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Philips GoZero Wassersprudler im Test: Wie sprudelig wird das Wasser?

Schluss mit Kistenschleppen? IMTEST zeigt im Test, ob der Philips GoZero Wassersprudler eine echte Alternative darstellt.

© IMTEST / Sandra Fischer

Wer regelmäßig Sprudelwasser trinkt, kennt das Problem: Getränkekisten sind schwer, sperrig – und oft unnötig. Denn mit einem Wassersprudler lässt sich Leitungswasser ganz einfach zu Hause aufsprudeln. Der GoZero von Philips verspricht genau das: frisches, individuell gesprudeltes Wasser ohne Strom, ohne viel Aufwand – und im modernen Edelstahl-Look. Doch wie gut klappt das Sprudeln in der Praxis?

Philips GoZero Wassersprudler ADD4902BK/10

IMTEST hat den GoZero Wassersprudler ausprobiert und zeigt, was das Gerät kann – und was nicht.

Produktdetails

  • Unverbindliche Preisempfehlung: 64,99 Euro
  • Abmessungen: 12 x 24 x 42 Zentimeter
  • Gewicht: 2.090 Gramm (mit Kartusche)
  • Nutzung ohne Strom: ja
  • Garantie: 2 Jahre

Verpackung und Lieferumfang: Kompakt und (un-)übersichtlich

Im Lieferumfang sind bei Philips neben dem GoZero Wassersprudler auch eine BPA-freie PET-Flasche mit einem Liter Füllvolumen sowie ein CO₂-Zylinder für bis zu 60 Liter Wasser enthalten. Der Wassersprudler besteht aus einem Kunststoff-Körper in Schwarz sowie einem Edelstahl-Kopf in Grau.

Lieferumfang des Wassersprudlers
Die kompakte Verpackung beeinhaltet den Wassersprudler, einen Zylinder und eine Flasche. © IMTEST / Sandra Fischer

Die Verpackung des Geräts bewerten die Testerinnen und Tester als „kompakt“. Pappe und Plastik in geringen Mengen kommen hier zum Einsatz. Die schwarz-weiße und etwas unübersichtliche Anleitung ohne Bilder war dagegen etwas enttäuschend.



Zylinder einsetzen: Fingerspitzengefühl erforderlich

Der GoZero Wassersprudler basiert auf einem Zylinder-System zum Einschrauben. Um den Zylinder am Gerät zu befestigen, muss man diesen vorsichtig von unten einsetzen und dann einschrauben. Das war etwas kompliziert, zumal sich das Einschrauben selbst nicht einsehen ließ. Das Einsetzen per Quick-Connect war bei SodaStream beispielsweise deutlich einfacher.

Zylinder in Wassersprudler
Den Zylinder schraubt man von unten in den Philips GoZero ein. © IMTEST / Sandra Fischer

Praktisch war bei Philips, dass die Zylinder mit anderen Wassersprudlern kompatibel sind und man daher auch handelsübliche CO₂-Kartuschen verwenden kann. Wer die Zylinder von Philips selbst verwendet, zahl pro neuer Kartusche 24,99 Euro.

Handhabung und Bedienung: Einfach und schnell

Ein wichtiges Kaufkriterium für oder gegen den Kauf eines Wassersprudlers ist die Handhabung und Bedienung. Bei Philips ließ sich das Einsetzen der Flasche noch als „einfach“ bezeichnen. Diese muss in schrägem Winkel von unten an den Wassersprudler geschraubt werden. Die Verriegelung machte dabei noch einen sicheren Eindruck. Auch die Standfestigkeit des Geräts konnten die Testerinnen und Tester als „sicher“ bewerten.

Flasche wird in Wassersprudler gesetzt
In schrägem Winkel bewegt man bei Philips die Flasche auf den Sprudler zu. © IMTEST / Sandra Fischer

Um das Wasser aufzusprudeln, muss man bei Philips den Knopf auf der Oberseite des Geräts drücken. Die Dosierung des Kohlensäuregehalts erfolgt dann durch mehrmaliges Drücken dieses Knopfs. Die Bedienbarkeit bewertete IMTEST daher mit „einfach“. Feine Einstellungen waren im Test jedoch nicht möglich.

Wasser wird aufgesprudelt
Die Dosierung erfolgt bei Philips manuell durch das Drücken auf den Knopf. © IMTEST / Sandra Fischer

Im Gegensatz zu einigen anderen Geräten, wie dem Bubliq Wassersprudler, lässt sich mit dem GoZero dabei nur stilles Wasser aufsprudeln. Wer sich geschmacklich mehr Abwechslung wünscht, darf den Sirup erst im Nachhinein hinzufügen.

Sprudelergebnis: Nicht mit Supermarkt-Mineralwasser vergleichbar

Wer sich für Sprudel-Wasser interessiert, möchte selbstverständlich ebenfalls wissen, wie gut das Gerät das stille Wasser aufsprudelt. Der GoZero lieferte in diesem Testpunkt allerdings eher enttäuschende Ergebnisse, verglichen mit dem Fürst Bismarck Mineralwasser der Stärke „Classic“ aus dem Supermarkt. Direkt nach dem Aufsprudeln mit dem Philips-Gerät bzw. nach dem Öffnen der Bismarck-Flasche ließ sich das Sprudelergebnis des Modells noch als „befriedigend“ bezeichnen.

Glas mit Wasser
Auch rein optisch gut erkennbar: In dem Wasser aus dem GoZero war bereits nach zwei Stunden keine Kohlensäure mehr enthalten. © IMTEST / Sandra Fischer

IMTEST hat sowohl die Bismarck- als auch die Philips-Flasche anschließend offen stehen lassen und nach zwei Stunden nur noch ein „mangelhaftes“ Ergebnis des GoZero im Vergleich mit dem Supermarkt-Wasser erhalten. Bereits nach zwei Stunden war praktisch kein Sprudel mehr im Wasser enthalten. Der Vergleich nach vier Stunden sowie nach 18 Stunden fiel dementsprechend ebenfalls „mangelhaft“ für das Philips-Wasser aus.



Die Flasche: Überzeugend dicht

Im Lieferumfang ist wie beschrieben bei dem GoZero eine Wasserflasche enthalten. Diese umfasst ein Füllvolumen von einem Liter und besteht aus BPA-freiem Kunststoff sowie einem Edelstahl-Boden. Wer sich weitere Flaschen wünscht, muss dafür pro Stück 14,99 Euro zahlen.

Flasche von Philips
Die Flasche besteht bei Philips aus einem Kunststoff-Körper mit Edelstahl-Boden. © IMTEST / Sandra Fischer

Dafür hielt die Flasche im Test sehr gut dicht. Mit zugeschraubtem Deckel trat keine Kohlensäure aus und die Flasche ließ sich ohne zu tropfen in alle Richtungen und auch über Kopf drehen.

Reinigung: Ohne Geschirrspülmaschine

Beim Kauf eines Wassersprudlers sollte auch der Reinigungsaufwand Beachtung finden. Im Gegensatz zum SodaStream Crystal 3.0 lässt sich die Wasserflasche bei Philips nicht im Geschirrspüler, sondern nur per Hand reinigen.

Standfuß des Wassersprudlers
Die Tropfschale ließ sich im Test ebenfalls leicht auswischen. © IMTEST / Sandra Fischer

Die Reinigung des Wassersprudlers selbst gestaltete sich dagegen vergleichsweise einfach. Alle Bereiche des Geräts waren gut zugänglich und leicht mit einem Tuch abzuwischen.

Fazit

Der Philips GoZero Wassersprudler punktete mit einem kompakten Lieferumfang, einfacher Bedienung und einer dicht schließenden, hochwertig verarbeiteten Flasche. Auch die Handhabung war insgesamt benutzerfreundlich – zumindest nach dem etwas fummeligen Einsetzen des CO₂-Zylinders. Die manuelle Dosierung der Kohlensäure war simpel, erlaubte jedoch keine feinen Einstellungen. Größter Schwachpunkt blieb das Sprudelergebnis: Bereits nach kurzer Zeit verlor das Wasser deutlich an Kohlensäure – ein klarer Nachteil gegenüber klassischem Mineralwasser. Wer einen unkomplizierten Wassersprudler für den gelegentlichen Gebrauch sucht und keine hohen Ansprüche an die Sprudelintensität stellt, kann mit dem GoZero zufrieden sein. Vielsprudler und Liebhaber stark kohlensäurehaltigen Wassers sollten sich jedoch nach Alternativen umsehen.

  • PRO
    • einfache Bedienung, dichte Flasche
  • KONTRA
    • kaum Sprudel im Wasser

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,73

Alternativen zum GoZero Wassersprudler

Wassersprudler für den Heimbedarf gibt es von vielen Herstellern. Dementsprechend finden sich auch gute Alternativen zum Philips GoZero Wassersprudler. IMTEST listet hier wichtige Modelle auf:

SodaStream Crystal 3.0

  • einfaches Einsetzen von Zylinder und Flasche
  • gute Sprudelergebnisse
  • hochwertige Verarbeitung
  • mit Glasflasche
  • UVP: 89,99 Euro

Hier geht es zum Test des SodaStream Crystal 3.0.

Bubliq Wassersprudler

  • sehr gute Handhabung
  • einfaches Einsetzen der Flasche
  • Steck- statt Schraubverschluss
  • ausgesprochen schmal und leicht
  • UVP: 135 Euro

Hier geht es zum Test des Bubliq Wassersprudlers.

So testet IMTEST Wassersprudler

IMTEST testet Wassersprudler in unterschiedlichen Testbereichen. Ein wichtiger Bereich ist natürlich das Sprudelergebnis. Hier schauen die Testerinnen und Tester, wie das Wasser aus dem Sprudler verglichen mit einem gekauften Mineralwasser der Stärke „Classic“ (Marke: Fürst Bismarck) abschneidet. Der erste Wert ergibt sich unmittelbar nach dem Aufsprudeln. Anschließend begutachtet IMTEST das Sprudeln zwei, vier und 18 Stunden später. Ebenfalls wichtig: die Handhabung und Bedienung der Geräte. Wie einfach ist es, die C02-Kartusche und die Flasche einzusetzen? Wie und wie gut lässt sich der Kohlensäuregehalt dosieren?

Wassersprudler von Philips
Leitungswasser trifft auf Wassersprudler: IMTEST testet unter anderem, wie leicht sich die Flasche einsetzen lässt. © IMTEST / Sandra Fischer

Auch das Zubehör der Geräte nimmt IMTEST unter die Lupe. Aus welchem Material sind die kompatiblen Flaschen? Wie viel kosten diese und sind sie eigentlich dicht? Schlussendlich kommen der Reinigungsaufwand der Wassersprudler sowie die Umweltfreundlichkeit der Verpackung auf den Prüfstand.


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Dieser Test wurde vollständig in 07/25 durchgeführt. Die Berechnung aller Ergebnisse der aktuellen Version basiert auf dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025 und den Hersteller-UVP von 07/25.

Nach dem Bachelor-Studium in „Medienwissenschaften“ hat Sandra Fischer ihren Master in „Mass media e politica“ (dt. „Massenmedien und Politik“)...