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Garmin-Smartwatches: Vom Einsteigermodell bis zum Flaggschiff

Finden Sie die beste Garmin-Smartwatch für Ihre Bedürfnisse und Ihr Budget.

Garmin Smartwatches
Two men exercising outdoors © Getty Images

Welche Garmin-Uhr für Sie die richtige ist, hängt von Ihren Bedürfnissen und Ihrem Budget ab. Während es sich bei einigen Geräten vom US-Hersteller um Fitness-Tracker handelt, die in erster Linie nur Ihre Schritte, Distanz und verbrannten Kalorien zählen, sind andere eindeutig für Sport- und Outdoor-Enthusiasten gedacht. Wenn Sie Ihre Fitnessziele mit einer Garmin-Uhr erreichen möchten, sind Sie hier genau richtig.

Die Garmin Fenix 7.
Die Garmin Fenix 7 soll bald einen Nachfolger erhalten. © Garmin

So viele Garmin-Smartwatches

Garmin-Uhren gibt es in verschiedenen Preisklassen und unzähligen verschiedenen Ausführungen, Farben und Größen. Los geht’s bei der Garmin Forerunner 55 für 170 Euro bis hin zur Garmin Epix Pro Sapphire Solar Edition für 1150 Euro. Entsprechend variieren Funktionen und Verarbeitung. Es lohnt sich, vor dem Kauf herauszufinden, was Sie von Ihrer Garmin-Smartwatch erwarten und ob Sie einige der ausgefalleneren Funktionen überhaupt benötigen. Wenn Sie eine Fitnessuhr kaufen wollen, sollten Sie also genau wissen, wofür Sie sie einsetzen möchten. Geben Sie kein Geld für Funktionen aus, die Sie nicht benötigen. Achten Sie aber auch darauf, dass die Smartwatch alle wichtigen Funktionen hat, die Sie brauchen.



Das können alle Garmin-Uhren

Falls Sie noch keine Garmin- Smartwatches hatten: Jedes Modell zeichnet Schritte, Schlaf, Kalorien und Herzfrequenz auf und ist wasserdicht. Alle Garmin-Uhren verfügen außerdem über Akkus, die die Geräte mit einer einzigen Ladung mehrere Tage mit Strom versorgen. Sämtliche Modelle können Sie zudem mit der App Garmin Connect synchronisieren , die eine Fülle von Gesundheits- und Fitnessdaten liefert. Das kann Ihnen dabei helfen, ihre Fitness-Ziel zu erreichen. In diesem Artikel finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Modelle.



Was bedeuten die Zahlen in der Produktbezeichnung von Garmin-Smartwatches?

Die Produktnamen der Smartwatches von Garmin bestehen in der Regel aus dem Namen der Serie gefolgt von drei Ziffern, beispielweise “Forerunner 965”. Die drei Ziffern geben in der Regel das Modell innerhalb dieser Serie an und liefern einige Informationen über die Funktionen und die Positionierung des Geräts. Als allgemeine Richtlinie:

  • Erste Zahl: Diese steht oft für die Serie oder Generation der Smartwatch. Eine Garmin-Uhr mit einer Modellnummer, die mit einer “6” beginnt, gehört beispielsweise zur sechsten Generation dieser Serie.
  • Zweite Zahl: Diese Ziffer kann die Position oder die Funktionen des Geräts innerhalb der Serie angeben. Höhere Zahlen weisen auf erweiterte Funktionen oder Möglichkeiten hin.
  • Dritte Zahl: Diese Ziffer kann auch Informationen über die Funktionen, Varianten oder Aktualisierungen des Geräts innerhalb derselben Serie liefern.

Die wichtigsten Garmin-Modelle

Alle Funktionen an Bord: Garmin Epix/ Fenix (Pro)

Die Geräte rund um die Fenix und Epix-Serie zählen zu den Topmodellen von Garmin und zu den besten Sportuhren auf dem Markt. Sie bieten sämtliche Sport- und Fitness-Funktionen inklusive Offline-Navigation und richten sich in erster Linie an Outdoor-Fans und ambitionierte Sportler. Das neueste Modell Garmin Epix Pro verfügt über ein brillantes AMOLED-Touchscreen-Display, eine leistungsstarke LED-Taschenlampe und hochwertige Materialien wie Saphirglas und Titan. Der Epix Pro verfügt außerdem über alle umfassenden Gesundheitsüberwachungsfunktionen von Garmin wie Herzfrequenzüberwachung, Stressüberwachung, Pulsoximetrie, Funktionen für die Gesundheit von Frauen und vieles mehr. Dazu kommt eine praktische LED-Taschenlampe und der beste Herzfrequenz-Sensor aus dem Garmin-Regal.

Epix 2 Pro Taschenlampe
Die Epix Pro hat eine praktische LED-Taschenlampe eingebaut © IMTEST

Garmin Epix oder Fenix?

Bei der Wahl zwischen der Epix Pro, der Fenix 7 und der Fenix 7 Pro wird es allerdings knifflig. Der Hauptunterschied besteht darin, dass die Epix-Uhren über bunte OLED-Displays verfügen und sie somit beispielsweise in Innenräumen deutlich besser ablesbar sind. Die MIP-Displays der Fenix 7-Serie (und die Solaraufladung, wenn man sich dafür entscheidet) ermöglichen wochenlange Nutzung ohne Aufladen, während die kleinste Epix Pro bei normalem Gebrauch „nur“ zwischen 5 und 10 Tagen durchhält. Wenn Sie sich für die längere Batterielebensdauer der Fenix entscheidet, empfiehlt IMTEST die 7 Pro gegenüber der normalen 7. Ihr MIP-Display ist etwas heller, sie verfügt über die praktische Taschenlampe und die neusten Sensoren.

Venu 3: Die smarteste Garmin-Smartwatch

Garmin-Uhren sollen Ihnen dabei helfen, Ihre Gesundheit, Fitness und Leistung zu verbessern. Es gibt einige Funktionen, die mit Smartwatches konkurrieren, aber die Venu 3 ist eindeutig die beste Garmin, die es mit der Apple Watch und der Samsung Galaxy Watch aufnehmen kann.

Venu 3 Bildschirm
Die Venu 3 verfügt zusammen mit der Forerunner 965 über das beste Display aus dem Garmin-Regal. © IMTEST

So freuen sich Käufer über Lautsprecher und Mikrofon. In Verbindung mit einem kompatiblen Smartphone (Android oder iPhone) kann man so über die Smartwatch telefonieren und das Handy in der Tasche lassen. Neu ist, dass Anrufe auch über die Smartwatch initiiert werden können. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: über die in Garmin Connect gespeicherten Kontakte oder über eine kleine Wähltastatur auf dem Display. Die Tonqualität ist einwandfrei. Wer bestimmte Notfallkontakte in der App gespeichert hat, kann zudem über einen langen Druck auf den Button oben rechts einen Notruf starten.

Venu 3 Vergleich
Das Venu 3-Design zählt zu den dezenteren, wie der Vergleich mit der Garmin Epix 2 Pro (mitte) und der Apple Watch Ultra (rechts) zeigt © IMTEST

In Verbindung mit einem Sprachassistenten, entweder Google Assistant oder Siri, kann man Venu 3 auch nach dem Wetter und anderen Dingen fragen. Android-Benutzer haben den Vorteil, dass sie Fotonachrichten auf dem Display der Venu 3 anzeigen und Textnachrichten über die Tastatur der Uhr schreiben können.

Darüber hinaus ist die Venu 3 (wie auch das kleine Schwestermodell 3S) sehr gut verarbeitet, hat ein brillantes AMOLED-Display und hält länger als eine Woche durch. Nicht zuletzt unterstützt die Venu 3/3S alle erstaunlichen Funktionen und das umfangreiche Ökosystem von Garmin. Dazu gehören Unterstützung für Musikabonnements, Garmin Pay, Unterstützung für die Connect IQ App und die großartige Garmin Connect Smartphone App.

Die beste Läuferuhr: Garmin Forerunner 965

Die Garmin Forerunner 965 ist das neueste Modell der auf Triathleten ausgerichteten Forerunner-Serie und basiert auf den umfangreichen Trainingsfunktionen seines Vorgängers. Neben den beeindruckenden Leistungsmerkmalen wie Laufdistanzanzeige, Trainingseffektanzeige und VO2-Max-Messung verfügt die 965 mit über das beste AMOLED-Display aus dem Garmin-Kosmos.

965 versus Epix 2
Während sich die Epix 2 (links) an Outdoor-Sportler richtet, platziert Garmin die Forerunner 965 mehr ins Running- und Triathlon-Segment.  © IMTEST

Die verbesserte GNSS-Ortung mit Multi-Band- und Multi-Frequenz-Unterstützung, sorgt zudem für eine sehr genaue Positionsortung. Farbige Karten stehen für Turn-by-Turn-Navigation, Trailrunning und vieles mehr zur Verfügung. Funktional brennt die Forerunner 965 allerdings kein Innovationsfeuerwerk ab. Die Smartwatch verfügt schließlich über die gleichen Sensoren und Funktionen wie das Vorgängermodell Forerunner 955. Dafür bietet sie neben dem Top-Display kompaktere Maße und ein geringeres Gewicht – wichtige Kriterien für Profisportler. Auch die Optik inklusive Titanlünette ist gefälliger, bleibt aber dem typischen Sport-Smartwatch-Look treu. Gut zu wissen: Obwohl die Forerunner 965 für Läufer entwickelt wurde, bietet sie auch umfassende Unterstützung für Golfer. Kurzum: Wer eine Premium-Multisportuhr sucht und den sportlichen Preis verkraften kann, macht mit der Garmin Forerunner 965 alles richtig.

Die Läufer-Alternative: Forerunner 265

Die Garmin Forerunner 265 verfügt nicht über alle Trainingsfunktionen der Spitzenmodellen wie der Forerunner 965 oder der Fenix/Epix. Ansonsten bietet sie aber im Prinzip alles, was Sie für einen 5-km-Lauf oder einen Marathon brauchen.

Vergleich Forerunner 965 und 265
Nicht nur optisch ähneln sich Forerunner 265 (links) und Forerunner 965 – auch funktional gibt es viele Gemeinsamkeiten. © IMTEST

Dazu gehört eine Laufprognose, die eine Schätzung Ihrer Bestzeit auf der Grundlage Ihres aktuellen Trainings liefert. Sie können auch PacePro verwenden, um Ihre Geschwindigkeitsstrategie für ein Rennen zu bestimmen.  Regelmäßige Träger der Smartwatch profitieren darüber hinaus  von einer umfassenden Aufschlüsselung des Trainingsstatus (inklusive aktueller Belastung, Belastungsfokus und Erholungstipps), der Funktion „Body Battery“, der Schlafüberwachung, der Blutsauerstoffmessung und dem HFV-Status. Hinzu kommen viele weitere fortschrittliche Garmin-Metriken wie Laktatschwelleninformationen, Laufdynamik-Metriken und (ziemlich genaue) VO2 max-Schätzungen. Nur an einigen Stellen haben die Amerikaner den Rotstift angesetzt.

  • Keine Karten: Während der 965er vorinstalliertes Kartenmaterial zur Navigation an Bord hat, fehlt dies beim 265er.
  • Sportfunktionen: Neben einigen Sportprofilen fehlen Funktionen wie Hitze- und Höhenakklimatisierung, Power-Guide und vor allem Stamina.
  • Akkulaufzeit: Warum auch immer, die Forerunner 265 macht deutlich früher schlapp als die 965. Bei identischen Einstellungen beider Smartwatches, also mit aktiviertem Always-on-Display, Standardhelligkeit im Normalbetrieb, maximaler Helligkeit bei Aktivität und rund einer Stunde Training pro Tag mit automatischer Satellitenauswahl (SatIQ), muss die Forerunner bereits nach rund 4 Tagen ans Ladegerät.
  • Bildschirm: Im Vergleich zur 965 ist der Bildschirm der Forerunner 265 etwas kleiner, dunkler und nicht so gut vor Kratzern geschützt.

Robust und langlebig: Instinct Crossover

Als Garmin die erste Version der Instinct vorstellte, hielt viele die Smartwatch für einen Flop. Sie haben sich geirrt. Inzwischen zählt die Instinct-Serie  zu den beliebtesten Garmin-Trackern. Warum? Weil sie viele nützliche Funktionen zu einem wesentlich günstigeren Preis als die High-End-Modelle an Bord hat. So sind zum Beispiel alle grundlegenden Outdoor-Sensoren (interner Höhenmesser, Barometer und Kompass mit automatischer Kalibrierung) an Bord.

Garmin Instinct Crossover
Diese Instinct Crossover verbindet die klassische Analoguhr mit den Funktionen einer sportlichen Smartwatch. © Garmin

Das neuste Modell aus der Serie, die Instinct Crossover, bietet beispielsweise eine lange Akkulaufzeit und robuste Funktionen. Das alles verpackt in einem eleganten, kultigen Design mit analogen Zeigern. Wenn Sie gerne eine Uhr tragen, bei der Sie immer die Zeit im Blick haben und die alle Ihre Gesundheits- und Aktivitätsdaten aufzeichnet, dann könnte die Instinct Crossover genau das Richtige für Sie. Hilfreich ist auch, dass Garmin einen neuen GPS-Chipsatz eingebaut hat, der genauer arbeitet als der der Instinct 2-Serie.

Das Schöne an einer Uhr wie der Garmin Instinct Crossover: Sie funktioniert in erster Linie als Uhr und erfasst vor allem passiv Ihre Gesundheits- und Aktivitätsdaten. Durch die leuchtenden analoger Uhrzeiger in Kombination mit dem digitalen Display lässt sich auch bei Dunkelheit die Uhrzeit perfekt ablesen. Dazu kommt die im Vergleich zu vielen anderen Smartwatches sensationelle Akkulaufzeit von mehreren Wochen.  Kurzum: Bei der Garmin Instinct handelt es sich um eine robuste Multisportuhr mit besonderem Look, hervorragender Akkulaufzeit gepaart mit vielen Features, die Sportbegeisterte zu schätzen wissen. Smarte Funktionen sind dagegen kaum vorhanden.

Ein einfacher Fitness-Tracker: Vivosmart 5

Lieber eine Garmin, die gar nicht wie eine Uhr aussieht? Die Vivosmart 5 ist ein einfacher Fitness-Tracker von Garmin, dessen direkter Konkurrent wahrscheinlich das Flaggschiff Charge 6 von Fitbit darstellt. Garmin hat ihn 2022 aktualisiert, vier Jahre nach seiner letzten Version. Es ist jetzt ein viel leistungsfähigerer Tracker mit einer Reihe von kleinen, aber notwendigen Verbesserungen.

Garmin Vivosmart 5
Die Vivosmart 5 ist vergleichsweise klein und verfügt über kein Farbdisplay. © Garmin

Die wohl wichtigste Änderung ist, dass sie jetzt über ein integriertes GPS verfügt und ein größeres Display hat, das die Bedienung des Touchscreens erleichtert. Wie die Vivomove Trend zeigt sie auch die Körperbatterie und den SpO2-Wert an und verfügt über Move IQ zur automatischen Aktivitätserkennung. Im Gegensatz zum Charge 6 verfügt sie auch über eine Ereigniserkennung.

Tipp: Garmin bietet auf seiner Internetseite einen (sehr einfachen) Smartwatch-Finder an, der dabei helfen kann, das richtige Modell zu finden.