Anker Solix Solarbank 3 Pro sehr gut beraten.
- PRO
- Einfache Montage, übersichtliche App
- KONTRA
- Hoher Preis, App könnte mehr Einstellungen bieten
Imtest Ergebnis:
gut 2,13
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