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Darum ist die Story von Call of Duty: Modern Warfare 3 anders als 2011

Anderer Maßstab, mehr Persönlichkeit.

Titelbild von Modern Warfare 3 mit Spieler-Charaktere in Kampfausrüstung. In darum stilisierte rote Grafik-Elemente.
© Activision

Mit Call of Duty: Modern Warfare 3 erscheint 2023 der dritte Teil des Reboots der wegweisenden Shooter-Reihe Modern Warfare. Fans ist dabei längst aufgefallen, dass die Story des “neuen” Modern Warfare zwar Themen und Figuren der Originale von 2007, 2009 und 2011 aufgreift, insgesamt aber eine andere, spürbar kleinere Geschichte erzählt.



Modern Warfare 3: Näher am Spieler

Wer schon länger einen Controller in der Hand hält, kann sich vielleicht erinnern: In Modern Warfare 2 von 2009 eskalierte der durch eine zerstörerische Atombombe bereits ausgebrochene Konflikt zum Weltkrieg. Sowohl die USA als auch später Europa wurden zum Schauplatz eines zerstörerischen Kräftemessens, mit dem Spieler an vorderster Front.

Eine Frau mit Kopftuch, in der Nacht. Screenshot aus Modern Warfare 3.
Auch die Rebellen-Kämpferin Farah ist wieder mit von der Partie. © Activision

Das Reboot von Modern Warfare reduziert dieses globale Ausmaß auf kleinere Schauplätze. So geht es zwar immer noch um russische Söldner, verdeckte Operationen der Task Force 141 und den Verrat von General Shepherd, das Ganze wird aber in etwas kleinerem Maßstab inszeniert. Im Interview betonen Narrative-Designerin Shelby Carlton und Creative Director David Swenson, dass das durchaus System hat.

“Was für uns wichtig ist, sind Geschichten, die nicht unglaubwürdig sind”, erklärt Swenson. Das Ziel soll sein, die Handlung einigermaßen authentisch zu halten, und dem Spieler das Gefühl zu vermitteln, er könne auch in der Realität Teil einer solchen Handlung sein. Dabei sei es wichtig, persönlich zu bleiben. Die Handlungen durch die Augen charakterstarker Figuren wie Captain Price oder der Rebellen-Kämpferin Farah zu erzählen, würde der Story von Modern Warfare 3 mehr emotionales Gewicht verleihen. Gleichzeitig geht es im Konflikt weiterhin um die großen Themen. Immerhin strebt der Haupt-Bösewicht Makarov nach wie vor danach, einen Weltkrieg auszulösen. Trotzdem war das Ziel der Entwickler, den Einsatz-Maßstab glaubwürdig zu halten.



Makarov: Kein Comic-Bösewicht

Entsprechend wurde auch der Antagonist entworfen. So wäre Makarov im neuen Modern Warfare 3 eben kein überzeichneter Super-Bösewicht, der um des reinen Bösen willen agiert. Stattdessen habe man der Figur nachvollziehbare Beweggründe geben wollen. “Die größte Herausforderung, wenn man einen Bösewicht für ein Videospiel schreibt, ist, dem Spieler Zeit mit ihm zu geben”, erklärt Narrative-Designerin Shelby Carlton. “Immerhin will der Spieler ihn umlegen.” Entsprechend müsse man Wege finden, dem Fiesling Bildschirmzeit zu geben, ohne dass der Spieler dabei durch ein Zielvisier schaue.

Zwei Menschen lächeln in die Kamera. Links ein Mann mit hochgegelten Haaren, rechts eine Frau mit langen, roten Haaren. Im Hintergrund Werbung für Call of Duty: Modern Warfare 3.
Im Gespräch mit IMTEST: Sledghammer-Entwickler David Swenson (Creative Director) und Shelby Carlton (Narrative Designer) © Activision

Hier spielten einerseits Zwischensequenzen eine Rolle, die wie von der Reihe gewohnt mit aufwändigen Performance-Capture-Aufnahmen verbunden sind. Dabei präsentierten die Modern-Warfare-3-Entwickler eine Szene mit Makarov und seinen Konni-Group-Schergen, die den Bösewicht auf dem Weg zu einem Helikopter auf dem Dach zeigt. Um hier eine durchgehende Aufnahme ohne Schnitt zu erzeugen, mussten in der Motion-Capture-Aufnahme Höhenunterschiede und entsprechende Wege geschaffen werden. Aufwand, der sich im Spiel durch intensive Zwischensequenzen auszahlen soll.

Gleichzeitig soll es aber noch weitere Wege geben, Makarov in Modern Warfare 3 etwas näher kennenzulernen. Ins Detail gingen die Entwickler an dieser Stelle allerdings noch nicht.

Call of Duty Modern Warfare 3 wird am 10. November für PC, PS5 und Xbox Series X erscheinen. Vorbesteller starten eine Woche früher in die Kampagne.