Klein, leise und leistungsstark – so stellt sich Jackery die ideale Powerstation für unterwegs und zu Hause vor. Die Jackery Explorer 1000 v2 soll genau das bieten: genug Energie für Kühlbox und Laptop beim Campen oder im Falle eines Stromausfalls. Wie gut die kompakte Powerstation im Alltag abschneidet, zeigt der Test im IMTEST-Labor.
Jackery Explorer 1000 Plus im Test: Erweiterbar und nachhaltig?
Die Jackery Explorer 1000 Plus auf dem IMTEST-Prüfstand.
Die Jackery Explorer 1000 v2 im Detail
Die Jackery Explorer 1000 v2 hat eine Akku-Kapazität von 1.070 Wattstunden (Wh) und eine Dauerleistung von 1.500 Watt (W). Ursprünglich lag der Preis bei 999 Euro (UVP), mittlerweile ist die kompakte Powerstation aber wesentlich günstiger ab etwa 650 Euro erhältlich.
Produktdetails
- Konst. Ausgangsleistung: 1.500 W
- (LxBxT) 24,7 x 32,7 x 22,4 cm
- Gewicht: 10,8 Kilogramm
- UVP: 999,00 Euro
Die Jackery Explorer 1000 v2 bietet unter anderem zwei Steckdosen und mehrere USB-Anschlüsse. Der Hersteller verspricht eine Lebensdauer von 4.000 Ladezyklen auf 70% für den Akku und gibt drei Jahre Garantie auf das Gerät.
- PRO
- Vergleichsweise hohe Kapazität und lange Laufzeit im IMTEST-Labor, hohe Ausgangsleistung der Anschlüsse, im Betrieb leise (gemessen: 38 Dezibel), sehr gute Kapazität im Verhältnis zur Größe (99 Wattstunden pro Kilogramm Gewicht), schnelle Notfall-Ladung verfügbar, Verpackung fast ausschließlich aus Pappe und nachhaltigen Materialien.
- KONTRA
- Reguläre Ladezeit im Test vergleichsweise lang, kein kabelloses Laden für Smartphones.
Imtest Ergebnis:
gut 2,12
Die Jackery Explorer 1000 v2 im IMTEST-Labor
Im Praxis-Einsatz
Die Jackery-Powerstation musste sich zunächst einmal im Ausdauer-Test des IMTEST-Labors beweisen. Dazu wurden dort mehrere Endgeräte mit einer Gesamtleistung von rund 80 Watt angeschlossen und gemessen, wie lange die Explorer 1000 v2 diese betreiben konnte. Rein rechnerisch sollten dank des 1.070 Wattstunden großen Akkus der Powerstation knapp 13 1/2 Stunden möglich sein. Tatsächlich schaffte die Explorer 1000 v2 hingegen 10 Stunden und 9 Minuten, was die realen Verluste im Prozess zeigt. Diese scheinen auch größer zu sein als beim Vorgänger-Original. Die Jackery Explorer 1000 hielt im IMTEST-Labor nämlich trotz einer leicht geringeren Kapazität fast 13 Stunden durch. Das Pro-Modell schaffte hingegen etwas kurze 9 1/4 Stunden, während das Plus-Modell eigentlich über einen größeren Akku verfügt. Dennoch zeigte sich Letzteres mit nur 7 3/4 Stunden im Labortest etwas schwach.
Die gemessene Laufzeit der neuen Explorer 1000 v2 ist im Vergleich zu anderen Powerstations dieser IMTEST-Kategorie demnach insgesamt als lang einzustufen.

In der Theorie
Die folgende Tabelle soll einen Einblick geben, welche Geräte mit der Explorer 1000 v2 zu betreiben sind. Aufgeführt sind entweder, wie oft bestimmte Endgeräte mit durchschnittlichen Eigenschaften aufgeladen werden können, oder, wie lange Geräte ohne Akku im Betrieb gehalten werden können. Die errechneten Werte sind allerdings theoretisch, da – wie oben erwähnt – in der Realität Verluste bestehen, die die Laufzeiten etwas verringern können.
Gerät (Akku-Kapazität bzw. Leistung) | Anzahl Ladungen / Betriebsdauer (Explorer 1000 v2) |
Smartphone (10 Wattstunden) | 107 Male |
Drohne (20 Wattstunden) | 54 Male |
Notebook (60 Wattstunden) | 18 Male |
E-Bike (500 Wattstunden) | 2 Male |
Ventilator (25 Watt) | 42 3/4 Std. |
Kühlbox (50 Watt) | 21 1/2 Std. |
TV (100 Watt) | 10 3/4 Std. |
Spülmaschine (500 Watt) | 2 Std. |
Espressomaschine (1.200 Watt) | 1 Std. |
Kochplatte (1.500 Watt) | 3/4 Std. |
Haartrockner (2.000 Watt) | nicht möglich |
Energie im Fluss: Anschlüsse der Explorer 1000 v2
Die Anschlüsse der Powerstation
In der Explorer 1000 v2 von Jackery sind insgesamt sechs Anschlüsse für energiehungrige Endgeräte verbaut. Dazu gehören zwei haushaltsübliche Steckdose, eine KFZ-Buchse, eine USB-A- und zwei USB-C-Schnittstellen. Damit besitzt sie eine ähnliche Auswahl wie die Vorgängerin, Explorer 1000 – wenn auch einen USB-A-Anschluss weniger. Dafür unterschiedet sich aber auch die Ausgangsleistung der Anschlüsse, sodass die neuere Explorer 1000 v2 beispielsweise Smartphones an der USB-C-Buchse mit 100 Watt laden kann. So können diese, soweit vorhanden, ihre Schnelllade-Funktion nutzen und sind wesentlich schneller wieder voll einsatzbereit als am USB-C-Anschluss der Explorer 1000, der nur 36 Watt bot.
Dank der Vielzahl an Anschlüssen können Laptops und Smartphones, wie gewohnt, sowohl mit Netzteil als auch direkt per USB-Kabel aufgeladen werden. Dadurch können sperrige Netzteile bei einem Ausflug problemlos zu Hause bleiben. Eine Möglichkeit für kabelloses Laden von Handys bieten jedoch weder die älteren Modelle noch die neue Explorer 1000 v2.

Die Ausgänge der Powerstation
Wenn der Akkuspeicher leer ist, muss die Explorer 1000 v2 natürlich selbst auch wieder aufgeladen werden. Im Lieferumfang enthalten ist dafür ein klassisches Kaltgeräte-Kabel für die Steckdose vorgesehen. Adapter für alternative Lademethoden sind hingegen nicht dabei. Wer die Jackery-Powerstation allerdings im Set mit dem 100-Watt-Solarpanel von Jackery kauft, zum Beispiel hier*, erhält dort das passende Solar-Ladekabel mit DC-Rundstecker hinzu. Dieses passt an den seitlichen Anschluss der Explorer 1000 v2 – ganz ohne Adapter.
Die tragbare Powerstation lässt sich an einer herkömmlichen Steckdose, im Auto oder besonders umweltfreundlich mit einem Solarpanel aufladen. Die schnellste Methode ist und bleibt allerdings die Steckdose: Im IMTEST-Labor benötigte die Explorer 1000 v2 hier 1 Stunde und 37 Minuten, um wieder auf 100 Prozent aufzuladen. Wer es besonders eilig hat, kann mithilfe der App allerdings auch eine Notfall-Ladung aktivieren, die nur knapp eine Stunde benötigt. Diese wird regulär allerdings nicht empfohlen, um eine möglichst lange Lebensdauer des Akkus zu gewährleisten.
Mit mobilen Solarmodulen dauert das Aufladen hingegen auch unter optimalen Wetter-Bedingungen und mit den maximal erlaubten 400 Watt Ladeleistung knapp eine Stunde länger (rund 2 3/4 Stunden).
Das Aufladen per USB funktioniert bei diesem Jackery-Modell hingegen nicht.
Die App-Steuerung von Jackery
Die Verbindung zur Jackery-App funktionierte im Test gewohnt einfach. Sofern die Explorer 1000 v2 eingeschaltet ist, kann die App die Umgebung scannen und es erscheint eine Meldung mit der Frage, ob man die Powerstation hinzufügen möchte. Ist die Explorer 1000 v2 verbunden, erhält man detailliertere Informationen über das Gerät – etwa den Akkustand mit einer Einschätzung der verbleibenden Betriebszeit. Außerdem sind die aktuellen Leistungsströme zu sehen, sodass Nutzende erfahren, wie viel Leistung die verbundenen Geräte gerade abrufen beziehungsweise mit welcher Leistung gerade per Steckdose oder Solarpanel nachgeladen wird.

In der App können zudem die Anschlüsse der Jackery-Powerstation ein- und ausgeschaltet werden. So wie man am Bedienpanel der Explorer 1000 v2 den jeweiligen Anschluss aktivieren muss, um etwa die Steckdose zu nutzen, lässt sich dies auch über die App steuern. Dies ist besonders praktisch, wenn man beispielsweise am Ende eines Sommerabends auf der Terrasse die Lichterkette ausschalten möchte. In diesem Fall kann die Powerstation als smarter Schalter fungieren, der es ermöglicht, die angeschlossenen Geräte aus der Ferne abzuschalten. Allerdings ist dies nur für alle USB- oder alle Steckdosen-Anschlüsse gleichzeitig möglich. Für die KFZ-Buchse gibt es keine Fernsteuerung per App.

Dafür gibt es die Möglichkeit die integrierte Taschenlampe per App zu bedienen und zusätzliche Einstellungen zu tätigen, etwa zu Ladegeschwindigkeit oder Energiespar-Maßnahmen.
Fazit
Die Jackery Explorer 1000 v2 machte im IMTEST-Labor insgesamt einen guten Eindruck. Insbesondere in puncto Kompaktheit und Akku-Lebensdauer ist sie ihren Vorgängerinnen einen Schritt voraus. Außerdem bietet sie einen vergleichsweise großen Energiespeicher, mit dem sie im Ausdauer-Test lange durchhalten konnte. Für eine noch bessere Note hätten hingegen noch mehr Anschlüsse verbaut sein dürfen und die reguläre Ladezeit hätte kürzer sein können.
Hinweis der Redaktion: Dieser Test wurde vollständig oder in Teilen vor dem 1.1.2025 durchgeführt und folgt noch nicht dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025. Einige der aufgeführten Modelle sind daher auch nur noch über Drittanbieter erhältlich. Eine Aktualisierung erfolgt in Kürze und kann ggf. zu geringfügigen Änderungen von Noten und/oder Platzierungen führen.
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