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Perfekt für Zelda? 10 Switch-Controller im Test

Diese Switch-Controller sind eine Alternative zum Nintendo-Original.

Zehn Alternativen zum Switch-Controller von verschiedenen Hersteller auf einem Holztisch.
© IMTEST, Nintendo

Die Günstigen – Lioncast Wireless Pro Controller und Snakebyte Game:Pad S Pro

Wer eine günstige Alternative sucht, findet in unserem Test gleich zwei kabellose Switch-Controller für knapp unter dreißig Euro. Dabei bieten sowohl der Lioncast Wireless Pro Controller als auch das Snakebyte Game:Pad S Pro im Grunde alles, was ein günstiger Ersatz-Controller braucht – allerdings mit ein paar Abstrichen in der Qualität. 

Das Game:Pad S Pro von Snakebyte ist das einzige Gerät im Test, das nicht auf eine asymmetrische Anordnung der Analog-Sticks setzt. Anders als beim Nintendo Pro Controller oder den Gamepads für die Xbox Series X sind die Sticks symmetrisch platziert, ähnlich wie bei den DualSense-Controllern für PlayStation 5. Allerdings kämpfen diese mit einer etwas zu großen Deadzone. Die Aktionstaten haben zudem einen etwas zu großen Widerstand – und die Schultertasten konnten im Test durch ungünstige Platzierung und billige Verarbeitung nicht überzeugen. Das größte Problem des Game:Pad S Pro ist aber das Griffgefühl. Durch merkwürdig platzierte Kanten in den Griffen fühlt sich das Pad einfach nicht gut an.

Die Preis-Leistungs-Krone

Lioncast ist da etwas besser, auch wenn die stark gummierten Griffe eindeutig Geschmackssache sind. Dafür sind die Tasten etwas präziser, im Vergleich aber immer noch nicht leichtgängig genug. Die Sticks fühlen sich an den Daumen aufgrund einer angenehmen Gummierung zwar gut an, die Deadszone ist aber ebenfalls etwas groß.

Ein schwarzer Switch-Controller liegt auf eine Holztisch, überkopf fotografiert.
Die Schwachstelle des Preis-Leistungs-Siegers sind seine oberen Schultertasten. Dennoch bietet das Lioncast-Pad genug Controller fürs Geld. © IMTEST

Dafür ist das Digipad im guten Bereich, da es präzise und schnelle Eingaben zulässt. Die Schultertasten sind in Ordnung, allerdings etwas zu lose verbaut. Die oberen Tasten haben zudem seitlich zuviel Spiel, sodass der Druckpunkt etwas unklar ist. Mit Turbo-Funktion und Rumble bekommt man hier aber trotzdem einen durchaus soliden Controller für kleines Geld! Entsprechend kann sich der Lioncast Wireless Pro Controller auch Preis-Leistungs-Sieger nennen.  



Der Spezielle: Nexigo NS32

Wer es bei seinen Controllern visuell etwas spezieller mag, ist beim Nexigo NS32 gut aufgehoben. Das Gerät kann mit solider Qualität bei Sticks, Tasten, Digipad und Schultertasten überzeugen, krankt aber an einer mit rund sechs Stunden etwas kurzen Akkulaufzeit. Dafür punktet der Controller aber an anderer Stelle. Den NS32 gibt es nämlich bedruckt mit sechs farbenfrohen Motiven, vom knallpinken Comic-Einhorn bis zum Sternenhimmel.

Ein sehr bunter Controller liegt auf einem Holztisch. Das Gerät hat auf der Oberseite ein Regenbogen-Motiv sowie eine Einhorn-Silhouette.
Erst wenn Einhörner fliegen können: Der NS32 von Nexigo fällt vor allem durch seine knallbunte Motiv-Front auf. © IMTEST

Für den Test stand IMTEST eine sehr spezielle Regenbogen-Einhorn-Kombination zur Verfügung. Die kann man lieben oder hassen – auffallen tut man mit dem Controller bei einer Multiplayer-Session aber in jedem Fall. Korrespondierend dazu sind die Ränder der Analogsticks mit schaltbaren, mehrfarbigen LEDs ausgestattet.

Der Preiswerte: Echtpower Enhanced Wireless Controller

Wer es etwas preiswerter mag und auf einen Akku-Dauerläufer verzichten kann, der könnte mit dem Echtpower Enhanced Wireless Controller richtig liegen. Das Gerät ist optisch und in Sachen Qualität der „kleine Bruder“ des Testsiegers von 8BitDo. Von den Knöpfen über Digipad bis zu den Analogsticks sind alle Eingabeoptionen gut bis ordentlich, bieten vernünftige Druckpunkte und genug Präzision.

 Ein weißes Gamepad liegt auf einem Holztisch. Die Aktionstasten leuchten in Rot, Grün, Blau und Gelb. die Ränder der Analogsticks sind blau beleuchtet.
Ein Hingucker mit Potential: Wer die etwas kurze Akkulaufzeit verschmerzen kann, bekommt bei Echtpower ein richtig gutes Pad für die Switch. © IMTEST

Auch die vier digitalen Schultertasten sind gut, zudem bietet das Pad zwei rückseitige Tasten und eine Turbo-Funktion, die ohne Software konfiguriert werden können. Natürlich gibt es kein Lade-Dock und keine aufwändige PC-Software, dafür aber eine schicke Tasten- und Stick-Beleuchtung. Größtes Problem des Echtpower-Controllers ist die etwas knappe Akkulaufzeit von rund 7 Stunden im IMTEST-Parcours. 

Fazit

Das Feld der kabellosen Switch-Controller ist breit aufgestellt, insgesamt zeigten sich aber alle Hersteller erfreulich solide. Zwischen 30 und 70 Euro gibt es kein Gerät, das technische Ausfallerscheinungen zeigte, die Verbindung verlor oder gar mit defekten Tasten aus der Packung kam. Stattdessen liegen die teils deutlichen Qualitätsunterschiede vor allem im Detail: Bei Tasten, Analog-Sticks und Ausstattung trennt sich Controller-Spreu vom Gamepad-Weizen. Insbesondere die Schultertasten sind bei vielen Geräten ein neuralgischer Punkt. Gerade die oberen Taster sind teils unpräzise oder wirken billig verarbeitet. Auch die Analog-Sticks kämpfen im günstigeren Preisbereich mit zu großen Deadzones. Das ist kein Drama, aber eben auch nicht besonders wertig.

Testsieger im des Zehner-Feld ist der hochwertige Ultimate Bluetooth Controller von 8BitDo, der nicht nur mit sehr guten Sticks inkl. Hall-Effekt-Sensoren, sehr guten Tasten und einer überzeugenden Haptik punkten kann. Er bietet auch den größten Lieferumfang im Test. Für 70 Euro gibt es ein Ladedock und einen USB-Empfänger mit dazu, was das Gamepad zu einem echten Allrounder macht. Eine gute Software, programmierbare Profile und eine bärenstarke Akkulaufzeit machen den Controller zu einer echten Empfehlung – auch über den reinen Switch-Gebrauch hinaus. Im günstigeren Bereich wird der Lioncast Wireless Pro Controller zur Preis-Leistungs-Empfehlung. Das Gerät bietet alles, was ein Controller können muss – mit solider Qualität zu einem guten Kurs.